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TV: Ein Lehrer sieht rot: Kölner Tatort"-Krimi "Hubertys Rache"

Die Leiche eines Mechanikers am Rhein führt Ballauf und Schenk auf die Spur einer Geiselnahme. Ein Ex-Lehrer droht auf einem Ausflugsschiff, alles in die Luft zu sprengen. Er verlangt Gerechtigkeit.

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Ballauf und Schenk haben in vielen gemeinsamen Dienstjahren schon so einiges durchgemacht. Ihr Fall "Hubertys Rache" bringt die Kölner "Tatort"-Kommissare aber an ihre Grenzen: Der eine gerät in Lebensgefahr - und der andere kann nur machtlos zusehen. Das Erste zeigt die Wiederholung aus dem Jahr 2022 am Sonntag um 20.15 Uhr.

Es beginnt wie ein vergleichsweise typischer Krimi:Am Rheinufer wird eine Leiche angespült. Seine Kleidung deutet darauf hin, dass der Mann auf einem Ausflugsschiff arbeitete. Doch als Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) mit dem Kapitän der "Agrippina" Kontakt aufnehmen, bekommt der Fall eine dramatische Wendung: Ein Geiselnehmer hat das Schiff in seine Gewalt gebracht.

Der ehemalige Lehrer Daniel Huberty (Stephan Kampwirth) droht das Schiff in die Luft zu sprengen, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. Er verlangt Gerechtigkeit, die es seiner Ansicht nach in einem Gerichtsprozess gegen ihn nicht gegeben hatte.

Huberty war wegen Missbrauchs einer minderjährigen Schülerin verurteilt worden. Jetzt sollen die fünf Menschen an Bord gebracht werden, die er für schuldig hält, seine Existenz zerstört zu haben.

Eine von ihnen, die Oberstaatsanwältin Svenja Poulsen (Christina Große), ist bereits mit ihrer Tochter Amelie (Anna Bachmann) auf dem Schiff. Sie merkt bald, dass Huberty es unter anderem auf sie abgesehen hat. Während Schenk mit Huberty verhandelt und Assistent Norbert Jütte (Roland Riebeling) versucht, die anderen vier Personen ausfindig zu machen, wird die Zeit bis zum Ablauf des Ultimatums immer knapper und der Geiselnehmer immer nervöser.

Überzeugend und eindringlich spielt Stephan Kampwirth die Rolle des Huberty, der sich durch das Urteil gedemütigt und erniedrigt fühlt und nun auf spektakuläre Weise rehabilitiert werden will. Per Livestream im Internet soll alle Welt erfahren, dass ihm angeblich Unrecht getan wurde.

"Er will die Deutungshoheit über sein Leben zurück, und dafür inszeniert er eine Art Privatprozess mit ihm als Geschädigtem, Staatsanwalt und Richter in einer Person", sagen die Drehbuchschreiber Eva und Volker A. Zahn, die zum ersten Mal ein Buch für den Kölner "Tatort" geschrieben haben.

Ballauf begibt sich schließlich mitten hinein in dieses gefährliche Spiel auf Leben und Tod - zum Entsetzen von Schenk, der aus Sorge um seinen Kollegen emotional gefordert ist und ihm nicht helfen kann.

Leider wirkt die Handlung stellenweise recht konstruiert, so dass beim Zuschauer ein paar Fragezeichen zurückbleiben. Alles in allem jedoch ist eine sehenswerte Folge mit dramatischen Wendungen gelungen, die bis zum Schluss die Spannung hält.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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