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Neue Einfuhrzölle: Gefährdet die EU jetzt die Elektromobilität?

Die EU plant, die Einfuhrzölle auf Elektroautos aus China deutlich zu erhöhen. Dies könnte spürbare Auswirkungen auf die Verbraucher haben.

E-Autos aus China könnten für Verbraucher bald deutlich teurer werden (Symbolfoto) (Foto) Suche
E-Autos aus China könnten für Verbraucher bald deutlich teurer werden (Symbolfoto) Bild: Andreas Landwehr/dpa

China, der größte Automarkt weltweit, hat die Elektromobilität stark vorangetrieben und bietet im Vergleich zu Europa preiswertere E-Autos an. Trotz Bemühungen deutscher Hersteller, günstigere Elektrofahrzeuge anzubieten, bleibt der Preisunterschied bemerkbar. Die EU sieht die Subventionen, die chinesische Hersteller erhalten, als wettbewerbsverzerrend an und erwägt daher eine Erhöhung der Einfuhrzölle.

Erhöhung der Einfuhrzölle: Konsequenzen für Verbraucher

Die möglichen neuen Zölle würden sich direkt auf den Preis chinesischer E-Autos in Europa auswirken. Tesla hat bereits angekündigt, dass die Preise für in China produzierte Modelle wie das Model 3 ab dem 1. Juli 2024 steigen könnten. Der aktuelle Preis für das Model 3 liegt bei etwa 41.000 Euro, zusätzliche Zölle könnten diesen Preis weiter in die Höhe treiben.

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Einfluss auf deutsche Autohersteller

Die angekündigten Zölle variieren je nach Hersteller und könnten zwischen 17 und 38 Prozent liegen. Dies könnte insbesondere das Kleinwagen- und Kompaktwagensegment betreffen, in dem chinesische Hersteller stark vertreten sind. Deutsche Hersteller wie BMW, Mercedes und VW, die einige ihrer Modelle in China produzieren, könnten ebenfalls betroffen sein. Beispielsweise produziert BMW den iX3 in China und Mini arbeitet mit Great Wall an der Produktion des Elektro-Coopers.

Mögliche Gegenmaßnahmen aus China

Experten warnen vor möglichen Gegenmaßnahmen der chinesischen Regierung, die die deutschen Autohersteller stark treffen könnten. Volkswagen, Mercedes, BMW und Porsche sind stark auf den chinesischen Markt angewiesen. Gegenmaßnahmen könnten daher zu erheblichen Verlusten führen.

Die endgültige Entscheidung über die Zölle ist noch nicht gefallen. Die Europäische Kommission hat Kontakt zu den chinesischen Behörden aufgenommen, um die Vorwürfe zu klären. Sollten die Vorwürfe jedoch nicht ausgeräumt werden, könnten die vorläufigen Ausgleichszölle ab dem 4. Juli in Kraft treten. Dies würde nicht nur die Preise für Elektroautos in Europa erhöhen, sondern könnte auch zu einer Verschärfung der Handelsbeziehungen zwischen der EU und China führen.

lab/hos/news.de

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