Olaf Scholz 

Olaf Scholz

Olaf Scholz ist ein deutscher Politiker. Er wurde am 14. Juni 1958 in Osnabrück geboren und ist amtierender Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Weitere Ämter waren unter anderem Bundesarbeitsminister (2007 bis 2009),  Bürgermeister von Hamburg (2011 bis 2018), Bundesfinanzminister (2018 - 2021 im Kabinett Merkel  IV) und SPD-Parteivorstand in verschiedenen Funktionen (2001 bis 2019).

Scholz in jungen Jahren

Scholz wuchs als Sohn des Handelsvertreters Gerhard Scholz und seiner Frau Christel zunächst in Osnabrück, später in Hamburg Rahlstedt mit seinen Brüdern Jens und Ingo auf. Mit 14 wurde er Konfirmand, trat aber später aus der Kirche aus - seitdem bleibt er konfessionslos. Bereits 1975 wurde er Mitglied der Jusos, kurz darauf begann er nach dem Abitur 1977 sein Studium der Rechtswissenschaft im Rahmen einer einstufigen Juristenausbildung an der Universität Hamburg. Nach seinem Examen 1984 absolvierte er einen 16-monatigen Zivildienst in einem Pflegeheim. Seit 1985 ist er als Rechtsanwalt zugelassen, unterliegt aber als Bundeskanzler einem Tätigkeitsverbot. Olaf Scholz ist verheiratet mit SPD-Politikerin Britta Ernst. Das Paar hat keine Kinder und lebt in Potsdam in einer Mietwohnung.

Kontroversen um den Bundeskanzler: Brechmittel und Cum-Ex

Ins Kreuzfeuer der Presse geriet Scholz unter anderem aufgrund des stark umstrittenen Brechmittel-Einsatzes bei Polizei-Verhören, für dessen Legitimation dieser Verantwortung trug. 2001 wurde dem 19-jährigen Achidi John aufgrund des Verdachts, Drogen verschluckt zu haben, bei einem Verhör Brechmittel eingeflößt. Kurze Zeit später fiel John ins Koma und verstarb im Krankenhaus an den Folgen. Der zwangsweise Einsatz von Brechmitteln zur Beweissicherung war 2001 von Olaf Scholz, zu dieser Zeit noch Hamburger Innensenator, eingeführt worden. 2006 entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, dass diese Praktik eine menschenrechtswidrige Foltermethode ist.

Eine weitere Kontroverse um den heutigen Kanzler lieferte der Cum-Ex-Skandal. Bereits 2018 wurden vom Recherchenetzwerk Correctiv Hinweise auf Steuerbetrug bei Aktiengeschäften veröffentlicht. Auch Olaf Scholz war als damals als Erster Bürgermeister Hamburgs in die Geschäfte verstrickt. Dieser traf sich mit Christian Olearius, Miteigentümer der Hamburger Warburg Bank - kurz nach den Treffen ließ die Stadt Hamburg mögliche Steuernachforderungen in Höhe von 47 Millionen Euro verjähren. Auch weitere 43 Millionen wurden erst verlangt, nachdem sich der damalige Finanzminister Wolfgang Schäuble eingeschaltet hatte. Fest steht, dass Scholz die Treffen mit Olearius erst im Nachhinein einräumte und auf "Gedächtnislücken" verwies - Olearius hatte wiederum über die Treffen Tagebuch geführt.

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