Wer sich mit beinahe zwei Dutzend anderen Frauen um den "Bachelor" streiten will, der muss hart im Nehmen sein. Und das nicht erst, wenn die Kameras laufen. Bereits Casting und Bewerbung sind knallhart und verletzen die Privatsphäre.
Schaltet man derzeit am Mittwochabend RTL ein, so stellt man sich als normalsterbliche Frau unweigerlich nur eine Frage: Warum tun diese Frauen sich das an? Was animiert eine schöne junge Frau dazu, sich vor ganz Fernsehdeutschland zum Affen zu machen und mit zig anderen Kandidatinnen um einen einzigen Kerl zu buhlen? Vielleicht ist es der Drang, einmal im Rampenlicht zu stehen, vielleicht aber auch das schnelle Geld, das lockt. Schließlich bekommen die Mädels für ihre "Bachelor"-Teilnahme eine hübsche Gage gezahlt.
"Bachelor"-Bewerbung: So intim ist das Casting bei RTL
Doch nun stellt sich heraus, dass es nicht erst im Fernsehen entwürdigend für die jungen Frauen wird. Nein! Bereits "Bachelor"-Bewerbung und -Casting sind knallhart, ziemlich abgedreht und intim. Für "Stylebook" hat eine Ex-Teilnehmerin ihre Erlebnisse aufgeschrieben. Unverblümt bezeichnet sie das "Bachelor"-Casting als "Seelenstriptease". Romantik? Fehlanzeige!
"Bachelor"-Kandidatinnen müssen Seelenstriptease hinlegen
Auf die Bewerbung (inklusive Video) folgte ein Fragebogen mit 133 Fragen, die möglichst detailliert beantwortet werden sollten. "Da waren intime Fragen zu meiner Lieblingsstellung beim Sex dabei und zum schlimmsten Erlebnis meines Lebens", heißt es auf "Stylebook". Hat man diese Hürde überwunden, folgt bereits der Maulkorb. Informiert eine Kandidatin Freunde oder Bekannte über ihre "Bachelor"-Bewerbung, wird sie sofort disqualifiziert.
Anmeldung beim RTL-Casting für den "Bachelor" kein Zuckerschlecken
Richtig interessant (und erniedrigend) wird es schließlich beim Casting in Köln. Laut Information der "Bild"-Zeitung müssen die Kandidatinnen im Bikini und Abendkleid tanzen, damit die Macher sehen, wie sich die Frauen bewegen können. Eine Teilnehmerin gegenüber dem Boulevardblatt: "Das war schon etwas entwürdigend. Man kommt sich ziemlich dämlich vor." Auch das Vorstrafenregister der Frauen wird geprüft.
Erniedrigt RTL die "Bachelor"-Kandidatinnen beim Casting?
Dessen ungeachtet preist RTL die Kuppelshow auf der eigenen Webseite dennoch weiterhin als "Deine Chance auf die vielleicht schönste Reise des Lebens" an. Auf der Bewerbungsseite wirkt alles recht unverfänglich. "Bist Du attraktiv, selbstbewusst und aufgeschlossen?" und "Bist Du zwischen 20 und 35 Jahre alt?". Wer diese Fragen mit "Ja" beantwortet, soll sich unbedingt melden. Aber was danach kommt, ahnen die meisten "Bachelor"-Kandidatinnen zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit noch nicht. Also Mädels, überlegt es euch besser zwei Mal! Außer ihr seid für den Seelenstriptease bereit.
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fka/kad/news.de
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