Von news.de-Redakteur - Uhr

Vorsicht beim Weihnachtseinkauf: Mit dieser PayPal-Masche ziehen Betrüger Sie ab

Auf die Plätze, fertig, shoppen! Weihnachten steht vor der Tür und das Online-Geschäft scheffelt mächtig Kohle. Allerdings freuen sich nicht nur die Verkäufer - auch für Betrüger boomt das krumme Geschäft.

Mithilfe von Gastkontos können Kriminelle mit nur wenigen Daten Geld von Ihrem Konto stehlen. Der Verbraucherschutz ist ratlos. (Foto) Suche
Mithilfe von Gastkontos können Kriminelle mit nur wenigen Daten Geld von Ihrem Konto stehlen. Der Verbraucherschutz ist ratlos. Bild: picture alliance/dpa | Silas Stein
  • Kriminelle können Ihr PayPal-Konto missbrauchen, um Geld zu stehlen
  • PayPal reagiert nicht auf die massive Sicherheitslücke
  • Verbraucher können sich im Prinzip gar nicht schützen

Etwa 30 Millionen Nutzer zählt der Zahlungs-Dienst PayPal in Deutschland. Er zählte zu den einfachsten Methoden, schnell und sicher Geld zu überweisen und zu erhalten - zumindest bisher. Denn seit kurzem soll eine fiese Masche im Umlauf sein, durch die Diebe ohne großen Aufwand Ihnen über PayPal Geld unter der Nase wegstehlen, ohne dass Sie es merken. Worum es geht und was Sie tun können, erfahren Sie hier.

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Wie funktioniert der Diebstahl via PayPal?

Die Betrugsmethode ist Verbraucherschützern offenbar schon bekannt:„Über Betrug mit PayPal-Gastkonten beschweren sich immer wieder Verbraucherinnen und Verbraucher bei den Verbraucherzentralen", zitiert die „WirtschaftsWoche" einen Mitarbeiter beim Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv). Für den Missbrauch von PayPal-Gastkonten reicht bereits die Kenntnis weniger Daten wie der IBAN und der E-Mail aus. Ursprünglicher Sinn der Gastkonten war, dass es Nutzern möglich sein sollte, Zahlungen über PayPal abzuwickeln, ohne selbst ein Konto anzulegen. So wird das Geld über ein Lastschriftverfahren abgebucht. Sicherlich eine praktische Funktion - nur leider öffnet sie zugleich auch Betrügern Tür und Tor.

PayPal-Betrug mit Gastkonten: Das passiert mit den Betroffenen

Betroffene bemerken diese Zahlungsvorgänge meist, wenn es schon zu spät ist. Wer sein PayPal-Konto häufig nutzt, wundert sich nicht über die Menge an E-Mails, die Zahlungen bestätigen. Eher fällt der Betrug auf, wenn das Konto seltener genutzt wird. Betrüger nutzen außerdem Spam-Mails, um ihre Aktivitäten zu verschleiern. So erging es einem jungen Mann aus Niedersachsen: Zwischen ungewöhnlich vielen Spam-Mails fand er auch eine Zahlungsbestätigung von PayPal über 70 Euro für Papiertüten, die er selbst nie bestellt hatte. Die Überraschung kam, als er zur Sicherheit beim Support von PayPal anrief und bestätigt bekam: die Papiertüten wurden über ein Gastkonto bestellt.

PayPals dreister Umgang mit den Opfern der Betrüger

Der Mitarbeiter erklärte ihm, dass sich Betrugsversuche auf diese Weise häufen würden. Die Bestellung wurde durch den Support zwar storniert, doch das Geld wurde dennoch abgebucht. Über seine Bank ließ der junge Mann das Geld zurückbuchen, bekam daraufhin jedoch eine Mahnung von PayPal im Wert der 70 Euro plus 3 Euro "Verwaltungsgebühren". Der verärgerte Nutzer ließ sein PayPal-Konto schließen.

Tatsächlich ist es möglich, ohne großen Aufwand bis zu 1.500 Euro über ein Gastkonto zu überweisen. Weil der Zahlungsdienst offenbar kaum bis gar nicht auf die Sicherheitslücke reagiert, nehmen viele Online-Händler nun selbst das Problem in die Hand. Manche lehnen nun daher PayPal komplett ab, prüfen die Kundenbonität, begrenzen die Einkaufssummen bei Neukunden und vergleichen Rechnungs- und Sendeadresse.

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Kein Schutz vor neuer Betrugsmasche auf PayPal möglich

Da PayPal die Identität des Zahlenden nicht ausreichend prüft und mit den Gastkonten die Sicherheitslücke bestehen bleibt, können Verbraucher bis auf weiteres nur eine Maßnahme ergreifen: ihr PayPal-Konto schließen. Verbrauchern ist geraten, sich im Falle eines Betrugs an ihre Bank sowie den PayPal-Kundenservice zu wenden. Da die Kriminellen Ihre E-Mail-Adresse benötigen, sollten Sie wissen, wie Sie diese schützen können. Infos dazu finden Sie hier.

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