Carla Rochel, Sprecherin der Letzten Generation, legte zu Gast bei "maybrit illner" am Donnerstagabend einen umstrittenen Auftritt hin. Die Klima-Kleberin teilte gegen Superreiche aus - brachte jedoch wenig Konstruktives in die Diskussionsrunde mit ein.
Bei "maybrit illner" ging es am Donnerstagabend (27.04.2023) um die Frage: Scheitert die Ampel am Klimaschutz? In der ZDF-Talkrunde mit dabei war neben SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert, CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, ÖkonominProf. Karen Pittel und "Welt"-VizechefRobin Alexander auch Carla Rochel, Sprecherin der Letzten Generation. Die teilte zwar aus, machte jedoch keine konkreten Lösungsvorschläge.
"maybrit illner" am 27.04.23: Klimaaktivistin Carla Rochel wettert gegen Superreiche
"Natürlich wünschte ich, wir müssten das nicht machen. Niemand von uns macht das aus Spaß. Wir gehen auf die Straße, um Leben zu schützen!", soRochel im ZDF bei "maybrit illner". Gemeint sind damit die zahlreichen Protestaktionen der sogenannten Klima-Kleber, die bereits Staus, beschmierte Monet-Kunstwerke und viel Unmut mit sich zogen. Die Letzte Generation fordert von der Politik, im Klimaschutz ihr 1,5-Grad-Ziel einzuhalten. Dafür sollen ein bezahlbares bundesweites Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel und ein Tempolimit kommen sowie ein Gesellschaftsrat eingeführt werden, der in der Politik in Klimaschutzfragen mitmischt.
Lesen Sie auch: Große Folter-Debatte auf Twitter! Polizist droht Klima-Kleber Gewalt an
Alexander Dobrindt (CSU) hält Letzte-Generation-Gesellschaftsrat für "brandgefährlich"
Zu Gast bei Maybrit Illner unterstellt CSU-Mann Dobrindt den Klima-Klebern, die er auch als grüne RAF bezeichnet, die parlamentarische Demokratie durch einen Gesellschaftsrat ersetzen zu wollen. Rochels Reaktion: "Das ist einfach falsch. Wir fordern einen Gesellschaftsrat als Update für die Demokratie. Ergänzend." Dobrindt bleibt jedoch bei seinem Punkt. Die Letzte Generation nehme der Politik die Entscheidungsgewalt und traue den gewählten Volksvertretern nichts zu. "Aber Sie können sie nicht ersetzen durch andere Personen, die keine demokratische Legitimation haben. Das ist brandgefährlich!", stellt er klar.
Schon gelesen? Grün gefärbtes Abi? Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer taucht in Politik-Prüfung auf
Carla Rochel von der Letzten Generation ohne Lösungsvorschläge bei Maybrit Illner im ZDF
Im Verlauf der Sendung setzt sich Dobrindt weniger mit Rochel als viel mehr mit Kühnert (SPD) auseinander. Mit ihm diskutiert er über den CO2-Preis, das zwanghafte Einführen von Wärmepumpen in deutschen Haushalten, die damit einhergehenden enormen Kosten und Habecks Heizungs-Gesetz. In die Debatte hackt sich auch Rochel ein und wettert: "Es kann nicht sein, dass der Handwerker, der sein Auto betankt, die CO₂-Steuer zahlen muss, und die Superreichen mit ihren Luxusjachten nicht!" Auf Moderatorin Maybrit Illners Nachfrage, was die Klimaaktivistin für eine konkrete Lösung vorschlage, um Klimaschutzmaßnahmen zu treffen, die sozial gerecht und umsetzbar sind, folgte nicht viel: Man müsse als Gesellschaft überdenken, ob man sich die Superreichen noch leisten könne. Mit dem Geld, was bei diesen landen würde, könne man laut Rochel auch sozial gerechte Klimaschutzmaßnahmen durchführen. Zuständig für politische Überlegungen und Umsetzung sieht sie sich jedoch nicht. Sie wolle einfach nur in Politiker vertrauen können, studieren gehen und sich sicher sein, dass sie ihre "Kinder nicht verhungern sehen muss!"
Rochel wirkt auf ZDF-Zuschauer wie eine "schlecht erzogene Zwölfjährige"
Über die ZDF-Sendung wird auf Twitter hitzig diskutiert. Dabei kommt vor allem Carla Rochel schlecht weg. "Frau Rochel argumentierte und gab sich wie eine schlecht sozialisierte und schlecht erzogene Zwölfjährige. Kam unecht und gecoacht rüber. Teilweise platzierte sie ihre gelernten Phrasen an völlig unpassenden Stellen. Aufgesetzte indoktrinierte Aktivistin, einfach weil. #illner", heißt es in einem Tweet. "Ein Gesellschaftsrat und die Angst, dass ihre Kinder verhungern. Mit ihren Straßenblokaden und ihren Zukunftsängsten findet die #LetzteGeneration keine neuen Anhänger", schreibt eine weitere Userin.
Frau Rochel argumentierte und gab sich wie eine schlecht sozialisierte und schlecht erzogene Zwölfjährige. Kam unecht und gecoacht rüber. Teilweise platzierte sie ihre gelernten Phrasen an völlig unpassenden Stellen. Aufgesetzte indoktrinierte Aktivistin, einfach weil. #illner
— S… Peters (@s__Peters) April 28, 2023
Doch es gibt auch Stimmen, die Rochel in Schutz und die Aktionen der Klimaaktivisten verteidigen: "Es wird hier geschrieben, dass Aktivistinnen von #LetzteGeneration weinerlich seien. Vielleicht klingt die Stimme etwas gebrochen,weil sie so viel Hass ausgesetzt sind. Alle die hetzen gegen junge Leute, die sich für unsere Lebensgrundlagen einsetzen, sollten sich schämen #illner."Ein Gesellschaftsrat und die Angst, dass ihre Kinder verhungern.
— Petra Paspa ???? (@PaspaPetra) April 28, 2023
Mit ihren Straßenblokaden und ihren Zukunftsängsten findet die #LetzteGeneration keine neuen Anhänger.#illnerhttps://t.co/Ur8Z3R22Pd
Es wird hier geschrieben,dass Aktivistinnen von #LetzteGeneration weinerlich seien. Vielleicht klingt die Stimme etwas gebrochen,weil sie so viel Hass ausgesetzt sind. Alle die hetzen gegen junge Leute, die sich für unsere Lebensgrundlagen einsetzen, sollten sich schämen #illner
— Rose ???? (@LebenmitLiebe) April 28, 2023
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
rad/bua/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.