Wenn einem die deutschen Frauen zu anspruchsvoll sind, hilft oft nur noch eines: Ab ins Ausland! Dort warten die Damen nämlich nur darauf, von deutschen Herren abgeholt und versorgt zu werden. Das denken zumindest die Kandidaten der Sat.1-Doku-Soap Auf Brautschau im Ausland.
Liebe Junggesellen dieser Welt. Nein, liebe Junggesellen der Sat.1-Doku-Soap Auf Brautschau im Ausland, habt ihr aus dem wilden Treiben eurer RTL2-Kollegen von Traumfrau gesucht gar nichts gelernt? Dort wollten mehrere liebestolle Recken um den sehr speziellen Walther versuchen, im Ausland, meist im ehemaligen Ostblock, die Frau ihrer Träume finden. Die sollte wenn möglich gut aussehen, dem westeuropäischen Geldgeber beziehungsweise Liebhaber immer treu zu Diensten und am besten nicht so wirklich anspruchsvoll sein.
Das klappte damals schon nicht, die mehr oder weniger vermittelbaren Herren blieben alle solo und man muss befürchten, dass auch den Machos bei Auf Brautschau im Ausland ein ähnliches Schicksal droht. Oder welcher Mann beeindruckt schon eine Frau mit der Aussage, er suche eine Partnerin, die «waschen, kochen und bügeln kann», nur um es mit dem Nachsatz «eine ganz natürliche, normale Frau eben» nur noch schlimmer zu machen?
Kandidat Jürgen, seines Zeichens passionierter Traktor-Sammler, hat genau das getan. Von Liebe, Vertrauen oder wenigstens Zuneigung war da nicht die Rede. Vielleicht wäre der gute Jürgen auch mit einer Putzhilfe zu befriedigen. Aber nein, er will eine Rumänin nach Deutschland holen, die seien «robuster als deutsche Frauen». Was immer das auch heißen mag oder er sich darunter vorstellt.
Mit dieser Vorstellung ist er gar nicht so allein, wie man zunächst denken mag. Auch Kandidat Sascha, der sich eine Dame auf den Philippinen zulegen will, befindet: «Philippinische Frauen haben nicht so hohe Ansprüche an die Männer.»
Das würde Macho Harry wohl sofort unterscheiden. Der will jetzt, Mitte 40, endlich sesshaft werden – am besten mit einer Russin. Warum gerade eine Russin? Na, weil die westeuropäischen Männern nicht abgeneigt und meist der hiesigen Sprache nicht mächtig sind. Denn Harry, der nebenbei bemerkt acht Kinder von acht Frauen hat, verfährt nach folgender Devise: «Wenn man sich versteht, geht es mit der Beziehung bergab. Ich kann einer Frau auch in die Augen schauen, aber die habe ich ja selber.»
Auch den gutmütigen Andreas zieht es in bayerischer Landestracht auf freudige Brautschau. Für ihn geht es nach Thailand, dort will er unter anderem seine Internetbekanntschaft Lek treffen. Einen Sprachkurs für Thailändisch oder Englisch hielt er für überflüssig, dafür musste aber unbedingt ein Unterhöschen im Leoparden-Look mit. Als Geschenke hat er selbst gebastelte Kastanienfiguren im Gepäck. Wer sich darüber noch wundert, sei an das Motto des bereits erwähnten Sascha erinnert: Ausländische Frauen seien eben total anspruchslos. Besonders so gefühlvollen Männern gegenüber.
Irgendwie hat es für diese Singles den Anschein, dass die Welt außerhalb Deutschlands ein großes Bordell ist, das nur auf ihren Besuch wartet. Frei nach dem Motto: Ganz Thailand ist ein großer Puff. Am besten würde es den Aufreißern wohl passen, wenn sie sich - ganz klassisch deutsch - eine Dame aus dem Katalog aussuchen dürften. Nach ihren Vorstellungen natürlich. Die wären dann wahrscheinlich: billig, ruhig, sexy, grundlegende Haushaltskenntnissen und natürlich extrem preiswert in der Anschaffung und im Verbrauch.
kls/news.de