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Betrug: Hannover-Shop entpuppt sich als Täuschung

Ein Onlineshop mit vermeintlichem Sitz in Hannover sorgt für massive Beschwerden. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor schlechter Qualität und fehlenden Rücksendeadressen bei der bestellten Ware, die aus China geliefert wird.

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor irreführenden Angeboten wie dem Onlineshop "Becker Hannover" (Symbolfoto) (Foto) Suche
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor irreführenden Angeboten wie dem Onlineshop "Becker Hannover" (Symbolfoto) Bild: Sebastian Gollnow/dpa

Auf den ersten Blick wirkt der Onlineshop "Becker Hannover" wie eine vertrauenswürdige Quelle für modische Kleidung. Doch laut der Verbraucherzentrale Niedersachsen gibt es erhebliche Probleme mit dem Shop, der vorgeblich in Hannover ansässig ist.

Onlineshop aus Hannover entpuppt sich als Täuschung

Der Onlineshop "Becker Hannover" präsentiert sich mit einer breiten Auswahl an bunten Maxikleidern, Shirts und Hosen. Die Produktbilder vermitteln den Eindruck hochwertiger Mode, doch die Realität sieht oft anders aus. Seit etwa zehn Tagen häufen sich die Beschwerden über den Shop, berichtet Petra Kristandt, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Niedersachsen.

Die Kleidung, die bei den Kunden ankommt, weicht stark von den Erwartungen ab. "Die Verbraucher beschweren sich über die schlechte Qualität der Ware", erklärt Kristandt. Ein weiteres großes Problem: Die Kleidung wird aus China geliefert, und es gibt keine Rücksendeadresse. Zudem fehlt auf der Webseite ein Impressum, was es den Kunden nahezu unmöglich macht, die Ware zurückzuschicken.

 

Irreführende Angaben auf der Webseite

Die Webseite des Shops suggeriert einen Standort in Hannover und erweckt den Eindruck eines traditionsreichen Familienbetriebs. Tatsächlich wird die Seite jedoch in Kanada gehostet, und die Ware kommt aus China. Als Kontaktmöglichkeit ist lediglich eine E-Mail-Adresse angegeben, die jedoch keine brauchbaren Antworten liefert. Trotz der Werbung mit einem 30-tägigen Umtauschrecht gibt es dieses in der Praxis nicht, wie die Erfahrungen der Kunden zeigen.

 

Hilfe durch den Fakeshop-Finder

Für Verbraucher ist nicht immer erkennbar, ob es sich um einen seriösen Onlineshop handelt oder nicht. Um Verbrauchern bei der Einschätzung zu helfen, hat die Verbraucherzentrale den sogenannten Fakeshop-Finder eingerichtet. Unter www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/fakeshop-finder können Verbraucher die URL eines Onlineshops eingeben. Anschließend erhalten sie eine Einschätzung, ob der Shop vertrauenswürdig ist.

Nach einem Jahr, das von der Energiekrise geprägt war, wenden sich derzeit viele Verbraucher wegen Internetkriminalität an die Verbraucherschützer. Themen wie Fakeshops, Phishing-Versuche, überteuerte Online-Dienste sowie Datenlecks und gehackte Accounts gehören zu den häufigen Problemen, die gemeldet werden. Im vergangenen Jahr beriet die Verbraucherzentrale Niedersachsen rund 181.000 Verbraucher.

 

lab/news.de

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