Erstellt von LabX Kooperation - Uhr

Experten alarmiert: Europas erster Fall von Tropenvirus aufgetaucht

In Europa wurde erstmals ein Fall des tropischen Oropouche-Fiebers diagnostiziert. Ein Patient, der kürzlich aus der Karibik zurückkehrte, wurde positiv getestet, was Gesundheitsbehörden alarmiert.

Der erste Fall von Oropouche-Fieber wurde in Europa entdeckt. Experten sind alarmiert (Symbolfoto) (Foto) Suche
Der erste Fall von Oropouche-Fieber wurde in Europa entdeckt. Experten sind alarmiert (Symbolfoto) Bild: AdobeStock / CREATIVE WONDER (Symbolbild)

Erstmals wurde in Europa ein Fall des tropischen Oropouche-Fiebers diagnostiziert. Der betroffene Patient, der sich zuvor in der Karibik aufgehalten hatte, wurde in Negrar, Venetien, positiv auf das Virus getestet. Dies berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Die Infektion hat die Gesundheitsbehörden alarmiert, da das Oropouche-Fieber bisher vor allem im Amazonasgebiet verbreitet ist.

Das Oropouche-Fieber wird durch das Oropouche-Virus (OROV) verursacht und ist eine tropische Krankheit, die durch Insektenstiche, insbesondere von Mücken und Stechmücken, auf den Menschen übertragen wird. "Oropouche-Virus ist in Süd- und Mittelamerika endemisch und verursacht dort regelmäßig Ausbrüche," erklärt Federico Giovanni Gobbi, Leiter der Abteilung für Infektions-, Tropen- und mikrobiologische Krankheiten des Sacro Cuore Don Calabria (IRCCS).

Übertragung und Symptome der gefährlichen Krankheit

Das Virus wird hauptsächlich durch den Stich infizierter Mücken und Stechmücken übertragen. Nach der Infektion treten die ersten Symptome in der Regel nach drei bis acht Tagen auf. Diese Symptome ähneln denen anderer tropischer Virusfieber wie Dengue, Zika oder Chikungunya und umfassen hohes Fieber, Kopfschmerzen, Schmerzen im Augenbereich, Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen, allgemeines Unwohlsein sowie Muskel- und Gelenkschmerzen. Auch eine erhöhte Lichtempfindlichkeit kann auftreten.

Nach der Diagnose des ersten europäischen Falls wurden die Gesundheitsbehörden in Venetien sowie nationale und internationale Überwachungsdienste sofort informiert. Nun wird untersucht, ob das Virus durch lokale Mückenarten weiter verbreitet werden kann. "Die schnelle Reaktion und die umfassende Überwachung sind entscheidend, um eine mögliche Verbreitung des Virus zu verhindern," so Gobbi.

Behandlung und Prävention vor möglichen Infektionen

Bisher gibt es keine spezifische Behandlung oder Impfung gegen das Oropouche-Fieber. Die Therapie konzentriert sich auf die symptomatische Behandlung und medizinische Überwachung der Patienten. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erholen sich die meisten Betroffenen innerhalb von sieben Tagen, in einigen Fällen kann die Genesung jedoch Wochen dauern.

Um sich vor einer Infektion zu schützen, wird Reisenden in tropische Gebiete empfohlen, Insektenschutzmittel zu verwenden, lange Kleidung zu tragen und unter Moskitonetzen zu schlafen. Diese Maßnahmen sind auch in Regionen wichtig, in denen es bereits zu einem Ausbruch gekommen ist, um die Verbreitung des Virus zu minimieren.

Bedeutung des ersten Falls für Europa

Der erste Fall des Oropouche-Fiebers in Europa ist ein Weckruf für die Gesundheitsbehörden und die Bevölkerung. Die Globalisierung und der Klimawandel tragen dazu bei, dass tropische Krankheiten in neuen Regionen auftreten können. Es ist daher wichtig, dass Gesundheitssysteme weltweit auf solche Szenarien vorbereitet sind und Maßnahmen zur Prävention und schnellen Reaktion ergriffen werden.

Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit und Informationsaustausch, um die Verbreitung von Krankheiten zu kontrollieren und die öffentliche Gesundheit zu schützen. Die italienischen Gesundheitsbehörden und ihre internationalen Partner arbeiten intensiv daran, den Fall zu untersuchen und weitere Infektionen zu verhindern.

Die Meldung des ersten Oropouche-Fieber-Falls in Europa zeigt deutlich, wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben und proaktive Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung zu ergreifen. Durch Aufklärung und präventive Maßnahmen kann das Risiko einer Ausbreitung minimiert und die Sicherheit gewährleistet werden.

lab/news.de

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.