Til Schweigers Film Keinohrhasen war ein Kassenschlager. Jetzt ist der Nachfolger Zweiohrküken auf DVD erhältlich. News.de verlost zwei Disc-Special-Editions und zwei Schlüsselanhänger zum Film. Mehr dazu am Ende unserer DVD-Kritik.
Der Film Keinohrhasen lockte 2007 mehr als sechs Millionen Zuschauer in die Kinos und brach den deutschen DVD-Rekord (mehr als 1,2 Millionen Vorbestellungen). Keine Frage, da musste Til Schweiger - Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller - einfach nachfeuern. In Zweiohrküken nimmt er erneut das moderne Geschlechter-Chaos auf die Schippe, wieder mit schlüpfrigem Wortwitz und plakativem Slapstick. Den Film, der ab Dezember 2009 in den Kinos lief, sahen mehr als vier Millionen Menschen. Jetzt ist er auf DVD erhältlich.
In der Fortsetzung sind Anna (Nora Tschirner) und Ludo (Til Schweiger) seit zwei Jahren ein Paar. Aber die Liebe ist auf der Strecke geblieben. Es geht zwar noch um Sex, und nur um Sex, aber offenbar nur noch um welchen mit anderen. Ansonsten ist der Alltag eingekehrt bei der schlechtgekleideten Kindergärtnerin mit der dicken Brille und dem vermeintlich gezähmten Schwerenöter, der offenbar nicht mal mehr als schmieriger Boulevardjournalist arbeitet, sondern ab und zu in Annas Kita das Kasperletheater übernimmt, nie die Flaschen wegbringt und schon gar kein Klopapier besorgt. Also geben es die beiden sich dreckig mit reichlich derben Sprüchen – und fangen dann an, eifersüchtig hintereinander herzuspionieren.
Denn Ludo stellt auf einmal einer aufdringlichen Doppel-D-Tussi (Edita Malovich) nach, mit der er angeblich nur reden will. Und dann taucht plötzlich dieser Ralf (Ken Duken) mit dem «Eiffelturm»-Gemächt bei Anna auf, mit dem sie so unglaublichen Sex hatte. Woher Ludo das mit dem tollen Beischlaf weiß? Schön blöd von Anna, säuberlich Liste zu führen über all ihre Sexualkontakte (das Heft ist übrigens ganz schön prall gefüllt dafür, dass die Erzieherin ja eher verklemmt wirkt). Und den Eiffelturm-Penis bekommt Ludo auch noch unfreiwillig zu sehen – genauso wie der Zuschauer.
Oft platt, aber meist extrem lustig
Es geht wirklich nur um das Eine in Zweiohrküken. Das ist zwar oft platt, aber meist auch extrem lustig – nur kommen einem manche der Späße verdammt bekannt vor. Weniger wäre hier mehr gewesen, denn mit 120 Minuten Spielzeit ist Zweiohrküken ohnehin zu lang. Zu viele Ideen, zu viele Figuren und Episoden versucht Schweiger in seine Komödie zu packen, deren Story in der Hälfte der Zeit auch erzählt wäre. Zum Glück halten sich die kitschigen Heile-Welt-Episoden aus dem Bilderbuch-Öko-Kindergarten in Grenzen, in denen Schweiger zu seifiger Musik vor allem sein äußerst putziges Töchterchen Emma ins rechte (Gelbfilter-)Licht rückt.
Da ist man dann doch wieder froh, wenn Anna, Ludo und ihre jeweiligen Nebenbuhler mit trockenem Humor über Intimrasuren räsonieren und Til Schweiger einen feuchten Traum von Nora Tschirner in Pilotenuniform mit (aufgeklebten) Riesenbrüsten hat. Nora Tschirner ist wie beim ersten Mal Herz und Seele des Films, denn sie gibt ihre schlagfertige Kita-Tante so uneitel, schmerzfrei, natürlich und urkomisch, dass man den Film trotz seiner Schwächen einfach gern schaut. Auch Til Schweiger hat viele gute Momente und beweist, dass er auch über sich selbst lachen kann - nicht nur, wenn er sich als Frau verkleidet.
Matthias Schweighöfers Rolle fällt deutlich größer aus als im ersten Teil – ein echter Gewinn, denn er verleiht selbst einem abgestandenen Scherz noch frischen Charme. Dazu gibt es nette Gastauftritte von Uwe Ochsenknecht (als Flirttrainer), Heiner Lauterbach (als Ludos One-Night-Stand) und Thomas Heinze (als Schönheits-Doc), und die anderen drei Schweiger-Kids sind in ganz kleinen Rollen natürlich auch wieder dabei – schön in gelbes Licht getüncht und natürlich nicht in den Szenen, in denen es um Schlappwürstchen und Rumbums-Kartoffeln geht.
Zweiohrküken bietet weder inhaltlich noch formal riesigen Anspruch. Das wird aber auch nicht versprochen. Schweiger und Co. wollen amüsieren. Das tun sie, leicht und locker. Teil 3 folgt, garantiert.
Titel: Zweiohrküken
Regie: Til Schweiger
Darsteller: Til Schweiger, Nora Tschirner, Matthias Schweighöfer, Ken Duken, Uwe Ochsenknecht, Heiner Lauterbach
Filmlänge: 120 Minuten
FSK: ab 12 Jahren
DVD-Extras: Audiokommentar, Entfallene Szenen, Outtakes, Making of, Musikvideo, Trailer
Preis: 14,99 Euro
DVD-Start: 27. August 2010
Wer eine von zwei Disc-Special-Editions - Film plus Bonusmaterial (Making-of des Films, Kommentare von Til Schweiger, entfallene Szenen etc.) - oder einen der beiden Zweiohrküken-Schlüsselanhänger gewinnen möchte, beantwortet folgende Gewinnfrage: Wie nennt Anna das Gemächt ihres Ex-Freundes Ralf?
Die Lösung bitte per Mail schicken an redaktion@news.de. Die Absender der ersten vier Nachrichten mit der richtigen Antwort erhalten einen der vier Gewinne. Die Gewinner werden umgehend per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
ruk/ivb/news.de