
- Neue KI-Funktion für WhatsApp enthüllt
- Nutzer können mit Meta AI chatten und fragen stellen
- Verbraucherschützer haben Datenschutz-Bedenken
Vielleicht gehören Sie bereits zu den Nutzern der neuen WhatsApp-Funktion, ohne es zu wissen: Wenn Sie einen kleinen blauen Kreis am Rande des Chats mit anderen Personen sehen können, bedeutet das, dass Sie einer der "Glücklichen" sind, denen das neue KI-Feature nun zur Verfügung steht. Doch was bedeutet die Funktion für den Datenschutz?
Lesen Sie auch:
- Verbraucherschutz warnt vor Rundfunkbeitrags-"Service-Webseite"
- China-KI DeepSeek löst in der Technik-Blase ein Beben aus
- Durch KI gestützte Betrugsmaschen auf dem Vormarsch
Was kann die neue KI-Funktion für WhatsApp?
Künstliche Intelligenz in WhatsApp - wozu eigentlich? Die Idee dahinter ist, dass WhatsApp-Nutzer mit der KI selbst chatten können, ihr Fragen stellen können und sich Informationen bereitstellen lassen können. Auch in Gruppenchats bietet sie verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Das Ganze soll unter anderem wie eine Suchmaschine innerhalb der Chats dienen: So können Sachen "gegoogelt" werden, ohne mühsam auf eine andere App und wieder zurück umschalten zu müssen.
Erkennen können Sie die neuen KI-Funktionen an dem kleinen blauen, kreisförmigen Icon am Bildschirmrand. Obacht: Noch steht Meta AI nicht jedem Nutzer zur Verfügung, das passiert über die Woche Schritt für Schritt. Im Hintergrund der KI arbeitet Llama 3, das hauseigene Sprachmodell von Meta. Abschalten lässt sich der neue KI-Assistent leider nicht - sie ist fester Bestandteil der App. Wer sie nicht nutzen will, kann sie lediglich ignorieren.
EU-Regulierungen zu "komplex" für Meta AI
Während die Funktion in den Vereinigten Staaten bereits seit 2023 verfügbar ist, hat es einige Zeit gedauert, bis sie es auch in die EU schaffen konnte. "Es hat länger gedauert, als wir es uns gewünscht hätten, unsere KI-Technologie in die Hände der Menschen in Europa zu bringen", erklärte der Konzern und verwies auf das "komplexe Regulierungssystem". "Aber wir sind froh, dass wir endlich hier sind." Doch der Einsatz generativer KI wirft Fragen bezüglich Datenschutz und Kommunikationssicherheit auf: Verbraucherschützer warnen davor, die Funktion sowie die App weiterhin zu nutzen. Derzeit ist etwa noch unklar, ob auch die KI-Nachrichten durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt werden.
Die KI liest mit - darum ist das neue Feature ein Sicherheitsrisiko
Zudem sind Daten, die bei einer Anfrage an die KI eingegeben werden, auch für Meta einsehbar. Wer Anfragen an die KI stellt, sollte daher keine persönlichen Informationen preisgeben. Der Konzern wurde bereits zuvor für die Verwendung von Nutzerdaten zum Training von KI kritisiert. Damit wurde die von Meta entwickelte KI mit allerlei persönlichen Posts und Bildern von Facebook- und Instagram-Nutzern gefüttert. Ob die Verwendung privater Daten zu diesen Zwecken in Europa explizit verweigert werden muss, steht derzeit offenbar noch nicht fest.Die irische Datenschutzbehörde hatte Meta bereits aufgefordert, die Nutzung europäischer Daten für das Training zu stoppen.
Wie lässt sich Einspruch gegen die Datensammlung erheben?
Für Nutzer stehen derzeit sogenannte "Opt-Out-Formulare" zur Verfügung, die Nutzer dazu zwingen, schriftlich detaillierte Erklärungen einzugeben, wie sich die Datensammlung auf das eigene Leben auswirkt. Einige kritisieren, dass der Weg zum Einspruch übermäßig kompliziert und aufwendig ist. Aktuell kommen Sie so zu den Formularen:
- Schritt 1: Auf Facebook/Instagram einloggen
- Schritt 2: Über die Einstellungen zum "Privacy Center" navigieren
- Schritt 3: Im Privacy Center "Generative KI / KI bei Meta" anklicken
- Schritt 4: Unter "Einspruch einlegen" den ersten Punkt auswählen
- Schritt 5: Hier das Formular ausfüllen und abschicken
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
sfx/fka/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.