Suizid eines Investmentbankers: Marc Bauders Spielfilm zeigt die dunklen Seiten der Bankenwelt. Wie Sie "Dead Man Working" in der ARD-Themenwoche "Zukunft der Arbeit" als Wiederholung sehen, erfahren Sie hier.
Ein Top-Investmentbanker begeht Suizid. Wie es dazu kommen konnte, erforscht Marc Bauders kluger Spielfilm. Er zeigt die dunklen Seiten der Bankenwelt und den Druck, der auch auf Top-Mitarbeitern lastet.
Sendung am 2. November verpasst? "Dead Man Working" als Wiederholung online (ARD-Mediathek)
Sie haben den Spielfilm am Mittwochabend verpasst oder möchten ihn noch einmal anschauen? Dann klicken Sie sich doch einfach in die ARD-Mediathek. Dort steht Ihnen "Dead Man Working" nach der Fernsehausstrahlung als kostenloses Videon on Demand zur Verfügung. Eine Wiederholung im TV sehen Sie zu folgenden Sendeterminen:
- Donnerstag, 3.11.2016 um 0.35 Uhr in der ARD
- Samstag, 5.11.2016 um 20.15 Uhr bei One
- Mittwoch, 9.11.2016 um 15.30 Uhr bei One
- Donnerstag, 10.11.2016 um 6.45 Uhr bei One
- Donnerstag, 10.11.2016 um 12.30 Uhr bei One
TV-Vorschau zu "Dead Man Working" am 02.11.2016 in der ARD-Themenwoche "Zukunft der Arbeit"
Zu Beginn schwebt die Kamera zwischen den verspiegelten Bürotürmen umher. Wir tauchen ab in die hermetische Welt der Investmentbanker in der Mainmetropole: "Frankfurt war immer schon Krönungsstadt", sagt der junge Banker Tom Slezak (Benjamin Lillie) mit unerschütterlichem Selbstvertrauen und kalter Arroganz. Kein Wunder, er ist der gehätschelte Zögling des Top-Investmentbankers Jochen Walther (Wolfram Koch), der kurz vor dem Abschluss eines großen Deals steht, der ihn vollkommen in Beschlag nimmt.
Aber es läuft nicht wirklich rund für Walther, der Workaholic kapselt sich immer mehr ab, auch von seiner Familie. Als das Geschäft mit den Saudis dann doch klappt, ist der große Zocker Walther am Ende: Er stürzt sich vom Dach der Konzernzentrale.
"Wieso springt einer, der es geschafft hat?"
Wolfram Koch, der im Frankfurter "Tatort" als Kriminalhauptkommissar Paul Brix unterwegs ist, spielt den großen Investment-Zampano mit sichtlicher Freude und sarkastischer Verve. Genüsslich lässt er Auszubildende auflaufen. Seinen Zögling Tom dagegen knuddelt er wie einen Ersatzsohn, während seine eigene Familie nur per Videoschaltung präsent ist.
So entsteht das faszinierende Psychogramm eines Workaholic, der süchtig wird nach seinen börsengenerierten Adrenalin-Kicks. Ein Arbeitstier im goldenen Käfig. "Wieso springt einer, der es geschafft hat?", fragt einer der Banker. Eine eindeutige Antwort kann der Film von Regisseur Marc Bauder nicht geben. Aber er zeigt eindrucksvoll, wie der Turbokapitalismus die Menschen deformiert, die hier nur als "Humankapital" fungieren.
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kad/news.de