Eine frühere Managerin aus der Spiele-Branche rückt an die Spitze des renommierten Grimme-Instituts. Die Gesellschafter erhoffen sich unter anderem neue Impulse in Sachen Digitalisierung.
Das für die Vergabe renommierter Auszeichnungen bekannte Grimme-Institut bekommt eine neue Chefin. Die langjährige Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Spielekultur, Çiğdem Uzunoğlu, übernimmt das Amt zum Jahreswechsel, wie das Grimme-Institut mitteilte.
Sie sei "umfassend qualifiziert" und bringe zugleich "umfangreiche Vorkenntnisse im Aufbau- und Veränderungsmanagement mit", erläuterte Nordrhein-Westfalens Medienminister Nathanael Liminski (CDU).
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Uzunoğlu war bei der Stiftung mit Sitz in Berlin Ende Mai nach mehr als sechs Jahren ausgeschieden. Die Stiftung der deutschen Spielebranche hat das Ziel, "Brücken zwischen der Welt der digitalen Spiele und den gesellschaftlichen und politischen Institutionen in Deutschland" zu bauen, wie es in einer Selbstdarstellung heißt.
Neue Akzente bei der Digitalisierung
Die neue Grimme-Chefin werde "im Mediendiskurs neue und eigene Akzente setzen können – gerade auch mit Blick auf Fragen der Digitalisierung", sagte die Vorsitzende der Gesellschafterversammlung und Leiterin der Volkshochschule Leipzig, Heike Richter.
Das Institut wird bisher kommissarisch vom Dattelner Sozialdezernenten Peter Wenzel geleitet, der die Institutsleitung neben seinen weiteren Aufgaben und ohne zusätzliche Bezahlung übernommen hatte. Liminski dankte dem Kommunalpolitiker ausdrücklich für seinen Einsatz, mit dem er "wichtige Grundlagen für die weitere Konsolidierung gelegt" habe, hieß es in der Mitteilung.
Etats mit Einsparungen gesichert
Das Institut war durch den starken Anstieg bei Tarifen, Energie- und Veranstaltungskosten in die roten Zahlen gerutscht. Für 2024 drohte ein Loch von rund 440 000 Euro. Durch Einsparungen, Gehaltsverzicht der Mitarbeiter und intensive Sponsorenwerbung hatte das Institut die Etats für das laufende Jahr und für 2025 aber gesichert.
Anteilseigner des Instituts sind das Land NRW und der Deutsche Volkshochschulverband (DVV) sowie der WDR und das ZDF, die Landesanstalt für Medien NRW sowie die Film- und Medienstiftung NRW und die Stadt Marl. Das Land trägt mit 80 Prozent den Großteil des Jahresetats von gut drei Millionen Euro.
Die vorherige langjährige Grimme-Chefin Frauke Gerlach hatte ihren Vertrag zum 1. Mai 2024 auslaufen lassen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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