Christian Blankenhorn gehört wohl zu den extremsten Auswanderern von "Goodbye Deutschland". Denn der Informatiker pendelt regelmäßig 9000 Kilometer in den Brasilianischen Regenwald zu seiner großen Liebe Umussy.
Eine Liebesgeschichte wie in Disneys "Pocahontas". Allerdings ohne Vorurteile und ohne großen Herzschmerz. Denn Christian Blankenhorn hat seine große Liebe während eines Trips nach Südamerika gefunden - eine Indianische Prinzessin! Mittlerweile sind beide nach Stammesrecht verheiratet und haben zwei Kinder. Trotzdem wollen beide den großen Schritt, sich für ein Leben - Brasilianischer Dschungel oder Deutscher Vorort - zu entscheiden, nicht wagen.
"Goodbye Deutschland"-Auswanderer verliebt sich in Indianer-Prinzessin Umussy
Während eines Urlaubs in Südamerika machte der Informatiker einen Trip in eine Indianerdorf. Während einer Vorführung der indianischen Bräuche entdeckte er Umussy und dachte: "Die oder keine, das war der allererste Gedanke". Nach dem Ende seiner Reise bleiben die beiden via Facebook in Kontakt. Doch schnell sehen sie sich wieder. Der heute 43-Jährige wird schnell in den Stamm aufgenommen - nicht selbstverständlich. Denn Umssy ist die Tochter des Anführers und Medizinmannes Raimundo.
Christian Blankenhorn hilft bei Geburt seiner zweiten Tochter im Regenwald in Brasilien
Aber der akzeptiert den Baden-Württemberger spätesten nach der Geburt ihres zweiten Kindes. Denn diese verlief komplizierter als erwartet. Naomi (deutsch: "Die Schöne") lag falsch herum im Bauch ihrer Mutter. Und mitten im Urwald auf dem Lehmboden einer Holzhütte kann so eine Komplikation schnell tödlich enden. Doch Umssys Vater hat schon 30 Kinder zur Welt gebracht und so auch seine zweite Enkeltochter. Allerdings nur mit der Hilfe seines Schwiegersohns Christian. "Es hat mich sehr berührt, seinen Mut zu sehen. Es war eine große Freude für die Familie."
Christian Blankenhorn und seine Amazonas-Prinzessin Umussy trennen 9000 Kilometer
Doch obwohl der Airbus-Ingenieur nun zwei Töchter und eine Ehefrau am Amazonas hat, will er den Schritt, ganz nach Brasilien zu gehen nicht wagen. "Auf unabsehbare Zeit wird es so bleiben wie es ist", stellt er klar. Deutschland sei seine Heimat, hier habe er Freunde und Familie. Genauso sei es für seine 27-Jährige Frau in Brasilien. "Die Wurzeln meiner Frau sind in Brasilien, das hat man schon bei ihrem ersten Besuch in Deutschland gemerkt", erklärt er. So will er weiter pendeln, doch statt drei Monate im Regenwald und neun Monate in Deutschland zu verbringen, will er die Zeiten anders staffeln. Langfristig will er sich sogar ein kleines Büro im Dschungel einrichten, um von dort aus arbeiten zu können.
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mag/kad/news.de