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Verbraucher in der Falle: Haustürverträge unter Beschuss

Haustür- und Telefonverkäufe können oft unangenehmen Druck auf Verbraucher ausüben. Um solche Kostenfallen zu verhindern, drängen Verbraucherschützer jetzt auf mehr Rechte für Verbraucher.

Haustürgeschäfte setzen Verbraucher unter Druck (Symbolfoto) (Foto) Suche
Haustürgeschäfte setzen Verbraucher unter Druck (Symbolfoto) Bild: Marion Gröning/dpa

Unangemeldete Besuche von Handelsvertretern an der Haustür sind selten willkommen. Vertreter können Verbraucher leicht überrumpeln und dazu bringen, Verträge abzuschließen, die sie eigentlich nicht wollen. Zwar können Verbraucher Verträge, die an der Haustür geschlossen wurden, innerhalb von 14 Tagen widerrufen, doch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hält diese Frist für zu kurz und fordert daher eine Verlängerung. Auch für telefonisch und im Laden abgeschlossene Verträge plädieren die Verbraucherschützer für stärkere Kundenrechte.

Verlängertes Widerrufsrecht bei Haustürgeschäften

Immer wieder würden Verbraucher an der Haustür, am Telefon oder im Geschäft zu Verträgen gedrängt, die sie nicht oder nur anders abschließen wollten, bemängelt Ramona Pop, Vorständin des vzbv, in einer aktuellen Stellungnahme.

Dies verursache „Ärger, unnötigen Aufwand und vermeidbare Kosten". Pop betont, dass es verbraucherfreundliche Lösungen brauche, um solche Kostenfallen zu verhindern. Der vzbv fordert deshalb eine Verlängerung der Widerrufsfrist für Haustürgeschäfte von 14 auf 30 Tage. Eine Umfrage des vzbv zeigt, dass 73 Prozent der befragten 1.500 Personen diese längere Frist unterstützen, während 26 Prozent die aktuelle Frist für ausreichend halten.

 

Kürzere Vertragslaufzeiten bei Telefonverträgen

Um Verbraucher zusätzlich zu schützen, fordert der vzbv weitere Maßnahmen. So sollen langfristige Verträge, die telefonisch abgeschlossen werden, erst nach einer schriftlichen Bestätigung durch den Kunden gültig sein. Außerdem soll die maximale Erstvertragslaufzeit für solche Verträge auf ein Jahr begrenzt werden.

 

Mehr Transparenz bei Ladengeschäften

Auch bei Verträgen, die im stationären Handel abgeschlossen werden, sieht der vzbv Verbesserungsbedarf. Verbraucher verlassen sich oft darauf, dass der schriftliche Vertrag den mündlichen Vereinbarungen entspricht. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Daher fordert der vzbv, dass eine Zusammenfassung aller wichtigen Vertragsdaten vor Vertragsabschluss ausgehändigt wird, damit Kunden besser informiert sind.

Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, Verbraucher besser zu schützen und ihnen mehr Transparenz und Sicherheit bei Vertragsabschlüssen zu bieten. Der vzbv setzt sich weiterhin für verbraucherfreundliche Lösungen ein.

lab/news.de

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