Auch im Internet-Zeitalter stehen Kinder noch auf die guten alten Märchen der Gebrüder Grimm. Das hat eine aktuelle Studie ergeben. Bei Jungs und Mädchen zeigen sich allerdings große Unterschiede bei der Präferenz bestimmter Märchen.
Mädchen und Jungs haben bei Märchen laut einer neuen Studie völlig unterschiedliche Vorlieben: Während Mädchen vor allem "Aschenputtel" und "Schneewittchen" besonders mögen, bevorzugen die Jungen eher "Hänsel und Gretel" und den "Gestiefelten Kater". Das hat eine Befragung des Internationalen Zentralinstitutes für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) in München ergeben.
Mädchen mögen Märchen mit weiblichen Helden
Doch woran liegt diese Präferenz? "Ein Grund dafür sind die Hauptfiguren", erläuterte IZI-Leiterin Maya Götz anlässlich der Konferenz "Qualität, die bleibt: Märchen, Klassiker und die Frage nach der Rezeption", die am Dienstag in München startete. "Mädchen bevorzugen Märchen, bei denen sich ihre Geschlechtsgenossinnen durchsetzen. Bei den Jungen stehen Märchen im Vordergrund, bei denen sich männliche Protagonisten beweisen oder männliche Wesen wie Zwerge, Froschkönig oder der böse Wolf eine besondere Rolle spielen."
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Auf den weiteren Plätzen folgen in der Favoriten-Rangliste der Mädchen "Dornröschen", "Hänsel und Gretel" sowie "Rotkäppchen". Bei den Jungen sind es "Schneewittchen" gefolgt von den gleichauf liegenden "Bremer Stadtmusikanten" und "Rotkäppchen". Für die repräsentative Studie waren 1210 Kinder zwischen 3 und 13 Jahren zu Märchen befragt worden.
Märchen geben Trost und machen Mut
Ein weiteres Ergebnis:Kinder kennen Märchen und können spontan imSchnitt fünf Märchen nennen. Die bekanntesten sind auch bei den Kindern die der Gebrüder Grimm. "Märchen sind auch heute noch ein besonders wertvolles Genre für Kinder und Familien", sagte Märchenexperte Jürgen Barthelmes. "Märchengeschichten geben Kindern Trost und machen ihnen Mut, Schwierigkeiten und Probleme in ihrem Alltag vielleicht auch mal anders zu lösen."
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bua/rut/news.de/dpa