In Deutschland leben laut Statistischem Bundesamt etwa 120.000 Transsexuelle. Im Jahr 2010 wurden hierzulande rund 560 Operationen durchgeführt, die der Geschlechtsangleichung dienten. Diesen Schritt will nun auch die 22-jährige Sasa wagen - für sie ist ihr Penis ein echter Fluch.
Ohne Zweifel - der Weg von einem Männer- in einen Frauenkörper oder umgekehrt ist hart und schmerzhaft mit zahlreichen Operationen, langwierigen Hormonbehandlungen und bürokratischen Hürden. Die 22-jährige Sasa hat schon ein gutes Stück hin zum ersehnten weiblichen Körper absolviert. Sage und schreibe zehnmal lag sie bereits auf dem Operationstisch. Nicht ohne Erfolg. Einzig ihr Penis zeugt noch davon, dass Sasa im Körper eines Jungen geboren wurde.
Doch auch damit soll nun endgültig Schluss sein. Zusammen mit ihrer Mutter Gorgana, die ihren Sohn nur ungern verlieren will, von Sasa stets als «er» oder «ihm» spricht, hat Sasa einen Termin zu einem Vorgespräch für den entscheidenden Schritt: die Geschlechtsangleichung. Doch genau davor schlottern Sasa gehörig die Knie. Von Mutter Gorgana ganz zu schweigen. Denn die bekennt ohne Scheu: «Es bleibt immer mein Sohn!» Dass sie Sasa nicht von ganzem Herzen unterstützt, macht Sasa umso mehr betroffen: «Es würde mir leichter fallen, wenn ich sie nicht leiden sehen würde.»
Kein Wunder also, dass sich Sasa vor dem entscheidenden Schritt, der Umwandlung ihres Penis in eine Vagina, enorm fürchtet. Besonders die Beispielbilder einer Operation schocken sie gewaltig: «Das war wie in einem Horrorfilm, das hat mir einen riesigen Schrecken eingejagt», gibt sie offen und ehrlich zu. Für Sasa ist ihr noch vorhandener Penis ein echter Fluch.
Doch wie könnte Sasa zu mehr Selbstbewusstsein gelangen? Um sich auf ihre neue Weiblichkeit vorzubereiten, hat sich die 22-Jährige dazu durchgerungen, ein Fotoshooting in Angriff zu nehmen. Die sexy Aufnahmen in Bademode und Dessous sollen Sasas Gedanken auflockern, sie beruhigen und ihr gleichzeitig neuen Mut auf ihrem Weg zur vollkommenen Frau geben. Und tatsächlich scheinen die Bilder wie wahre Wundermittel zu wirken.
Sasa kommt zu dem Entschluss, ihre «männliche Vergangenheit endlich abschütteln» zu wollen und nie mehr «zwei, drei Unterhosen mehr unter dem Badeanzug» tragen zu müssen, aus Angst, man könnte bei einer unachtsamen Bewegung ihren Penis entdecken. Doch nicht nur für Sasa, die bekennt: «Ich freue mich sehr über die Bilder, auch wenn man das vielleicht nicht sieht. Innerlich könnte ich platzen vor Freude!». Die sexy Fotos sind Balsam für die Seele.
Auch bei ihrer Mutter bewirken sie Unglaubliches: Die sonst so taffe Gorgana sagt beim Anblick der Schnappschüsse zum ersten Mal Tochter zu Sasa. Damit dürfte der Weg hin zur entscheidenden Operation ein deutlich leichterer sein.
kls/news.de