Erstellt von Maria Ganzenberg - Uhr

"Unter anderen Umständen" als Wiederholung: "Das Geheimnis der Schwestern" in der ZDF-Mediathek

So manches Krimiformat wächst dem Zuschauer über die Jahre regelrecht ans Herz. Das gilt auch für die langjährige ZDF-Reihe "Unter anderen Umständen". Im neuesten Fall geht es um ein Familiendrama und zwei Schwestern, die sich verdächtig machen. So sehen Sie "Das Geheimnis der Schwestern" als Wiederholung.

Das Ermittler-Team: Arne Brauner (Martin Brambach, l.), Jana Winter (Natalia Wörner, M.) und Matthias Hamm (Ralph Herforth, r.). (Foto) Suche
Das Ermittler-Team: Arne Brauner (Martin Brambach, l.), Jana Winter (Natalia Wörner, M.) und Matthias Hamm (Ralph Herforth, r.). Bild: ZDF/Marion von der Mehden

Wie der Titel der Reihe verrät, geht es seit dem Start 2006 stets um andere Umstände. Das kann vieles sein. Aber immer geht es auch um Mord. Für die 14. Folge der Reihe "Unter anderen Umständen" mit dem Titel "Das Geheimnis der Schwestern" gilt das natürlich auch.

"Das Geheimnis der Schwestern" verpasst? "Unter anderen Umständen" in der Wiederholung (ZDF-Mediathek)

Sie haben"Unter anderen Umständen" verpasst oder wollen Folge 14 der Krimi-Reihe einfach noch einmal sehen? Dann ist das der perfekte Zeitpunkt, um sich in der ZDF-Mediathek umzuschauen. Hier finden Sie zahlreiche TV-Formate direkt nach Ausstrahlung als Video on Demand - völlig kostenlos! Eine Wiederholung von"Das Geheimnis der Schwestern" im TV ist hingegen leider nicht geplant.

TV-Vorschau: "Unter anderen Umständen" im ZDF am 19. Februar 2018

Eine junge Frau hat Zoff mit ihrem Zuhälter, rennt fast vor einen Lkw und liegt am nächsten Tag tot in einem Naturschutzgebiet an der Schlei nahe von Schwerin, angeknabbert von ein paar Wildschweinen.

Polizeihauptkommissarin Jana Winter (Natalia Wörner) sitzt währenddessen bei Kriminaldirektor Dr. Fabian (Hansjürgen Hürrig), der ihr anbietet, nach einer Fortbildung in zwei Jahren ihren derzeitigen Chef, Arne Brauner (Martin Brambach), als Kriminalrat abzulösen. Der bekommt Wind davon, ebenso wie ihr Kollege Matthias Hamm (Ralph Herforth).

Darunter leiden die Ermittlungen, in deren Fokus verstärkt die beiden Schwestern Katharina Seidel (gut: Nele Mueller-Stöfen) und Sybille Barghaus (glaubhaft: Janna Striebeck) geraten. Die beiden verstricken sich immer weiter in Missverständnissen und Unglaubwürdigkeiten.

TV-Kritik: Lohnt sich das Einschalten bei "Unter anderen Umständen" im ZDF?

Autor André Georgi (52, drei Folgen) und Regisseurin Judith Kennel (59, alle bisherigen Folgen) haben wohltuend ruhig und nachvollziehbar einen spannenden Krimi inszeniert, der nach und nach ein Familiendrama offenlegt. Dabei werden auch Geheimnisse offenbart, regelrechte Lebenslügen, die die mühsam gezimmerte Eigenheim-Idylle alsbald einstürzen lassen.

Hinzu kommen die mehr oder minder verdeckten Anspielungen von Jana Winters männlichen Kollegen, die um die künftige Zusammenarbeit mit ihr fürchten und um ihre Pfründe. Insbesondere der Ex-Trinker und leicht jähzornige Mittfünfziger Brauner rechnet für sich mit dem Schlimmsten.

Das ist vermutlich alles unbegründet, denn ohne Jana Winter - die wieder ohne ihren geschätzten Kollegen Malte Larssen (Magnus Krepper) von der Vermisstenstelle Kopenhagen auskommen muss - wäre das Ganze alles nichts. Wörner spielt gewohnt gut, obgleich sie gerne etwas öfter lächeln dürfte, während Herforth und vor allem Brambach deutlich hinter ihren Möglichkeiten bleiben.

Natalia Wörner: "Sexuelle Gewalt und Brutalität gegen Frauen werden nicht mehr hingenommen"

Der Film wurde vor etwa einem Jahr gedreht - und behandelt dennoch derzeit besonders aktuelle Themen wie Macht, Demütigung, Sexualität und Unterdrückung. "Die Struktur und Machtverdichtungen in unserer Gesellschaft sind im Umbruch. Sexuelle Gewalt und Brutalität gegen Frauen und ein kollektives Schweigen werden nicht mehr hingenommen nach diesem gesellschaftlichen Aufbäumen", erklärt Natalia Wörner in einem Statement der Produktionsfirma Network Movie. "Wir können alle dankbar sein, dass diese wichtige Debatte nicht an Intensität und Differenzierung verloren hat, im Gegenteil. Ich wünsche mir von den Frauen einen ehrlichen, selbstkritischen Blick und von den Männern eine tief empfundene Solidarität."

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mag/kad/news.de/dpa

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