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"Das Geheimnis des Totenwaldes"-Mordfall: Abscheulicher Serienkiller! So eiskalt ging der Göhrde-Mörder vor

Am 2. Dezember zeigt die ARD mit "Das Geheimnis des Totenwaldes" einen düsteren Krimi. Der Film basiert auf einem der größten deutschen Kriminalfälle. So brutal ist der Serienkiller vorgegangen. 

Der ARD-Krimi "Das Geheimnis des Totenwaldes" basiert auf einer wahren Geschichte. (Foto) Suche
Der ARD-Krimi "Das Geheimnis des Totenwaldes" basiert auf einer wahren Geschichte. Bild: picture alliance/-/NDR/ConradFilm, Bavaria Fiction 2020/SOAP IMAGES/dpa

Schwere Film-Kost mit Topbesetzung im Advent: Matthias Brandt hat die Hauptrolle als verzweifelter Hamburger LKA-Chef, dessen Schwester in Niedersachsen vermisst wird und dem die Hände gebunden sind. Im ARD-Dreiteiler "Das Geheimnis des Totenwaldes", der am Mittwoch (2. Dezember im Ersten) beginnt, versucht er als pensionierter LKA-Chef den Fall aufzuklären. Der düstere Krimi basiert auf einem wahren Fall, den Göhrde-Morden. Wir rollen für Sie den Mordfall noch einmal auf.

Birgit Meier vermisst: Schwester von LKA-Ermittler Wolfgang Sielaff verschwunden

Wolfgang Sielaff hat in seiner Karriere zahlreiche Fälle aufgeklärt. Ein Fall sollte ihn 28 Jahre lang beschäftigen - seine verschwundene Schwester Birgit Meier aus Lüneburg. Die Unternehmergattin verschwand 1989 spurlos. Die Polizei in Niedersachsen begeht bei der Suche nach der Frau einen Fehler nach dem anderen. Ihr Bruder ist verzweifelt. Er selbst würde gerne ermitteln, darf es aber nicht, denn das ist Ländersache. Und das, obwohl ihm zahlreiche Ermittlungspannen auffallen.

Göhrde-Morde und Birgit Meiers Verschwinden hängen zusammen

Die Polizei verdächtigt jahrelang Birgit Meiers Ehemann Harald Meier, sie getötet zu haben, um bei der Scheidung keinen Cent an sie zahlen zu müssen. Für die Tatnacht hatte er kein Alibi. Während sich die Ermittler auf den Mann fokussiert haben, bringt ein Serienkiller im Sommer 1989 zwei Pärchen nacheinander um. Darunter das Ehepaar Ursula und Peter Reinold. Die beiden verabschiedeten sich am 21.Mai 1989 von ihren Töchtern in Hamburg-Bergedorf und kehrten nie zurück. Am 12.Juli 1989 wurde das Paar ermordet in der Göhrde bei Lüneburg gefunden.Die als "Göhrde-Morde" in die Kriminalgeschichte eingegangenen Fälle beschäftigen also die Polizisten so sehr, dass sie zunächst ein Detail übersehen: Die Morde hängen zusammen. 

Verdächtiger flieht: Polizei durchsuchen Haus - Spürhunde finden Leichenspuren

In diesem Zusammenhang kristallisiert sich ein Verdächtiger heraus: Kurt-Werner Wichmann. Er ist kein unbekannter für die Ermittler. Er wurde wegen Vergewaltigung, versuchter Tötung und anderen brutalen Taten erfasst. Der Mann und Birgit Meier kannten sich und sollen vor ihrem Verschwinden noch einmal Kontakt miteinander gehabt haben. Drei Jahre nach dem Verschwinden von Sielaffs Schwester durchsucht die Polizei die Wohnung von Wichmann. 

Hier vermasseln es die Ermittler schon wieder. Sie rufen bei dem Verdächtigen in dessen Büro an. Als die Polizei sein Haus durchsucht, setzt er sich ab. Unten im Keller finden sie eine Schallschutztür. Dahinter verbirgt sich ein riesiges Waffenarsenal sowie Elektroschocker und Handschellen, an denen Blut klebt. Tage später durchkämmt das BKA das Grundstück und entdeckt einen vergrabenen Sportwagen. Die Leichenspürhunde schlagen an. Der Verdächtige bleibt verschwunden. 

Nach Pannen-Ermittlungen: Bruder von Birgit Meier übernimmt Fall

Wochen später baut Kurt-Werner Wichmann in Süddeutschland einen Unfall und wird festgenommen. In seiner Zelle bringt er sich um. Seiner Frau Anja hinterlässt er einen Abschiedsbrief mit verschlüsselten Hinweisen. Für die Polizei ist der Fall Birgit Meier nun abgeschlossen, weil man gegen Tote nicht ermittelt. Außerdem wird das Asservat mit den ganzen Beweisstücken vernichtet. Ein harter Schlag für Wolfgang Sielaff. Er verlangt Akteneinsicht und entdeckt die Pannen.

"Das Geheimnis des Totenwaldes": DNA-Spuren nach Göhrde-Mord gefunden

Er gibt nicht auf und nimmt den Fall nun als Rentner selbst in Hand. Er bildet zwei Gruppen die EG Iterum (Wiederaufnahme des Falles) und die EG Göhrde. Zusammen mit Gerichtsmedizinern und Staatsanwälten sichtet er das noch vorhandene Beweismaterial. Glücklicherweise blieb die blutverschmierte Handschelle noch erhalten. Durch neuere Verfahren kam heraus, es handelt sich um das Blut von Birgit Meier. Auch auf Klebeblättern wurde das Ermittlerteam fündig. Sie entdeckten DNA-Spuren von Kurt-Werner Wichmann.

Endlich! Ermittler finden finden Leiche von Birgit Meier

Die Suche nach Birgit Meiers Leiche zieht ins Land. Die Ermittler sind sich sicher die sterblichen Überreste der Frau in Wichmanns Grube zu finden. Sie kehren am Am 29.9.2017 zu dem Haus zurück und unter einen dicken Betonschicht befand sich ein Hohlraum mit den Knochen von Birgit Meier. Die Rechtsmediziner finden heraus, dass Birgit Meier mit einem Kopfschuss getötet wurde. Auch eines der Göhrde-Opfer und ein anderes Opfer aus dem Jahr 1986 kamen so ums Leben. 

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/news.de/dpa

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