
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 26.03.2025 ein Update zu einer am 04.03.2025 bekanntgewordenen Sicherheitslücke für LibreOffice herausgegeben. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme Linux, UNIX und Windows sowie die Produkte Red Hat Enterprise Linux, Ubuntu Linux, Oracle Linux und Open Source LibreOffice.
Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Red Hat Security Advisory RHSA-2025:3269 (Stand: 26.03.2025). Weitere nützliche Links werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.
Sicherheitshinweis für LibreOffice - Risiko: mittel
Risikostufe: 4 (mittel)
CVSS Base Score: 7,6
CVSS Temporal Score: 6,6
Remoteangriff: Nein
Zur Bewertung der Verwundbarkeit von Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Metriken miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Der Temporal Score berücksichtigt darüber hinaus zeitliche Veränderungen hinsichtlich der Gefahrenlage. Der Schweregrad der hier behandelten Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 7,6 als "mittel" eingestuft.
LibreOffice Bug: Schwachstelle ermöglicht Codeausführung
LibreOffice ist eine leistungsfähige Office-Suite, voll kompatibel mit den Programmen anderer großer Office-Anbieter, für verbreitete Betriebssysteme wie Windows, GNU/Linux und Apple Mac OS X geeignet. LibreOffice bietet sechs Anwendungen für die Erstellung von Dokumenten und zur Datenverarbeitung: Writer, Calc, Impress, Draw, Base und Math.
Ein entfernter, anonymer Angreifer kann eine Schwachstelle in LibreOffice ausnutzen, um beliebigen Programmcode auszuführen.
Klassifiziert wurde die Schwachstelle mithilfe des CVE-Referenziersystems (Common Vulnerabilities and Exposures) durch die individuelle Seriennummer CVE-2025-1080.
Von der LibreOffice-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick
Betriebssysteme
Linux, UNIX, Windows
Produkte
Red Hat Enterprise Linux (cpe:/o:redhat:enterprise_linux)
Ubuntu Linux (cpe:/o:canonical:ubuntu_linux)
Oracle Linux (cpe:/o:oracle:linux)
Open Source LibreOffice <24.8.5 (cpe:/a:libreoffice:libreoffice)
Open Source LibreOffice 24.8.5 (cpe:/a:libreoffice:libreoffice)
Open Source LibreOffice <25.2.1 (cpe:/a:libreoffice:libreoffice)
Open Source LibreOffice 25.2.1 (cpe:/a:libreoffice:libreoffice)
Allgemeine Empfehlungen zum Umgang mit IT-Sicherheitslücken
- Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten neue Sicherheitsupdates verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
- Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
- Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann das herstellende Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.
Hersteller-Informationen zu Updates, Patches und Workarounds
An dieser Stelle befinden sich weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.
Red Hat Security Advisory RHSA-2025:3269 vom 2025-03-26 (26.03.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2025:3269
Red Hat Security Advisory RHSA-2025:3265 vom 2025-03-26 (26.03.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2025:3265
Red Hat Security Advisory RHSA-2025:3267 vom 2025-03-26 (26.03.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2025:3267
Red Hat Security Advisory RHSA-2025:3169 vom 2025-03-25 (25.03.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2025:3169
Oracle Linux Security Advisory ELSA-2025-2868 vom 2025-03-19 (18.03.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2025-2868.html
Red Hat Security Advisory RHSA-2025:2868 vom 2025-03-17 (16.03.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2025:2868
Ubuntu Security Notice USN-7337-1 vom 2025-03-10 (10.03.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://ubuntu.com/security/notices/USN-7337-1
Debian Security Tracker vom 2025-03-04 (04.03.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://security-tracker.debian.org/tracker/DSA-5873-1
LibreOffice Security Advisory vom 2025-03-04 (04.03.2025)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.libreoffice.org/about-us/security/advisories/cve-2025-1080/
Versionshistorie dieses Sicherheitshinweises
Dies ist die 6. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für LibreOffice. Sollten weitere Updates bekanntgegeben werden, wird dieser Text aktualisiert. Änderungen oder Ergänzungen können Sie in dieser Versionshistorie nachlesen.
04.03.2025 - Initiale Fassung
10.03.2025 - Neue Updates von Ubuntu aufgenommen
16.03.2025 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen
18.03.2025 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen
25.03.2025 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen
26.03.2025 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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