Phishing-Alarm: Bei diesen Mails dürfen Bankkunden nicht in Panik verfallen

Erneut drohen angeblich zwei Banken Nutzern mit Kontosperrungen. Dabei sollten Sie den Anweisungen in den Mails nicht Folge leisten - denn die augenscheinlich echten Nachrichten stammen von Betrügern. 

Von news.de-Redakteur - Uhr

Laut der Verbraucherzentrale drohen die Absender im Namen der Targo Bank mit einer vermeintlichen Kontosperrung. (Foto) Suche
Laut der Verbraucherzentrale drohen die Absender im Namen der Targo Bank mit einer vermeintlichen Kontosperrung. Bild: picture alliance / dpa | Rolf Vennenbernd
  • Verbraucherzentrale meldet neue Betrugsfälle
  • Betroffen sind Advanzia Bank und Targo Bank
  • In einer der Mails ist die Rede von einer teuren "Strafzahlung"

Wer in letzter Zeit eine E-Mail der Advanzia Bank oder der Targo Bank erhalten hat und auf einen Link in der Nachricht geklickt hat, der dürfte sich jetzt mächtig ärgern. Denn bei den Nachrichten handelt es sich laut dem Phishing-Radar der Verbraucherzentrale um Betrugsversuche. Wir verraten, um welche Nachrichten es geht und wie Sie sich vor Betrugsversuchen schützen können.

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Unseriöse Nachricht der Advanzia Bank mit drohender "Strafe"

Kunden der Advanzia-Bank dürften sich erschrecken, wenn sie diese E-Mail sehen: Dem Inhalt der Mail zufolge wurde das Kundenkonto deaktiviert. Die vermeintliche Bank versichert dabei, dass dies jedoch nicht schlimm sei, da nur die Kontoinformationen aktualisiert werden müssten. Nach der Aktualisierung würde das Konto reaktiviert werden. Die Aktualisierung soll dabei per Klick auf einen in der Mail eingefügten Button beziehungsweise Link erfolgen. Sollte die Bank innerhalb von 2 Tagen keine Rückmeldung erhalten, könne eine Reaktivierung nur noch per Post erfolgen. Zudem müssten Bearbeitungsgebühren in Höhe von 59,95 Euro vom Konto abgebucht werden.

Achtung: Hierbei handelt es sich natürlich um eine Fake-E-Mail, mit der Kriminelle versuchen, ihren Opfern persönliche Informationen wie Kontodaten zu entlocken. Klicken Sie entgegen der Aufforderung daher unter keinen Umständen auf den Button in der Mail - ein Datenleck könnte Sie Zeit, Geld und Nerven kosten. Mit der am Ende der Mail stehenden Information, dass ein erheblicher Betrag vom Konto abgebucht werden würde, wenn Sie den Anweisungen nicht Folge leisten, soll Druck auf Sie ausgeübt werden. Die Kriminellen bauen darauf, dass Sie die Betrugs-Mail nicht als solche erkennen und in Panik verfallen. Dabei lässt sich die Nachricht relativ leicht als Phishing-Versuch entlarven: Eine unpersönliche Anrede, unseriöse Absenderadresse, ein Link in der Mail, Fristsetzung ("innerhalb von 2 Tagen"), Drohung (59,95 Euro "Strafgebühr") und der fehlende Name der Bank nach der Grußformel.

Kunden der Targo Bank werden Opfer von Phishing-Mails

Kriminelle haben aktuell weiterhin auch Kunden der Targo Bank im Visier: Per E-Mail werden Kunden dazu angehalten, ihre Kontaktdaten zu aktualisieren. Erneut ist die Rede von vorübergehenden Kontoeinschränkungen, die allerdings erst 48 Stunden nach Empfang der E-Mail bei Nichtbeachtung drohen. Zu der Aktualisierung komme man demnach über den beigefügten Link in der E-Mail. Auch hier gilt: Klicken Sie diesen nicht. Aufschluss darüber, dass es sich in Wahrheit um einen Betrugsversuch handelt, geben unter anderem die unseriöse Absenderadresse, die vollständig fehlenden Anrede, die kurze Fristsetzung in Verbindung mit der Androhung einer temporären Sperre sowie der Link in der Mail. Auch der obenstehende Titel in der Mail ist ein Warnzeichen: "Dringend - Verifizieren Sie jetzt Ihr Konto".

Wie sollte man mit Betrugsversuchen umgehen?

Ein einfaches "Werkzeug" zum Schutz vor Phishing gibt es außer dem Spam-Filter leider nicht. Ein geschultes Paar Augen kann Betrugsversuche an bestimmten Anzeichen jedoch mit Leichtigkeit erkennen. Einige haben wir hier bereits genannt: Dazu zählen unter anderem fehlende oder unpersönliche Anreden, sehr kurze Fristsetzungen, Aufforderungen zum Klicken eines angehängten Links und Androhungen von Sanktionen wie Kontosperrungen. Im Idealfall verschieben Sie die Nachrichten direkt in Ihren Papierkorb. Sollten Sie sich unsicher sein, kontaktieren Sie die jeweilige Institution unter den offiziellen Kontaktdaten und fragen Sie nach.

Derzeit sind geraten viele Banken und ihre Kunden in das Visier Krimineller. Auch einige Kunden derDKB, ING und Volksbanktappten erst kürzlich in die Fallen der Betrüger. Weitere Informationen über Phishing und andere Formen von Betrugsversuchen im Internet finden Sie in unserem Artikel "So schützen Sie sich vor Betrügern im Netz".

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