"Die Höhle der Löwen" ist am Montagabend in eine neue Staffel gestartet. Bereits zum Auftakt stürzte sich Nico Rosberg als neuer Investor in den Löwen-Kampf. Ein Deal schrieb DHDL-Geschichte. Doch der Mega-Deal platzte nach der Sendung. Was ist geschehen?
"Die Höhle der Löwen" ist am Montagabend bei VOX (20:15 Uhr; auch via TVNow) in die achte Staffel gestartet. Gleich zum Auftakt hat es die Gründershow in sich: Nico Rosberg (35) zeigt als neuer Löwe Zähne und eine Gründerin sorgt für einen noch nie da gewesenen Deal.
Der neue DHDL-Löwe im ersten Zweikampf: Nico Rosberg streitet sich mit Nils Gladau
Die neue Runde im Gründer-Reigen beginnt sportlich: Die leidenschaftlichen Fußballer und gelernten Maschinenbauer David Krusch und Manuel Kössl wollen mit "Grpstar" den großen Coup im Sportbereich landen. Sie haben in drei Höhen verstellbare und verschleißfreie Stollen namens "Grps" entwickelt, die den Boden- und Wetterverhältnissen angepasst werden können. Die beiden wollen 85.000 Euro für zehn Prozent an Firmenanteile.
Georg Kofler (63) glaubt nicht an den Erfolg des Produkts: "Ihr habt keine Chance in diesem übermächtigen Wettbewerb." Dagmar Wöhrl (66) und Ralf Dümmel (53) fehlt die Expertise, die beiden machen ebenfalls kein Angebot. Fußballfan Nils Glagau (44) glaubt, er kann das richtige Netzwerk, Marketing und den Vertrieb bieten, will für die geforderte Summe aber 24 Prozent Anteile. Nico Rosberg hat ebenfalls Interesse und kann vor allem mit seinen Kontakten zum Profisport dienen, er will dafür aber 25 Prozent des Unternehmens. Die Gründer bleiben stur und bieten nach wiederholter Beratschlagung als Gegenvorschlag "nur" 19 Prozent. Nils Glagau würde das Angebot annehmen, während Rosberg weiter kämpft und 20 Prozent bietet. Doch die Österreicher entscheiden sich im Bieter-Streit für Nils Glagau.
Asiatische Teigtaschen können DHDL-Löwen nicht überzeugen
Hongmei "Ivy" Zhang und Kevin Brück haben den Anspruch, "die besten Dim Sum nach Deutschland zu bringen". Die Gründer haben Zhangs chinesisches Familienrezept umgewandelt und rund drei Jahre an der Entwicklung von sechs Tiefkühlsorten der asiatischen Teigtaschen mit langer Haltbarkeit und ohne zusätzliche Zusatzstoffe gearbeitet. Um noch bekannter und internationaler zu werden, fordern sie 300.000 Euro für 15 Prozent Firmenanteile ihrer Marke Yumbau, die sie 2015 gegründet haben.
Die Löwen sind von der Präsentation und dem Geschmack des Produkts begeistert. Aber: Carsten Maschmeyer (61) fehlt der Problemlösungsansatz am Produkt. Beim umkämpften Tiefkühlkost-Bereich sehen sich auch Rosberg, Wöhrl, Dümmel und Judith Williams (48) nicht als perfekte Investoren - auf Löwen- und Gründer-Seite bleibt Enttäuschung zurück.
Ralf Dümmel schnappt Judith Williams "Flapgrip"-Deal bei DHDL weg
Für Reise-, Mode- und Lifestyle-Influencer Philip Deml ist sein Smartphone der ständige Begleiter im Alltag. Gemeinsam mit Cem Dogan ist ihm die Idee zu "Flapgrip" gekommen. Anfang des Jahres haben sie ihre schmale und multifunktionale Handyhalterung für jedes Smartphone auf den Markt gebracht. Hinten an das Handy angebracht, soll sie eine Hilfe beim Streaming, Selfie- oder der Videoproduktion sein. Die beiden Männer würden sich über 125.0000 Euro für 15 Prozent Anteile freuen.
Nils Glagau unterbricht die Fragerunde mit den Gründern. "Coole Typen, cooles Produkt", schätzt er ein und macht den beiden sofort ein Angebot, will aber 20 Prozent. Doch die Gründer entscheiden sich nicht gleich für ihn, damit ist der Löwe raus. Keine Schutzrechte, ein starker Mitwettbewerber und ein zu kleiner Innovationssprung: Carsten Maschmeyer erteilt den Gründern eine Absage. Wöhrl glaubt an das Produkt, ahnt jedoch mit ihrem Bauchgefühl, dass Cem seinen bevorzugten Löwen in Ralf Dümmel sieht und steigt deshalb ein wenig gekränkt aus. Letzterer ist sich sicher: "Ich bin genau der Richtige." Er buhlt jedoch um 25 Prozent Firmenanteile. Judith Williams macht den "Flapgrip"-Gründern das gleiche Angebot - Ralf Dümmel holt sich am Ende den Deal.
Den kompletten Produkttest über "Flagrip" finden Sie hier
"Zu viel offen": Nico Rosberg investiert nicht in "Charge X"-Start up
Tobias Wagner und Michael Masnitza haben ebenfalls einen Löwen, über dessen Angebot sie sich besonders freuen würden: Nico Rosberg. Sie wollen 1.000.000 Euro und bieten 16,7 Prozent ihres Unternehmens "Charge X". Die Münchner setzen sich für ein effizienteres Ladenetzwerk für Elektrofahrzeuge ein und haben dafür die modulare Ladelösung entwickelt, um alle Stellplätze eines Parkhauses in Ladestationen umzubauen. Mit einem Stromanschluss sollen bis zu acht Fahrzeuge geladen werden können. Dazu gibt es einen digitalen Ladeassistenten, der das Mobilitätsverhalten der Nutzer berücksichtigt und dementsprechend das Ladevolumen anpasst.
"Ihr zwei seid der Knaller, ich würde euch alles abkaufen", gesteht Judith Williams, der aber die Expertise für einen Deal fehlt - ebenso wie Ralf Dümmel und Dagmar Wöhrl. Nico Rosberg und Carsten Maschmeyer beratschlagen sich, Rosberg entscheidet sich anschließend gegen einen Deal. Die geforderte Summe sei bei all den Unsicherheiten wie eine noch ausstehende Erteilung eines Patents zu hoch angesetzt. Auch für Carsten Maschmeyer ist noch "zu viel offen" und er kann trotz Interesse am Thema kein Angebot machen. "Ist das intensiv, da kann man ja keine Sekunde abschalten", zieht Rosberg nach der spannenden Präsentation ein erstes Zwischenfazit als neuer Löwe.
Beauty-Revolution "gitti" sorgt für Rekord in der "Höhle der Löwen"
Jennifer Baum-Minkus hat von heute auf morgen ihren Job gekündigt, um eine Revolution in der Beauty-Branche zu starten. "Wir nehmen den Lack aus dem Nagellack", erklärt die 35-Jährige aus Frankfurt. Krebserregende Stoffe und Reste von Schildläusen oder Fischschuppen werden in gewöhnlichen Lacken verarbeitet, dazu komme der oft beißende Geruch.
Eineinhalb Jahre habe sie an einer besseren Lösung gearbeitet. Mit ihrem Nagellack "gitti", angelehnt an den Namen ihrer Mutter Brigitte, gelang ihr im letzten Jahr ein sensationeller Verkaufsstart. Der Lack besteht über die Hälfte aus Wasser, dazu kommen Pigmente, Vitamine und Stoffe zur längeren Haltbarkeit. Er ist geruchsneutral und vegan und wurde patentiert. Statt Lack will die Gründerin den Begriff Nagelfarbe durchsetzen. Die studierte Medienwirtin braucht "einen starken Partner" und seine 300.000 Euro, dafür bietet sie 8 Prozent ihrer Firma.
Judith Williams legt Hand an und lackiert Maschmeyer und Kofler einen Testnagel. Maschmeyer wäre sofort dabei: "Ich habe mir immer vorgenommen, nicht in Kosmetik zu investieren, aber für mich sind die Gründer der Grund zu investieren. Sie sind ein Gründertraum. Ich finde sie Weltklasse." Auch Georg Kofler sieht bereits eine "Weltmarke" und will die Idee international vertreiben. Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel sind ebenso von der "gitti"-Gründerin begeistert. Beauty-Expertin Judith Williams sieht ihre Felle davonschwimmen und bietet für die gleichen Konditionen mit.
Ein Rekord bei "Die Höhle der Löwen": Noch nie haben fünf Löwen unabhängig voneinander das gleiche Angebot gemacht. Das letzte Wort hat die Gründerin: Sie möchte das Angebot von Judith Williams annehmen, gleichzeitig würde sie sich freuen, wenn ein anderer Investor mit 50.000 Euro (rund 1,3 Prozent) noch einsteige. Die männlichen Löwen wollen sich damit nicht abspeisen lassen und steigen aus. Dagmar Wöhrl will unbedingt mit der "tollen Frau" zusammenarbeiten und will das Zusatzangebot annehmen - Der Rekord-Deal endet mit einem sich umarmenden Frauen-Trio.
Video: news.de
Höhle der Löwen 2020: Deal mit Judith Williams und Dagmar Wöhrl geplatzt
Leider verpuffte die Euphorie schneller als gedacht. Wie "stern berichtet ist der Deal geplatzt."Nach regem Austausch mit Judith Williams ist dieser Deal mit ihr aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zustande gekommen. Aus diesem Grund ist dann leider auch der Gesamtdeal, bei dem auch Dagmar Wöhrl beteiligt gewesen wäre, nicht umgesetzt worden", erzählt Gründerin Baum-Minkus. Anders als die "gitti"-Gründerin äußerte sich Judith Williams zu den Gründen.
"Nach unserem Deal vor der Kamera wollte die Gründerin Jenni Baum-Minkus bei den anschließenden Gesprächen eine vielfach höhere Bewertung durchsetzen. Das ist absolut legitim, aber mein Team und ich haben uns dagegen entschieden", erklärte Judith Williams gegenüber "stern". Auch ohne die Power zweier Löwinnen will Jennifer Baum-Minkus den Beautymarkt mit ihrer Nagelfarbe erobern.
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