Am Sonntag (20.10.2024) gab es "Anthropozän: Das Zeitalter des Menschen" im Fernsehen. Wann und wo Sie die Wissenschaftsdoku mit "Luft" als Wiederholung schauen können, ob nur im "klassischen" TV oder auch online in der Mediathek, erfahren Sie hier bei news.de.
Am Sonntag (20.10.2024) wurde um 15:10 Uhr "Anthropozän: Das Zeitalter des Menschen" im Fernsehen übertragen. Sie haben die Wissenschaftsdoku im TV verpasst und wollen die Folge 2 aus Staffel 1 ("Luft") trotzdem sehen? Schauen Sie doch mal in der ZDFneo-Mediathek vorbei. Dort finden Sie zahlreiche TV-Beiträge nach der Ausstrahlung online als Video on Demand zum Streamen. In der Regel finden Sie die Sendung nach der TV-Ausstrahlung online vor. Doch leider gilt das nicht für alle Sendungen. ZDFneo zeigt "Luft" allerdings auch nochmal im TV: Am 22.10.2024 um 5:55 Uhr , am 24.10.2024 um 4:30 Uhr und am 26.10.2024 um 16:25 Uhr.
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"Anthropozän: Das Zeitalter des Menschen" im TV: Darum geht es in "Luft"
Seit der Sesshaftwerdung haben wir unseren Planeten so stark verändert, dass Wissenschaftler ein neues Erdzeitalter benennen wollen, das Anthropozän, das Zeitalter des Menschen. Ohne die Erdatmosphäre wäre das Leben auf unserem Planeten unmöglich. Doch wir Menschen greifen selbst in die Kreisläufe der Luft ein und beschleunigen durch den Ausstoß diverser Gase den Klimawandel. Nie zuvor hatte eine Spezies so viel Einfluss auf der Erde. Nichts hatte für unseren Planeten größere Folgen als die Nutzung des Feuers durch den Menschen. Es wird zum Motor der Zivilisation und zu einem der wichtigsten Merkmale des Anthropozäns. Denn bei jeder Verbrennung von Holz, Kohle, Öl oder Erdgas entsteht Kohlendioxid. Es ist ein natürlicher Bestandteil des Kohlenstoffkreislaufes unserer Erde, aber das Gas besitzt eine Eigenschaft, die mehr und mehr zur Bedrohung wird. Weil es die von der Erde abgestrahlte Wärme reflektiert, erzeugt es den sogenannten Treibhauseffekt. Der Anteil von Kohlendioxid in der Atmosphäre ist heute höher als während der vergangenen drei Millionen Jahre. Das Ergebnis einer jahrhundertelangen Nutzung fossiler Brennstoffe durch uns Menschen. Als wir das Feuer entdeckten, ahnten wir nicht, welche Entwicklung wir damit anstoßen würden. Es ermöglichte uns, Nahrung zu kochen, Erze zu schmelzen, Maschinen zu bauen und letztendlich auch Menschen auf den Mond zu schicken. Rauchende Schlote wurden zum Sinnbild des Industriezeitalters, das Teilen der Welt enormen Wohlstand brachte und das Leben komfortabler machte. Allerdings zu einem hohen Preis, wie die zunehmende Erderwärmung zeigt. Auf Island wurde vor Kurzem ein Gletscher offiziell für tot erklärt. Er ist dem Klimawandel zum Opfer gefallen. Schlechte Luft gibt es nicht erst, seit Fabrikschornsteine in den Himmel ragen. Bereits in der Antike führte die Verhüttung von Erzen zu lokalen Problemen und Klagen, wie aus vielen Texten überliefert ist. "Gravoris Caeli", ein schwerer Himmel, hängt ständig über dem kaiserzeitlichen Rom, verursacht durch die Werkstätten der Glasbläser. Doch das war nur ein schwacher Vorgeschmack auf das, was ab dem Mittelalter und dann vor allem im 19. Jahrhundert kommen sollte: die Verwendung von Kohle. Das "Schwarze Gold" machte das Industriezeitalter überhaupt erst möglich und wurde schon früh zum Problem: Der hauptsächlich im Winter auftretende Smog, ein Kunstwort aus "smoke" und "fog" für Rauch und Nebel, entwickelte sich vielerorts zur Dauerplage für die städtische Bevölkerung. Im Dezember 1952 verdichteten sich die Abgase aus Kohleheizungen und Autos in London zu einer tödlichen Wolke. Bilanz der Katastrophe: mindestens 4000 Tote. Aber noch heute werden rund 40 Prozent des elektrischen Stroms, den die Weltbevölkerung verbraucht, aus Kohle gewonnen. Ein anderer Klimakiller ist die Massentierhaltung. Mehr als 15 Prozent der von Menschen verursachten Treibhausgase stammen heute hauptsächlich aus gigantischen Rinderfarmen. Bei der Verdauung produzieren die Tiere Methan, dessen klimaschädliche Wirkung um ein Vielfaches höher ist als die von Kohlendioxid. In den USA und Europa arbeiten deshalb Unternehmen inzwischen an schmackhaftem Fleischersatz aus pflanzlichen Produkten. Denn die einzige Möglichkeit, die Massentierhaltung zu reduzieren, ist ein verändertes Konsumverhalten. Zurzeit werden weltweit rund eine Milliarde Rinder gehalten. Das entspricht in etwa auch der Anzahl der Autos, die sich über die Straßen wälzen. Rund 18 Prozent der globalen Emissionen von Kohlenstoffdioxid gehen heutzutage auf das Konto des Straßenverkehrs. Der Siegeszug des Autos verlief parallel zur Erschließung einer neuen Energiequelle: Erdöl. Seit der Amerikaner Edwin Drake 1859 in Titusville, Pennsylvania, die erste ergiebige Ölquelle erschloss, wurde der Treibstoff zum Lebenselixier der Moderne. Der weltweite Verbrauch liegt gegenwärtig bei 15 Milliarden Litern - pro Tag. Ihre Verbrennungsprodukte gelangen in die Luft und tragen nicht nur zur Erderwärmung bei. (Quelle: ZDFneo, übermittelt durch FUNKE Programmzeitschriften)
"Anthropozän: Das Zeitalter des Menschen": Alle und Infos auf einen Blick
Folge: 2 / Staffel 1 ("Luft")
Thema: Luft
Wiederholung am: 22.10.2024 (5:55 Uhr)
Bei: ZDFneo
FSK: Ab 12 Jahren freigegeben
Produktionsjahr: 2020
Länge: 45 Minuten
In HD: Ja
Die nächsten Sendetermine von "Anthropozän: Das Zeitalter des Menschen" im Fernsehen
Wo und wann Sie andere Episoden von "Anthropozän: Das Zeitalter des Menschen" schauen können, erfahren Sie hier:
Titel der Folge(n) | Staffel | Folge | Datum | Uhrzeit | Sender | Dauer |
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Erde | 1 | 1 | 22.10.2024 | 4:30 Uhr | ZDFneo | 40 Minuten |
Wasser | 1 | 3 | 22.10.2024 | 5:10 Uhr | ZDFneo | 45 Minuten |
(Die Angaben zur Staffel- und zur Episodennummer werden von den jeweiligen Sendern vergeben und können von der Bezeichnung in offiziellen Episodenguides abweichen)
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