«Extrem schön» bei RTL2: Aus Angst vorm Zahnarzt: Julias Zahn-Baracke zerfällt

Die 21-jährige Julia und die 41-jährige Manuela waren unzufrieden mit ihren Körpern: Schlechte Zähne und überflüssige Hautlappen ließen sie verzweifeln. Da half nur noch das Schnippel-Team von «Extrem schön!»

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Die 21-jährige Julia hatte ein gigantisches Problem mit ihren Zähnen. Sie war im zarten Alter von zehn Jahren das letzte Mal beim Zahnarzt. Sie war traumatisiert, wurden ihr doch damals gleich zwei Milchzähne ohne Betäubung gezogen. Dieses Erlebnis hatte sie nie überwunden. Den Preis dafür zahlte sie später: Julias Zähne waren eine einzige Baracke. Doch nun war Julia Teil der RTL2-Doku-Soap «Extrem schön! - Endlich ein neues Leben» - hier konnte sie ihren Körper endlich auf Vordermann bringen lassen.

Beknackte Diäten
Top 13
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  • Platz 13: Die Julia-Roberts-Diät:


    Stricken statt essen. Damit sie so dünn wie eine Stricknadel bleibt, greift Julia Roberts in ruhigen Momenten vorsichtshalber zur Wolle, statt Schoko oder Chips anheimzufallen.


    News.de-Urteil: Super Sache, Stricksucht ist zumindest harmlos und ertragreich. Ändert nur leider nichts daran, dass man genauso diszipliniert sein muss wie Julia Roberts, um nebenbei nicht zum Naschwerk zu greifen.

  • Platz 12: Mond-Diät:


    Der Mond kann Meere bewegen, warum also nicht auch Körper verschlanken? Der Mondkalender gilt inzwischen nicht nur als Anbauhilfe, sondern auch als Abspeckmethode. Je nach Mondstand kann der Körper angeblich bestimmte Lebensmittel besser verarbeiten. Fasten ist bei Neu- und Vollmond angesagt.


    News.de-Urteil: Die Mond-Diät sieht eine ausgewogene, vollwertige Ernährung mit wenig tierischen Fetten vor. Wer dranbleibt, kann so sicher abnehmen. Was das mit dem Mond zu tun hat, steht allerdings in den Sternen.

  • Platz 11: Babybrei-Diät:


    Lady Gaga tut's, Reese Witherspoon auch. Um zierliche Persönchen zu bleiben, essen sie einfach wie ein Baby - aus Gläschen. «Wer hat es probiert und wie viel habt ihr damit erreicht?» wird in vielen Foren gefragt.


    News.de-Urteil: Erstens kommt es auf den Brei an - manche sind sehr kalorienhaltig! Zweitens liegt der Trick nur in der geringen Menge. Wer es schafft, von einer Babyportion satt zu werden, warum nicht. Trotzdem sollte man ausgewogen essen. Und der Jojo-Effekt winkt natürlich, sollte das Experiment je abgebrochen werden.

  • Platz 10: Schoko-Diät:


    Njam-njam... Vor jeder Mahlzeit werden ein paar Stück Schokolade verdrückt, da Kakao den Appetit zügelt.


    News.de-Urteil: Das kann funktionieren, wenn es tatsächlich bei zwei Stückchen bleibt und ansonsten ausgewogen und vollwertig gegessen wird. Am besten ist schwarze Schokolade, weil sie besonders viel Kakao und wenig Zucker und Fett enthält. Bei zuckriger Milchschokolade besteht vor allem die Gefahr, dass es nicht bei zwei Stückchen bleibt und der Effekt ist ohnehin geringer.

  • Platz 9: Lila-Diät:


    Eine besonders Kreative in Sachen Diät ist Mariah Carey. Sie isst angeblich dreimal pro Woche nur lila: Pflaumen, Rote Beete, Auberginen.


    News.de-Urteil: Pflaumen regen die Verdauung an, Rote Beete enthält wenig Fett und viele Mineralstoffe und Auberginen kaum Kalorien. Es gibt Schlimmeres! Allerdings zeigt das Beispiel Mariah Carey, wie realistisch es ist, so tatsächlich nachhaltig abzunehmen...

  • Platz 8: Die Frost Diät (Cool Sculpting)


    Radikal ran an den Speck: Fettpölsterchen werden auf vier Grad abgekühlt. Bei dieser Temperatur sterben die Zellen ab und werden innerhalb der nächsten Wochen vom Körper abtransportiert. Macht unter anderem Katy Karrenbauer.


    News.de-Urteil: Ist eigentlich keine Diät, sondern eine Operation. Als solche sauteuer, und der Körper wird dadurch nicht unbedingt schöner.

  • Platz 7: Wodka-Wasser-Wurst: WWW- oder DDR-Diät:


    Morgens und abends ein kleiner Wodka, mittags ein großes und eine Bockwurst dazu. Sonst nur Wasser. Diese Diät ist aus DDR-Zeiten überliefert und wird in ähnlicher Form auch immer wieder aus Hollywood kolportiert.


    News.de-Urteil: Das sind wenig Kalorien, kein Zweifel. Wer dies allerdings lange durchhält, wird durch Mangelerscheinungen krank und zudem Alkoholiker. Wer nicht durchhält, den erwischt der Jojo.

  • Platz 6: Die Alk-Diät:


    Wird immer wieder in Foren diskutiert: «Wenn ich Alkohol trinke, verliere ich nächsten Tag 1-2 Kilo. Habe gestern fast eine halbe Flasche Wodka mit Lemon getrunken. Heute morgen auf der Waage habe ich was anderes erwartet und sehe da 1,6 Kilo runter.»


    News.de-Urteil: Geht leider gar nicht. Die fehlenden Kilos bestehen nur aus Wasser, werden also gleich wieder aufgestockt. Alkohol steckt bekanntermaßen voller leerer Kalorien und macht nachhaltig dick. Und süchtig.

  • Platz 5: Glasreiniger-Diät:


    Oprah Winfrey besprüht Ihre Essensreste mit Glasreiniger. So kommt sie nicht in Versuchung, sie später aufzuessen.


    News.de-Urteil: Najaaah... Zumindest in Oprah dadurch nicht gefährlich dürr geworden.

  • Platz 4: Asthmaspray-Diät:


    Britney Spears und Victoria Beckham konsumieren Asthma-Spray, um ihre Appetit zu zügeln. Außerdem soll das Spray die Fettverbrennung ankurbeln.


    News.de-Urteil: Als Doping funktioniert das Spray tatsächlich, allerdings nur in hohen Dosen. Nebeneffekte sind Herzstörungen. Das beste Beispiel für «nach dünn kommt tot».

  • Platz 3: Folien-Diät:


    «Ich lese immer wieder, dass es was bringen soll, wenn man sich Folie um den Bauch, Beine, was auch immer beim Joggen wickeln soll. Hilft das wirklich?» wird im Forum «erdbeerlounge.de» gefragt.


    News.de-Urteil: Verschmutzt die Umwelt durch hohen Plastikverbrauch. Sonst zeigt es keine Wirkung. Der natürliche Schwitz-Mechanismus wird gestört, was wenn überhaupt nur negative Konsequenzen hat.

  • Platz 2: Bandwürmer-Diät:


    Operndiva Maria Callas, die von 100 auf 50 Kilo abspeckte, soll sich angeblich einen Bandwurm einsetzen lassen haben, damit dieser ihren Mageninhalt fraß. Das ist allerdings Legende, tatsächlich hat sich das Vieh wohl in ihren Gedärmen eingenistet, weil sie gerne rohes Fleisch verspeiste.


    News.de-Urteil: Heutzutage gibt es Bandwurm-Kapseln mit Eiern des Parasiten, über deren Verzehr in Foren viel diskutiert wird. Tatsächlich wird sich daraus kein ausgewachsener Bandwurm entwickeln, vielmehr wandern die Larven durch den Körper und auch ins Gehirn, wo sie gefährliche Infektionen auslösen können.

  • Platz 1: Zungenpflaster-Diät


    Die Venezolanische Schönheitskönigin nutzt sie, erfunden hat sie der Schönheitschirurg Nikolas Chugay aus Los Angeles: Mit sechs Stichen wird ein Kunststoffpflaster auf die Zunge genäht, das Essen zur Tortur macht.


    News.de-Urteil: Bekloppter geht's nicht.

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    Das «Extrem schön!»-Team will Julias Körper neu formen

    Leider waren die schlechten Zähne nicht Julias einzige Baustelle. Das «Extrem schön!»-Team musste sich zudem um die Figurprobleme der 21-Jährigen kümmern. Denn: Ihr Körper hatte ihre starken Gewichtsschwankungen nicht unbeschadet überstanden. Ganz im Gegenteil: Erst starke Gewichtszunahme, dann eine ausgedehnte Diät - Julias Körper war völlig aus der Form geraten. Doch auch hierbei vertraute sie auf das«Extrem schön!»-Team. Doch: Kann ihr ein komplettes Make over wirklich zu neuer Lebenslust verhelfen? Bislang schämte sich Julia vor den Blicken ihrer Mitmenschen und igelte sich zu Hause ein. Damit soll es nun vorbei sein.

    Auch Manuela will bei «Extrem schön!» in ein neues Leben starten

    Wie immer strahlte RTL2 bei «Extrem schön!» zwei Fälle aus: In dieser Episode sollte neben Patientin Julia auch der 41-jährigen Manuela geholfen werden. Die zweifache Mutter kämpffe - wie auch die 21-jährige Julia - mit den Folgen einer radikalen Diät. «Extrem schön!»-Kandidatin Manuela brachte es einst auf stolze 100 Kilogramm Körpergewicht. Mittlerweile hatte sie schon 30 Kilogramm abgespeckt. Doch auch das blieb nicht ohne Folgen: Die Haut hing überall und ihr Gesicht wirkte stets müde und abgekämpft.

    So zahlt die Kasse
    Magen-OP
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  • Adipositas: Der Patient muss volljährig sein und einen BMI von über 40 haben. Das heißt: Adipositas-Grad III. Oder der Betroffene hat einen BMI von über 35 (Grad II), leidet aber zusätzlich unter folgenschweren Begleiterkrankungen wie Diabetes, arteriell bedingtem Bluthochdruck, Schlafapnoe oder kann sich unter seinem schweren Gewicht nicht mehr richtig bewegen. Das schwere Übergewicht muss mindestens drei Jahre vorhanden sein.

  • Dick, aber gesund: Übergewicht ist nicht gleich Übergewicht. Wurde die Fettsucht durch eine Krankheit ausgelöst, die beispielsweise mit Medikamenten zu behandeln ist, wird der Patient nicht operiert. Darunter fallen: hormonproduzierende Tumore, Drogen- sowie Alkoholabhängigkeit, schwere Leber- und Nierenschädigungen, Blutgerinnungsstörungen, Hypothyreose (Mangelversorgung mit Schilddrüsenhormonen) sowie psychische Erkrankungen. Auch Schwangere können die Operation vergessen.

  • Konservative Therapie: Bevor der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) grünes Licht für den Chirurgen gibt, muss der Betroffene auf konservativem Weg versuchen, sein Übergewicht zu verringern. Das heißt: eine Kombination aus Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie. Kann der Patient dadurch innerhalb von sechs bis zwölf Monaten sein Übergewicht um mindestens 10 bis 20 Prozent (bei BMI bis 39) reduzieren - bei Adipösen mit einem BMI von über 40 bis zu 30 Prozent -, so soll er die Therapie fortsetzen. Bei Betroffenen mit einem BMI von über 60 macht das dem MDK zufolge gar keinen Sinn. Hier wird nur geprüft, ob die Therapie in der Behandlung nach der Operation anschlagen wird.

  • Ernährung: Mit einer einfachen Diät hat das nichts zu tun. Der Patient muss mit Hilfe eines Ernährungsmediziners oder einer Rehaklinik nachweisen, dass er im Zeitraum von mindestens sechs Monaten seine Ernährung in Bezug auf die Gewichtsreduktion erfolgreich umgestellt hat. Eigenständige Diäten oder die Mitgliedschaft bei Abnehmprogrammen wie etwa Weight Watchers sind nicht ausreichend.

  • Bewegung: Mindestens zwei Stunden in der Woche muss der Betroffene Sport treiben. Und dies nachweisen - beispielsweise durch eine Teilnahmebestätigung vom Sportverein oder Fitnessstudio.

  • Verhalten: Leidet der adipöse Patient unter einer Essstörung, etwa regelrechten Heißhungerattacken, bei denen er die Kontrolle über sein Essverhalten verliert (binge eating) oder nachts den Kühlschrank plündert (night eating), so muss er sich einer Verhaltenstherapie unterziehen. Das gilt auch bei Depressionen und Angststörungen.

  • Notwendige Unterlagen: Stellt der Patient einen Antrag beim MDK auf Kostenübernahme der Operation, müssen folgende Daten vorliegen: die aktuellen Körpermaße, das bisher höchste Gewicht, seit wann Übergewicht vorliegt - und das von den vergangenen drei Jahren. Zudem müssen Hinweise vorliegen, welche Diätprogramme vorgenommen wurden und wie sie verlaufen sind - ebenso ein Protokoll über die Bewegungs- und Verhaltenstherapie. Auch die derzeitige, körperliche Aktivität in Stunden pro Woche muss dokumentiert werden. Gab es seitens der Adipositas schon eine Vorbehandlung, muss auch die aufgelistet sein. Der Patient muss zudem angeben, wo und von wem er sich operieren lassen will und wer die Nachbehandlung übernehmen soll.

  • Welcher Eingriff ist erlaubt? Der MDK erkennt nur Methoden an, die dem allgemeinen Stand der medizinischen Erkenntnis entsprechen. Dazu zählen unter anderem das verstellbare Magenband und der Magenbypass - jedoch nicht der Magenballon, Magenschrittmacher und die Fettabsaugung.

  • Einrichtung: Hat der Patient die Klinik seiner Wahl angegeben, prüft die Krankenkasse die Anfrage mittels einer Zertifizierung.

  • Nach der OP ist vor der OP: Bereits vor dem chirurgischen Eingriff muss darüber nachgedacht werden, wie Komplikationen vermieden oder beseitigt werden können. Dazu zählt auch, einen Plan innerhalb der konservativen Therapie zu erstellen, um frühzeitig einer erneuten Gewichtszunahme entgegenzusteuern. Die Behandlung soll Professor Shang vom Universitätsklinikum Leipzig zufolge in den ersten zwei Jahren engmaschig erfolgen, das heißt alle sechs bis acht Wochen.

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    Mit «Extrem schön!» zu neuem Lebensmut?

    Außerdem waren die psychologischen Folgen von Manuelas Magerwahn nicht zu übersehen: Mit den Pfunden verlor die Single-Mutter auch die Lebenslust. Die 41-Jährige erkannte sich selbst nicht mehr wieder im Spiegel. Jetzt wünschte sie sich selbst - ebenso wie ihre zwei Töchter Nadine und Yvonne - einen Neustart. Findet sie dank «Extrem schön!» endlich zu neuem Lebensmut?

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    rut/news.de

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