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Fernsehen: Weitere österreichische Journalistin muss Russland verlassen

Vor kurzem fielen zwei russische Medienvertreter in Österreich bei einer Sicherheitsüberprüfung durch. Nun hat Moskau reagiert. Der öffentlich-rechtliche ORF verliert seine letzte Korrespondentin.

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Aktuelle Nachrichten rund ums Thema Fernsehen lesen Sie auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Aliaksei

Die letzte verbliebene Korrespondentin des österreichischen Rundfunks in Russland muss das Land verlassen. Das russische Außenministerium habe der Leiterin des Moskauer ORF-Büros die Akkreditierung entzogen und sie aufgefordert, zeitnah auszureisen, teilte der öffentlich-rechtliche Sender am Mittwoch mit. Anfang Juni war bereits eine andere ORF-Mitarbeiterin ausgewiesen worden.

Das Außenministerium in Moskau begründete den Schritt damit, dass Österreich am 24. Juni dem Chef des Korrespondentenbüros der staatlichen Nachrichtenagentur Tass in Wien die Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis verwehrt habe. Der Leiter des Büros sei aufgefordert worden, das Land innerhalb von zwei Wochen zu verlassen.

Dass der Leiterin des ORF-Büros die Akkreditierung entzogen wurde, sei eine notwendige Reaktion auf die Schritte Österreichs, hieß es. Vertreter russischer Medien würden diskriminiert in dem EU-Land. Das Ministerium teilte auch mit, dass die österreichische Korrespondentin wieder arbeiten dürfe in Russland, wenn Wien wiederum den Tass-Vertreter ebenfalls berichten lasse.

Das österreichische Innenministerium in Wien war laut eigenen Angaben zu einer "negativen Sicherheitseinschätzung" gekommen und hatte russischen Korrespondenten die Akkreditierung entzogen.

Der ORF will nicht klein beigeben, sondern neue Akkreditierungen in Russland beantragen. Die zwei betroffenen Journalistinnen sollen vorerst von Wien aus über Russland berichten. "Wir verurteilen diesen ungerechtfertigten und inakzeptablen Schritt", hieß es aus dem Außenministerium in Wien, nachdem die Ausweisung der ORF-Bürochefin bekannt wurde. Der Geschäftsträger der russischen Botschaft in Wien wurde in das Ministerium zitiert, "wo ihm der Protest über diesen Schritt unmissverständlich kommuniziert werden wird", hieß es.

Eine ähnliche Situation mit Drohungen der russischen Seite gab es zuletzt auch gegen deutsche Medien in Moskau. Demnach war der Aufenthaltsstatus seit langem in Deutschland lebender russischer Medienmitarbeiter gefährdet.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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