Allerdings: Auch in Karlsruhe kann Lanz den Spieß nicht wieder umdrehen. Ganz im Gegenteil. Zwar macht er zu Beginn der «Wetten, dass..?»-Ausgabe noch Scherze über seine Situation und verkündet: Er will es 2014 ruhiger angehen lassen und mit Blick auf die vergangenen Tage sei ihm das schon ganz gut gelungen. Im weiteren Verlauf zeigt sich Lanz allerdings immer wieder unkonzentriert. Er wirkt nervös und fahrig.
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Vielleicht dachte er in diesen Situationen tatsächlich darüber nach, endlich zu kapitulieren und sich selbst aus der Schusslinie zu nehmen. Vielleicht war es ja sogar Lanz' letzte «Wetten, dass..?»-Sendung? Verfolgen Sie die Show noch einmal hier bei news.de im großen «Wetten, dass..?»-Liveticker!
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Gleich geht es los mit der ersten «Wetten, dass..?-Ausgabe» im Jahr 2014. Hinter Markus Lanz liegt eine turbulente Woche, nachdem eine Online-Petition seinen Rauswurf beim ZDF fordert. Hintergrund ist sein Interview mit Politikerin Sahra Wagenknecht, das Lanz doch recht forsch führte.
Mittlerweile hat sich Lanz allerdings für seine Art entschuldigt. Trotzdem: 199.111 Menschen haben bis jetzt die Petition gegen ihn unterschrieben. «Wetten, dass..?» er die 200.000 heute Abend locker vollmacht?
Video: youtube.com/user/Bananenrepublik1
Und da ist er, der (Noch-)Strahlemann des ZDF. Er will es 2014 ruhiger angehen lassen, mit Blick auf die vergangenen Tage, sei ihm das schon ganz gut gelungen, befindet Lanz.
Übrigens: Aktueller Stand der Lanz-Petition - 199.422 Unterzeichner.
Die Stadtwette übernimmt in ihrer Heimatstadt Karlsruhe Regina Halmich. Sie soll 100 Karlsruher Bauarbeiter in bester Village-People-Manier in der Halle versammeln. Die müssen dann «YMCA» tanzen, mit den lustigen Gesten, wie Lanz erklärt.
Wenn Lanz seine Wette verliert, wird er in der Karlsruher Innenstadt auf einer Baustelle zur Schaufel greifen. Dagegen wird es wohl keine Online-Petition geben.
Der erste Gast wartet: Komiker Atze Schröder versucht sich daran, lustig zu sein. Sein Stand-up-Programm entfacht nun nicht gerade Standing Ovations. Solide trifft es wohl eher.
Treffsicherheit und Konzentration sind bei René Alberts Wette gefragt. Der 39-jährige dreifache Familienvater aus Köln will zeigen, dass auch aus einer Alltagssituation eine tolle Wette werden kann. 30 Mehrwegflaschen will er aus 3,50 Meter Entfernung in einen Pfandautomaten werfen. 35.000 Flaschen hat er im Training geworfen.
Renés Wettvorbereitungen waren intensiv - in den vergangenen drei Monaten hat der energiegeladene Kölner jeden Tag ein bis zwei Stunden trainiert. Renés großer Wunsch ist es, einmal mit der ganzen Familie im Wohnmobil quer durch Neuseeland zu fahren.
26 Flaschen schafft René Albert. Das war verdammt klapp. In der Probe soll die Wette immer geklappt haben, erklärt Lanz.
Vielleicht wird es ja sogar Lanz' letzte «Wetten, dass..?»-Sendung?
Fußball-Nationalspieler Max Kruse bekommt eine von Lanz' legendären Sportfragen gestellt, die wohl nur noch von Thomas Gottschalk selbst unterboten wurden. «Wird Deutschland denn nun Weltmeister in diesem Jahr?», will Lanz wissen. Und wie denn das sei, wenn man plötzlich mit den großen Bayern-Stars in der Nationalmannschaft spielt. Was soll man da antworten? «Ja» und «Toll» vielleicht.
Die Kinderwette steht an: Kolja Thomas ist ein sportlicher, aufgeweckter Junge mit Interesse an vielen Dingen. Vor allem der Fußballsport hat es ihm angetan. Er selbst spielt aktiv in der F-Jugend seine Heimatclubs und ist Werder Bremen-Fan.
Er will von 306 Bundesliga-Sammelkarten vier ausgewählte Fußballer nur an der Frisur erkennen.
Eine haarige Angelegenheit ...
Zwischenstand der Lanz-Petition: 199.983 Unterzeichner.
«Kolja - Denk genau nach! Schau genau hin!», fordert Lanz. Er hätte auch Lehrer werden können.
Und auch Lanz' Lieblingsspruch ist heute wieder mit dabei: «Das ist ganz, ganz schwierig.»
Und Kolja gewinnt seine Wette! Lanz bekennt: Den eigenen, den er erkennen würde, sei Atze Schröder. Kolja darf dafür ins Fußballcamp zu Borussia Mönchengladbach. Mensch, der Junge ist Bremen-Fan. Und jetzt bekommt er vom Kruse auch noch ein Gladbach-Trikot. Pfff...
Die Außenwette wird heute präsentiert von Mirjam Weichselbraun und Matthias Schweighöfer. Die wird nun schon zum zweiten Mal vorgestellt, allerdings nicht durchgezogen. Dafür gibt es einen Einspieler von Schweighöfers neuem Film «Vaterfreuden». Eigenartiges Konzept. Die Promo soll wohl nicht mehr so subtil auf der Wett-Couch erfolgen.
Zwischenstand: 200.190 Unterzeichner der Online-Petition. Lanz übertrifft sich gerade wieder einmal selbst.
Einziger Hollywood-Gast heute Abend: Liam Neeson. Der bekennt, der deutschen Sprache nicht mächtig zu sein. Lanz' Antwort: «Ist nicht schlimm.»
Und dann will Lanz noch wissen, ob Neeson nächste Woche zur Oscar-Verleihung geht. Das wird allerdings schwierig, die ist erst am 2. März.
Die nächste Wette: Joshua beschreibt sich selbst als kreativen Grenzgänger. Zielstrebig und etwas ausgeflippt, setzt er gerne da noch einen drauf, wo andere glauben, es sei kein Spielraum mehr vorhanden. In der Parcours-/ Freerunner-Szene hat er sich bereits einen Namen gemacht.
Joshua will mit einem Bein drei Leitern nach oben springen und dann sechs Glühbirnen wechseln. Lanz will es vormachen... zwei Stufen schafft er, dann verliert er den Sender des Mikrofons.
Und auch diese Wette ist laut Lanz «ganz, ganz schwierig» und - natürlich - «sensationell». Zumindest gewinnt auch Joshua seine Wette.
Neeson ist froh, dass er nicht «Romeo und Julia» mit Atze Schröder spielen muss. Das wäre sein Wetteinsatz gewesen. Als Ersatzprogramm ist es Alt-Rocker Peter Maffay mit seinem neuen Song «Hallelujah». Mit dem Titel kann Lanz allerdings nicht gemeint sein.
Mein Gott, der Maffay bekommt noch weniger Applaus als Lanz. Da verweigern sogar einige die Handschläge. Dabei ist das Klatschen doch mit dem Einlösen der Eintrittskarte doch Pflicht. Da wäre der Gottschalk aber selbst eingeschritten.
Und da ist die gute, alte «Wetten, dass..?»-Tradition wieder: Liam Neeson verlässt die illustere Herrenrunde. Daran erkennt man echte Stars. Film vorgestellt, Wette angeschaut und wieder weg ...
Aber man merkt Lanz deutlich an: Die Kritik der vergangenen Woche und auch die Diskussion um seine «Wetten, dass..?»-Zukunft, inklusive des Rassismus-Skandals der Augsburg-Show, geht nicht spurlos an ihm vorbei. Er wirkt sehr nervös und fahrig.
Liam Neeson wird ersetzt durch Hans Sigl: ZDF-Bergdoktor für einen Jedi-Ritter. Was für ein Tausch. Und der Sigl muss bestimmt bis zum Ende durchhalten.
Und beim Bergdoktor gibt es «Geschichten aus dem wahren Leben», weiß Lanz zu berichten. Da ist er offensichtlich Stammzuschauer. Und sigl berichtet: Er müsste auf der Straße keine Frauen verarzten. So viel bringt das Gespräch mit Lanz hervor.
Kommen wir also zum dritten Mal zur Außenwette. Und eines kann man Schweighöfer, der die Wette präsentiert nicht absprechen: Er zeigt Emotionen, ist lustig und spontan. Vielleicht darf er ja demnächst nicht nur bei der Außenwette ran. Aber, der Kerl ist so erfolgreich, der muss sich das nicht antun.
Die Außenwette: Für den Österreicher Wilhelm Stengg geht's stets bergauf. Er wettet, dass er den «Herminator» Hermann Maier in dessen ehemaliger Paradedisziplin Ski-Abfahrt besiegen kann. Wilhelms Hobby Motorsport ist auch gleichzeitig sein Beruf, denn der 44-Jährige repariert und verkauft Autos in seinem eigenen Unternehmen. Ansonsten verbringt der Vater zweier Söhne viel Zeit mit seiner Familie und engagiert sich ehrenamtlich beim Roten Kreuz. Der österreichische Ex-Rallye-Staatsmeister will mit seinem Auto schneller den hang runterdonnern als der Ski-Star.
Meier benötigt knapp 54 Sekunden. Was macht sein Gegner?
Und Wilhelm Stengg verliert sein Duell. Er braucht über eine Minute für den Hang.
Mittlerweile haben sich 201.030 Unterzeichner gegen Lanz gefunden.
«Eine der schönsten Außenwetten der letzten Jahre», freut sich Lanz. Und natürlich war sie «richtig spektakulär...» In diesem Fall stimmt das sogar.
Und weil Hans Sigl seine Wette verloren hat, muss er nun zusammen mit Peter Maffay «Über sieben Brücken» intonieren. Immer noch besser, als das was man bei den Kollegen von Deutschland sucht den Superstar zu hören bekommt. Der Sigl kann sogar die Kopfstimme singen. Boah...
Lanz jubelt: «Jawohl, jawohl, jawohl. Die geilste Band der Welt.»
Altherrenwitze giubt es auch noch. Lanz will Maffay ein Duett mit der deutschen Nationalmannschaft aufschwatzen. Atze Schröder titelt: «Über sieben Tangas musst du gehen.» Da kommt Yvonne Caterfeld ja genau richtig.
Und um die macht sich Lanz Sorgen, da sie schwanger ist. Von ihrer Schwangerschaft wusste er angeblich nicht, da er die einschlägige Presse meistens nicht lesen würde.
Die nächste Wettkandidatin:
Tanja Hänsel hat viele außergewöhnliche Talente, zum Beispiel brachte sie sich als Jugendliche das Klavierspielen autodidaktisch auf einer selbstgebastelten Papiertastatur bei. Klassische Musik ist bis heute eine der großen Leidenschaften der 40-Jährigen, die sich zudem für ganzheitliche Medizin interessiert. Zusammen mit ihrer Familie würde Tanja in ihrer Heimatstadt Spenge gerne in einem Haus im Grünen wohnen. Um diesen Traum eines Tages zu verwirklichen, wären 50.000 Euro Gewinn als Wettkönigin schon mal ein guter Start. In ihrer Freizeit entwirft Tanja selbst Stoffmuster und näht für ihr Leben gerne. Aus dem Handarbeitsbereich stammen auch Ihre Wettrequisiten - Stecknadeln - und zwar ziemlich viele.
Tanja Hänsel hat unglaublich Großes mit einer kleinen Stecknadel vor. Sie will sich 30 Sekunden lang die Anordnung von 1110 Stecknadeln merken und danach die Stecknadel erkennen, die hinzugelegt wurde.
Damit liegen jetzt 1111 Stecknadeln auf dem Tisch. Fehlt nur noch der Heuhaufen.
«Nichts passiert, nichts passiert, nichts passiert. Du warst ganz dicht dran», will Lanz seine Kandidatin beruhigen, die den ersten Versuch nicht geschafft hat. Ganz dicht dran reicht aber eben nicht aus ...
Tanja Hänsels zweiter Versuch gelingt. Und noch kein einziges Mal fiel bisher Lanz' Lieblingsvokabel: «spektakulär». Was ist denn da los?
Ein wirklicher Knaller ist diese Wette dann doch nicht: Da wäre ein Bagger schon spannender.
Und die Wette geht verloren: «Es tut mir sehr, sehr leid. Beim nächsten Mal legen wir einfach eine Naddel hin, da geht es einfacher.» War das ein Witz auf Kosten der gestürzten Nadja abd el Farrag? Dabei liest der Lanz doch angeblich keine Boulevard-Nachrichten ...
Und noch ein musikalischer Gast: James Blunt, der jetzt auch auf Rocker macht. Mit seiner wilden Frisur.
«Ein toller Musiker», kommentiert Lanz Blunts Auftritt. Als nächstes steht die Wahl des Wettkönigs an.
Mit 38 Prozent siegt tatsächlich der 19-jährige Joshua Schütze mit seiner gewonnen Leiter-Wette.
Glückwunsch!
Und was gehört zu einem gelungenen «Wetten, dass..?»-Abschluss? Na klar, eine zünftige «YMCA»-Einlage. Damit hat Karlsruhe die Stadtwette gewonnen und Markus Lanz muss morgen zur Schaufel greifen.
Und sogar eine Minute eher macht Lanz Schluss. Auch das wäre Gottschalk nicht passiert. Die nächste «Wetten, dass..?»-Ausgabe gäbe es am 22. Februar. Wenn Lanz dann noch in den Diensten des ZDF steht...
Da gibt es ja noch eine kleine Online-Petition, die mittlerweile 202.294 Unterzeichner gefunden hat.
Halten wir fest: Lanz bleibt seinem Stil treu - mehr als biedere Abendunterhaltung war auch heute Abend nicht drin. So kann er die Show sicherlich noch ein paar Jahre verwalten. Neue Zuschauer gewinnt er damit allerdings nicht. Da muss dass ZDF wohl entscheiden, ob die maximal sieben Millionen Zuschauer ausreichen. Nicht, dass die Petition eines Tages mehr Unterzeichner hat, als Lanz Zuschauer ...
rut/news.de/dpa
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