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Von news.de-Redakteur - Uhr

Geniale Rechenleistungen, geniale Lügen: China-KI DeepSeek löst in der Technik-Blase ein Beben aus

Mit der KI DeepSeek kommt nun ein starker Konkurrent für westliche Modelle wie ChatGPT. Sie ist angeblich schneller, effizienter und dazu auch noch Open Source - jeder kann das Modell frei nutzen und anpassen. Doch sie hat auch Schwächen.

Die neue KI DeepSeek ist ein starker Konkurrent für westliche Firmen - dabei ist die chinesische App nicht unproblematisch. (Foto) Suche
Die neue KI DeepSeek ist ein starker Konkurrent für westliche Firmen - dabei ist die chinesische App nicht unproblematisch. Bild: picture alliance/dpa/AP | Andy Wong
  • Die neue KI DeepSeek wurde veröffentlicht
  • China-KI verursacht einen massiven Wertverlust bei Nvidia
  • DeepSeek lügt Nutzer offenbar an

Die Börse ist in Aufruhr: panische Anleger lassen den Wert des Chip-Unternehmens Nvidia an nur einem Tag um eine gigantische Summe von 279 Milliarden Dollar einbrechen. Experten beschwören jetzt schon den nächsten großen Börsencrash, prophezeien die nächste Dotcom-Blase - künstliche Intelligenz werde massiv überbewertet, lautet der Vorwurf. Verantwortlich für die Aufregung ist eine neue KI aus China: DeepSeek. Doch was macht die neue KI so besonders?

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DeepSeek und die KI-Blase

Noch vor kurzem war Künstliche Intelligenz die Hoffnung aller Anleger und der wohl massivste Kurstreiber unserer Zeit. Warum versetzt ein weiteres Modell nun dem größten Chip-Konzern einen Stich? Der Grund dafür ist einfach: das chinesische KI-Modell DeepSeek ist offenbar so effizient, dass es weitaus weniger Rechenleistung als westliche Konkurrenten benötigt, als bisher angenommen. Somit benötigt es auch weitaus weniger Chips als andere Künstliche Intelligenzen wie ChatGPT. Anstatt den Nvidia Kurs also weiter in die Höhe zu treiben, befindet er sich nun im freien Fall.

Die erste Version von DeepSeek stellt das gleichnamige chinesische Unternehmen seinen Nutzern als "R1" frei als Open Source zur Verfügung - dadurch ist die KI flexibel und kann in verschiedene Prozesse integriert werden. Wie zuvor bei ChatGPT können Nutzer mit der KI chatten, Dateien hochladen oder sie für Recherche im Netz verwenden. Die Entwickler betonen, dass es sich bei DeepSeek um einen neuen Ansatz des "simulierten Denkens" handele - zwar würde zunächst mehr Zeit für Antworten benötigt, dafür soll sie aber in Bereichen wie Mathematik und Physik anderen KIs haushoch überlegen sein. Zudem sei die Anwendung mit lediglich sechs Millionen Dollar entwickelt worden.

Lügt DeepSeek bei seiner Rechenpower?

Allerdings bezweifeln manche Experten die Aussagen des Unternehmens. Einige werfen DeepSeek vor, möglicherweise mehr Chips als bisher angegeben zu nutzen- sicher ist das allerdings nicht, denn seit einiger Zeit bestehen Mengenbeschränkungen seitens der USA auf Chips, die nach China geliefert werden sollen. Ob DeepSeek nun die Wahrheit sagt, oder ob es sich dabei um einen cleveren Propaganda-Trick der chinesischen Regierung handelt, bleibt daher abzuwarten. Immerhin: schon kurz nach ihrer Veröffentlichung schoss die App in den Charts der Appstores an die Spitze. Kaum eine Anwendung ist derzeit so gefragt wie DeepSeek.

DeepSeek und die "Great Firewall" von China

Wenig verwunderlich ist, dass die Antworten der KI teilweise stark zensiert werden. Empfindliche Tabu-Themen, die die chinesische Regierung nicht im öffentlichen Diskurs sehen möchte, werden von DeepSeek abgewehrt. Die KI weicht aus, gibt an, noch nichts über das Thema zu wissen oder redet die Zensur der chinesischen Regierung schön - kurz gesagt, sie lügt. Hier etwa ein Beispiel: wir fragten die KI, ob sie etwas über das Tiananmen-Massaker wisse. Ihre Antwort: "Sorry, that's beyond my current scope. Let's talk about something else." Diese Antwort gibt die KI immer bei unbequemen Themen - sie will schlicht nicht darüber reden.

"Wenn du Fragen hast, die ich nicht beantworten kann, liegt das nicht daran, dass ich dir absichtlich Informationen vorenthalten möchte, sondern daran, dass ich bestimmte Grenzen einhalten muss", sagt die KI auch, als wir sie fragen, was sie von der Zensur durch China hält. Grenzen also, keine Zensur - man halte sich lediglich an bestehende Gesetze, so die KI. Was bleibt, ist die Frage, inwiefern China Deepseek nutzen kann, um auch im Westen Informationen auszulöschen und Propaganda zu streuen.

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