In Berlin herrschten an Silvester 2022 bürgerkriegsähnliche Zustände. Bürgermeisterin Franziska Giffey nahm zu den Chaos-Bildern jetzt bei "maischberger" Stellung - machte sich dabei jedoch keine Freunde.
Am Dienstag, 10.01.2023, gab es die erste Folge "maischberger" im neuen Jahr. Die gleichnamige Talkmasterin Sandra Maischerberger lud unter anderem Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) in ihre Sendung ein, um mit ihr über die Silvester-Krawalle in der Hauptstadt zu sprechen. Für ihren Auftritt hagelt es jetzt viel Kritik!
Franziska Giffey über Berlins Silvester-Krawalle 2022 bei "maischberger" am 10.01.23
Um die Chaos-Silvesternacht 2022/23 in Berlin mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen herrscht derzeit eine Debatte um misslungene Integration. Es wird behauptet, viele der Täter, die unter anderem gezielt mit Feuerwerkskörpern auf Polizisten und Feuerwehrwagen geschossen hatten, hätten einen Migrationshintergrund. Franziska Giffey sprach bei "maischberger" bezüglich der Gewaltausbrüche von einer "sehr schlechten Entwicklung" und behauptete, nicht einmal "Hartgesottene", hätten "mit dieser Brutalität, mit dieser Respektlosigkeit, mit dieser gezielten Attacke auf unsere Einsatzkräfte" gerechnet. Wie ARD-Einspieler zeigten, hatte diePolizeigewerkschaft jedoch bereits vor Silvester vor Eskalationen gewarnt und sich für einen über Berlin hinausgehenden, eingeschränkten Feuerwerkskörper-Verkauf ausgesprochen. Der wäre nach Giffeys Einschätzung jedoch "von den Bundesländern nicht mitgetragen" worden.
Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey zur Integrationsdebatte
Feuerwehrmann Baris Coban, der selbst Migrationshintergrund hat, schilderte in einem weiteren Einspieler, "junge Heranwachsende, größtenteils mit Migrationshintergrund" hätten Einsatzkräfte an Silvester in Gesichtshöhe beschossen. Giffey betonte bei "maischberger" jedoch, sie wolle keine Menschen über einen Kamm scheren, ging weniger auf den Inhalt von Cobans Aussage ein und nahm den Feuerwehrmann selbst stattdessen als Beispiel für gelungene Integration: "Wir haben gerade den Feuerwehrmann gesehen. Wir können uns die Debatte nicht so leicht machen, zu sagen, ist ja klar, der Vorname... Das wird denen nicht gerecht, die einen erfolgreichen Lebenslauf geschafft haben."
"Wir haben sehr viel Videomaterial!" Franziska Giffey zum Umgang mit Berlins Silvester-Vandalen
Doch wie wird neben all der Diskussion zu den Hintergründen der Krawalle nun mit den Silvester-Vandalen umgegangen? "Wir haben sehr viel Videomaterial, weil ja auch viele heroisch ihre Taten gefilmt und ins Netz gestellt haben", so Giffey. Dieses diene als Beweismaterial. Es seien bereits "25 Fälle so weit ausermittelt, dass sie an die Staatsanwaltschaft übergeben worden sind." Die Priorität sei, dass jetzt zügig die Strafverfahren laufen.
Sandra Maischbeger konfrontierte Franziska Giffey auch mit einer Beschwerde des Berliner Oberstaatsanwalts Ralph Knispel, der der rot-grün-roten Regierungskoalition "unfassbar polizei- und justizkritische Äußerungen" unterstellte. Doch auch diese Kritik nahm sich Giffey nicht an, hob stattdessen eine "Ausbildungs- und Einstellungsoffensive" und geplante Bodycams positiv hervor. Kritik des Ex-Bürgermeisters Michael Müller an Berlin als "schmutzige Stadt" wehrte Giffey ebenfalls ab. Die Hauptstadt sei stattdessen heute eine international angesehene Weltmetropole.
"Typische Einzelfallaufzählung!" Scharfe Kritik an Franziska Giffey auf Twitter
Mit ihrem Auftritt bei "maischberger" machte sich Berlins Bürgermeistern wohl keine Freunde - stattdessen hagelt es viel Kritik auf Twitter: "#FranziskaGiffey weiterhin stur auf #Relativierungskurs und #Scheuklappen. Alle anderen haben halt einfach nur unrecht. Jetzt wieder die typische #Einzelfallaufzählung anstatt das große ganze zu sehen." Eine weitere Userin schreibt: "„Das sind Kinder in Familien, wo zuhause niemand was vorliest" Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) zu Silvester-Randalierern .. #maischberger."
#FranziskaGiffey weiterhin stur auf #Relativierungskurs und #Scheuklappen.
— Corporal Dwayne Hicks (@LV_4_20_6) January 10, 2023
Alle anderen haben halt einfach nur unrecht.
Jetzt wieder die typische #Einzelfallaufzählung anstatt das große ganze zu sehen.
User wünschen sich Abwahl von Franziska Giffey
Viele User hoffen auf einen Misserfolg für Giffey bei der nächsten Wahl: "Absolut peinlicher Auftritt bei #maischberger hoffentlich wird Berlin Sie abwählen bei den Neuwahlen @FranziskaGiffey
so etwas ist doch nicht mehr tragbar! Tut euch selbst einen Gefallen, Berlin! #niximgriffey #maischberger #Berlin #Berlinwahl." In einem weiteren Tweet heißt es: "#RalphKnispel & sogar #MichaelMueller hat einfach Recht. #FranziskaGiffey wieder mit Politiker-Phrasen und im #Wahlkampfmodus. Liebe #Berliner Wähler. Glaubt der kein Wort mehr. Es ändert sich nichts."
Absolut peinlicher Auftritt bei #maischberger hoffentlich wird Berlin Sie abwählen bei den Neuwahlen @FranziskaGiffey so etwas ist doch nicht mehr tragbar! Tut euch selbst einen Gefallen Berlin! #niximgriffey #maischberger #Berlin #Berlinwahl
— Dominik Moll (@DominikMollMuc) January 11, 2023
Manch einer stärkt Giffey aber auch den Rücken und bewundert ihre Haltung: "Starker, großartiger Auftritt von OB Franziska #Giffey bei #Maischberger" und "Also, Franziska Giffey gefällt mir sehr gut. #maischberger", heißt es.
Starker, großartiger Auftritt von OB Franziska #Giffey bei #Maischberger pic.twitter.com/4LCno0NVEi
— Franz Krause (@FranzKrause4) January 10, 2023
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rad/bua/news.de