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Hiobsbotschaft: Beliebter Lieferdienst pleite

Ein beliebter Lieferdienst in Deutschland hat überraschend Insolvenz angemeldet. Kunden und Standorte in über 70 deutschen Städten sind betroffen.

Ein Liederdienst für Medikamente hat nun Insolvenz angemeldet (Symbolfoto) (Foto) Suche
Ein Liederdienst für Medikamente hat nun Insolvenz angemeldet (Symbolfoto) Bild: Felix Kästle/dpa

Ein beliebter Lieferdienst in Deutschland hat überraschend Insolvenz angemeldet, wie Medien jetzt berichten. Die Pleite betrifft Standorte und Kunden in über 70 deutschen Städten. Der Lieferservice bot Lieferungen bis zur Haustüre von verschiedenen medizinischen Produkten an. So brachte das Liefer-Start-up die bestellten Medikamente oder andere Medizinprodukte direkt zum Kunden.

Damit ist jetzt allerdings Schluss, denn Mayd hat nach nur knapp 3 Jahren die Insolvenz angemeldet. 2021 startete das Unternehmen am deutschen Markt und lieferte seither die Medikamente und Co. zu den Kunden. Damals nutzte das Start-up die Kontaktbeschränkungen, die während der Corona-Pandemie bestanden, für seine Geschäftsidee.

Lieferdienst steht vor dem Aus

Während der Pandemie war es zahlreichen Verbrauchern nicht möglich, vor die Türe zu gehen. Aufgrund von bestehenden Regelungen waren sie somit auf den Lieferdienst angewiesen. Das Geschäftskonzept verspricht, dass die Kunden nach ihrer Bestellung binnen 30 Minuten ihre Bestellung erhalten.

Durch eine Online-Bestellung haben die Kunden die Auswahl aus Artikeln, die in den Apotheken in direkter Umgebung zur Verfügung stehen. Dabei können sie nicht nur Medikamente bestellen, sondern auch Beauty-Artikel oder Produkte, die im Sortiment der jeweiligen Apotheke geführt werden.

Traurige Wendung eines erfolgreichen Konzepts

Die Einführung des E-Rezepts sorgte dafür, dass die Kuriere von Mayd sogar rezeptpflichtige Produkte zu den Kunden liefern konnten. Über 70 Städte hatte das Mayd-Netz bereits abgedeckt. Doch jetzt scheint es einen Knick in der Erfolgskurve zu geben. Wie nun bekannt wurde, hat der Konzern bereits am 19. Juni 2024 seinen Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht eingereicht.

Bislang gibt es keine Stellungnahme vonseiten des Unternehmens, sodass über die Gründe für die Pleite nur spekuliert werden kann. In Deutschland können ausschließlich Pharmazeuten Apotheken betreiben. Ein Unternehmen ist davon ausgeschlossen. Der Lieferdienst ist also keine Apotheke, sondern ein Lieferant, der bestellte Produkte aus den Apotheken zum Kunden bringt.

Immer mehr Konkurrenz am Markt

Zahlreiche Lieferdienste, wie unter anderem auch der Lebensmittel-Lieferant Gorilla, fanden in der Pandemie ihre Gründung. Das Konzept ist denkbar einfach: Wer nicht vor die Haustüre kann, um Besorgungen zu machen, und auch sonst keine Alternative findet, der nutzt den Lieferdienst. Per Klick landet alles im Warenkorb und steht in absehbarer Zeitspanne vor der Haustüre.

Zu Zeiten der Pandemie fanden diese Lieferkonzepte regen Zuspruch, sodass sich ein ganz neuer Markt entwickelte. Schnell kamen neue Konkurrenten auf den Markt, sodass auch große Lieferdienste daran partizipieren wollten. Auch sie mischen mittlerweile nicht nur in Großstädten kräftig mit. Das soll laut Medienberichten sogar der Grund sein, warum der Lieferdienst Getir den Standort Deutschland verlassen möchte. Wie es nun mit Mayd weitergeht, muss man abwarten. Medien berichteten, dass am 20. Juni 2024 zeitweise die Webseite mit Fehlermeldungen reagierte und es nicht möglich war, Bestellungen aufzugeben.

lab/news.de

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