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TV: Premier unkritisch befragt: Sender soll 100.000 Pfund zahlen

Der Fernsehsender GB News gilt als britisches Fox News. Eine Aufsichtsbehörde verhängt eine hohe Strafe wegen einer unausgewogenen Fragerunde mit Rishi Sunak - es ist nicht die erste Kritik.

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Der rechtskonservative Fernsehsender GB News soll in Großbritannien 100.000 Pfund (etwa 120.000 Euro) Strafe zahlen, weil der damalige Premierminister Rishi Sunak in einer Show nicht kritisch genug befragt wurde. Der Sender habe die Neutralitätsregeln verletzt, entschied die Aufsichtsbehörde Ofcom. Es sei weder ein großes Spektrum an Meinungen gezeigt noch Unparteilichkeit anderweitig gewahrt worden.

Dem damaligen Premierminister sei mit der Sendung vor einer anstehenden Parlamentswahl eine "weitgehend unangefochtene" Plattform gegeben worden, um seine Politik und die Entscheidungen seiner Regierung zu bewerben, schreibt die Aufsichtsbehörde. Wegen der Schwere der Vorwürfe und des wiederholten Vorkommens werde nun eine Strafe verhängt.

Sunak war in der Sendung vom 12. Februar eine Stunde lang von Wählerinnen und Wählern befragt worden. Seine Aussagen wurden nicht unabhängig eingeordnet. Der Moderator griff weder ein noch fragte er nach. Mittlerweile ist Sunaks konservative Regierung abgewählt - seit Sommer regiert die sozialdemokratische Labour-Partei.

GB News steht öfter in der Kritik

Senderchef Angelos Frangopoulos bezeichnet die Strafe als "direkten Angriff auf die Meinungsfreiheit und den Journalismus im Vereinigten Königreich". Er kündigte an, sein Sender werde die Strafe gerichtlich überprüfen lassen.

GB News steht seit dem Start des Senders 2021 immer wieder in der Kritik, einseitig konservativen und rechtspopulistischen Meinungen und Ansichten eine Plattform zu bieten, und gilt als eine Art britisches Fox News. Starmoderator ist der Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage. Mehrere prominente konservative Politiker wie Ex-Wirtschaftsminister Jacob Rees-Mogg haben eigene Sendungen und erhalten dafür hohe Honorare.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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