TV: Endlich wieder Zukunft: "Letzte Chance für Schulabbrecher"

Viele junge Menschen schmeißen die Schule - ohne jeden Abschluss. Doch das muss nicht das Ende aller Hoffnungen bedeuten, wie eine ZDF-Reportage zeigt.

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In Deutschland verlassen jedes Jahr rund 50.000 junge Menschen die Schule, ohne einen Abschluss gemacht zu haben. Wie es für drei von ihnen weitergehen kann, zeigt die Reportage "Letzte Chance für Schulabbrecher" aus der ZDF-Reihe "37 Grad". Sie läuft an diesem Dienstag um 22.15 Uhr im Zweiten.

Merlin (20), Liska (19) und Angelo (18) sind an Regelschulen gescheitert. Eine letzte Chance auf einen Abschluss bekommen sie jedoch an der Gangway-Schule im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg. Sie ist eine sogenannte Ergänzungsschule mit eigenem Konzept, finanziert von Schulbehörde und Jugendamt. Die drei nehmen teilweise stundenlange Fahrten zur Schule in Kauf, bilden dort eine Klasse und wollen unbedingt ihren mittleren Schulabschluss (MSA) schaffen.

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"Ich war professioneller Schulschwänzer", erzählt Merlin (20) - und lacht dabei. Außerdem war er drogensüchtig, zeitweise obdachlos und leidet unter einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). 2022 machte er einen Entzug und wohnt seitdem bei seinem Vater, zu dem er eine feste Bindung aufbauen konnte. Er träumt davon, zu studieren und später in der Suchtberatung zu arbeiten. Merlin hat "voll Bock, etwas aus meinem Leben zu machen" und will sich und der Welt unbedingt beweisen, dass es keine Ausraster mehr gibt und er sich gründlich geändert hat.

Seine Mitschülerin Liska (19) kämpft schon länger mit Depressionen und Ängsten. Sie wurde an ihrer alten Schule gemobbt, bis sie irgendwann einfach nicht mehr hinging. 2023 ließ sie sich vier Monate lang in einer Klinik behandeln und fühlt sich seitdem stabiler. Jetzt setzt Liska alles daran, trotz ihrer großen Prüfungsangst die Schule durchzuziehen, um bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz bei der Bundeswehr zu bekommen.

Der 18-jährige Angelo hat achtmal die Schule gewechselt; nirgends kam er klar, wurde gemobbt, warf wieder hin. Lange lebte er nicht bei seiner Familie, bis er wieder bei seiner Mutter und der kleinen Schwester einzog. Als Rapper hofft er, auf der Bühne erfolgreich zu sein und sagt: "Ich hoffe, mein zukünftiges Ich bleibt treu".

Autorin Nadja Kölling ("37 Grad - Dienste, Druck und Dauerstress") hat ihre drei Protagonisten über ein Jahr lang bei ihrem Versuch eines Neustarts begleitet, wobei deutlich wird, dass sie mit Druck schlecht umgehen können. Auch dabei helfen ihnen sichtlich engagierte Lehrer, die sich über kleine Klassen freuen und auch deshalb ziemlich viel Zeit für ihre Schüler haben. So werden insgesamt rund 100 junge Menschen auf ihrem mühsamen Weg unterstützt, wieder an sich selbst glauben und neu aufstellen zu können - und endlich einen Plan für ihre Zukunft zu schmieden.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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