Maybrit Illner diskutierte mit ihren ZDF-Gästen am Donnerstagabend über die schwere Haushaltskrise in Deutschland. FDP-Fraktionschef Christian Dürr versuchte die Angriffe auf die Ampel-Regierung abzufedern, doch Illner machte ihm einen Strich durch die Rechnung.
Die Ampel-Regierung steht mehr denn je in der Kritik. Grund dafür ist die schwere Haushaltskrise, in der Deutschland spätestens seit demKarlsruher Urteil zur Schuldenbremse vor wenigen Wochen steckt. Über das Finanzloch und die Fehler der Bundesregierung wurde am Donnerstagabend (14.12.23) intensiv bei "maybrit illner" diskutiert. Dem FDP-Fraktionsvorsitzenden Christian Dürr ließ die Moderatorin dabei nichts durchgehen.
"maybrit illner" am 14.12.23: ZDF-Moderatorin führt FDP-Fraktionschef Dürr vor
Neben weiteren Gästen wie Grünen-ParteichefinRicarda Lang, Ex-Kanzleramtsminister und Haushaltsausschusschef Helge Braun von der CDU, RND-Journalistin Kristina Dunz und "Finanztip"-Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen nahm auch FDP-Mann Christian Dürr am Donnerstag in der ZDF-Talkrunde Platz, wäre zwischenzeitlich jedoch am liebsten wieder aufgestanden.
Journalistin Dunz konfrontierte ihn nämlich gleich mit mehreren Momenten des Scheiterns der Ampel-Regierung. "Es hält mich nicht mehr auf meinem Platz, Frau Illner!", konnte er die Situation offenbar kaum aushalten, wurde von der Moderatorin jedoch darauf hingewiesen, dass er "noch sitzen bleiben" müsse. Auch seinen Versuch, noch einmal die durchgeführten und geplanten Maßnahmen in der Haushaltskrise aufzulisten, schmetterte sie ab: "Nicht noch mal aufzählen, was Sie alles getan haben!"
Haushalts-Talk bei "maybrit illner": FDP-Chef Christian Dürr von Moderatorin gemaßregelt
Dürr versuchte es dennoch, nahm sich die Kritik, die Bürger würden durch Fehlentscheidungen der Ampel zusätzlich belastet, nicht an. Das Gegenteil sei der Fall. Stattdessen werde die Entlastung durch das Wachstumschancengesetz "bedauerlicherweise von der Union im Bundesrat aufgehalten". Illner erinnerte den FDP-Chef jedoch an das zunächst versprochenen Klimageld, das dann aber doch wieder unter den Tisch fiel. "Ich lese Ihren Chef vor, und da schweigen Sie für eine Sekunde!", drohte sie ihm sogar scherzhaft kurz bevor sie ein Zitat des Finanzministers Christian Lindner anführte.
Einsichtig wurde Dürr dadurch jedoch nicht, schoss stattdessen direkter gegen CDU-Mann Braun und dessen Partei. "Dank der besseren Haushaltspolitik der Union" sei "jetzt die Inflation wieder nach unten gegangen". Zudem führte er an, dass Braun "die Schuldenbremse selbst in Frage gestellt" habe und zog als Beleg sogar einen Spickzettel mit dem passenden Zitat aus der Tasche. Dass die Bundesregierung "keine Ruhe" reinkriege, wie Journalistin Dunz kritisierte, sah aber immerhin Ricarda Lang von den Grünen ein: "Es ist jetzt Zeit für Ruhe und das haben wir nicht gut hinbekommen als Ampel in den letzten Wochen. Das kann man ehrlich so sagen und das tut mir auch leid. Es ist jetzt Zeit für Stabilität." Dass sie dennoch in bestimmten Fällen, wie etwa einer Verschlechterung der Lage in der Ukrainer, die Schuldenbremse aussetzen möchte, kommt im Netz alles andere als gut an.
Wut über Ampel-Regierung entlädt sich nach "maybrit illner"-Talk im Netz
"Das war eine Katastrophe mit Lang + Dürr !!!Der Bürger muss wieder die Zeche zahlen. Diese Leute sind unfähig #Illner", heißt es auf der Plattform X, vormals Twitter. Doch auch Dürr wird im Netz scharf kritisiert: "Herr Dürr, Sie haben gestern bei Ihrem Illner-Auftritt so viel Unsinn, wie z.B. das mit der Inflation, erzählt. Seit gestern Abend ist die FDP nicht mehr ernst zu nehmen, auch nicht mehr wählbar." "#Illner: #Dürr/#Lang unseriös, blank lügend, unsympathisch, verkommen in Argumentation (Ukraine etc., "in Wahrheit"), uneinig, schönredend, FDP weiter runter, umzingelt v Wirklichkeit, Tenhagen ist Grüner (nicht unabhängig).
Mega genervt! Aus, 0 Vertrauen mehr erlangbar f #Ampel!", heißt es in einem weiteren Tweet.
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