Frühzeitiges Sparen für Kinder zahlt sich aus. Mit einem eigenen Konto oder Depot und klugen Anlageentscheidungen können Eltern langfristig beachtliche Summen ansparen.
Frühzeitiges Sparen für Kinder kann langfristig eine beträchtliche Summe einbringen. Ein eigenes Konto oder Depot bietet dabei nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch steuerliche Vorteile.
Wer beispielsweise 100 Euro monatlich ab Geburt in einen Fondssparplan investiert, kann bei einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von vier Prozent zum 18. Geburtstag des Kindes über 31.000 Euro ansparen. Ein Großteil dieses Betrags kommt aus den Wertsteigerungen durch Zins und Zinseszins.
Langfristige Investitionen lohnen sich
Je länger die Sparzeit, desto größer der Ertrag. Für kurzfristige Ziele empfiehlt sich Festgeld. Für langfristige Pläne sind Aktienfonds und ETFs ideal. Sie bieten auf lange Sicht höhere Renditen als Tages- oder Festgeldkonten. Statistiken zeigen laut Jannes Lorenzen, Chef der Fondsinformationsplattform JustETF, dass bei einer Haltedauer von mindestens 13 Jahren Verluste am Aktienmarkt vermieden werden können.
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Diversifikation ist der Schlüssel
Lorenzen rät, international und breit gestreut zu investieren. Kostengünstige ETFs sind ideal, da sie eine breite Marktabdeckung bei geringen Kosten bieten. Beispielsweise sind ETFs wie der MSCI World oder Kombinationen aus US-, europäischen und asiatischen Indizes sinnvoll.
Junior-Depots und Konten
Viele Banken bieten spezielle Konten und Depots für Kinder an. Diese sind oft gebührenfrei und bieten niedrige Kosten für regelmäßige Sparraten. Wichtig ist, dass die gewünschten Fonds und ETFs handelbar sind. Eltern müssen sich für die Kontoeröffnung legitimieren und die Steueridentifikationsnummern von sich und dem Kind bereithalten.
Steuerliche Vorteile nutzen
Kapitalerträge bis 1.000 Euro jährlich bleiben steuerfrei, wenn ein Freistellungsauftrag vorliegt. Zudem kann eine „Nichtveranlagungs-Bescheinigung" (NV-Bescheinigung) beim Finanzamt beantragt werden, um höhere Erträge steuerfrei zu halten. Diese muss der Bank vorgelegt werden und gilt für ein bis drei Jahre.
Familienversicherung beachten
Die Kapitalerträge des Kindes zählen als Einkommen. Übersteigen sie regelmäßig 505 Euro pro Monat, muss das Kind aus der kostenlosen Familienkrankenversicherung austreten und eine eigene Krankenversicherung abschließen.
lab/news.de