
- Betrüger nutzen eine neue Masche namens "Vishing"
- Dabei geben sich die Kriminellen als Kundenservice aus
- So versuchen sie, Opfern sensible Daten zu stehlen
Phishing ist mittlerweile Schnee von gestern: Betrüger nutzen immer modernere Methoden, um ihren Opfern sensible Daten zu entlocken. Dabei haben die Kriminellen mittlerweile auch die sogenannte "Vishing"-Masche für sich entdeckt. Das Prinzip ist schon älter, wird aber immer weiter perfektioniert. Wie Sie sich und Ihre Daten vor Angriffen schützen können, verraten wir hier.
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Telekom warnt vor neuen "Vishing"-Anrufen
Über ihren WhatsApp-Kanal und ihre Startseite warnt die Telekom vor sogenannten "Vishing"-Anrufen:
Achtung: VOICE Phishing
Aktuell rufen Betrüger im Namen der Telekom sowie DHL an und bitten unter einem Vorwand um Nennung eines SMS Codes mit Bezug zur Telekom.
Geben Sie unter keinen Umständen jeglichen SMS Code weiter.
Auch der Paketzusteller DHL ist betroffen. Der Begriff ist eine Zusammensetzung aus dem englischen Wort "Voice" (dt. "Stimme") und der Betrugsmasche "Phishing". Wie Sie sich gegen Phishing-Angriffe per Mail wehren können, erklären wir in unserem Artikel "So schützen Sie sich vor Betrügern im Netz". Das Voice-Phishing oder "Vishing" nutzt dabei eine Schwäche aus - denn viele kennen zwar mittlerweile die Angriffe über Spam-Emails, doch nur wenige wurden bisher gezielt mit Betrugsversuchen per Anruf konfrontiert.
Wie funktioniert die neue Masche der Betrüger?
Beim "Vishing" rufen die Betrüger entweder höchstpersönlich oder mit einer automatisierten Nachricht an. Je besser das Redetalent der Betrüger, desto eher glauben Opfer ihnen natürlich. Dabei geben sich die Kriminellen häufig als Mitarbeiter eines Kundenservices aus und fragen nach einer Authentifizierung, beispielsweise für eine Lieferung oder einen Vertrag, den Sie möglicherweise abgeschlossen haben. Konkret fragen sie zur angeblichen Bestätigung eines Vorgangs nach SMS-Codes.
Die Betrüger setzen darauf, dass die Opfer schon einmal einen solchen Vorgang mit einem echten Mitarbeiter durchgegangen sind. Das passiert unter anderem im Verlauf einer Mehrfach-Authentifizierung. Vorsicht: Diese Codes können den Kriminellen den Zugang zu Ihrem Kundenkonto ermöglichen. Daher sollten Sie diese niemals leichtfertig ausgeben. Die Betrüger können natürlich auch statt einem SMS-Code direkt Passwörter oder Zahlungsdaten abfragen. Auch diese sollten Sie nicht einfach herausgeben.
Vorsicht: Niemals leichtfertig Daten preisgeben
Ein direktes Anzeichen für einen Anruf dieser Art ist unter anderem, dass Ihr Gesprächspartner Ihnen Druck macht. Zudem kommt es in der Regel auch nicht vor, dass ein Kundenservice sie von sich aus anruft - vor allem nicht, um bereits bestehende Verträge erneut "authentifizieren" zu lassen. Im Zweifel ist es besser, wenn sie das Gespräch direkt abbrechen, sollten Sie merken, dass es sich um einen solchen Anruf handelt. Auch, wenn Sie Bedenken bezüglich der Identität des Anrufers haben, sind Sie besser damit beraten, selbst bei der offiziellen Nummer des jeweiligen Kundenservices anzurufen und nachzufragen.
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sfx/ife/news.de
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