Wie immer, wenn etwas kostenlos angeboten wird, gibt es bei den meisten VPN-Anbietern einen Haken. Wir haben für Sie geprüft, welche VPNs derzeit kostenlos angeboten werden und was Sie beachten müssen.
- Wer seine Daten schützen möchte, greift häufig zu einem VPN
- Oft sind diese jedoch kostenpflichtig oder nicht vertrauenswürdig
- Wir nehmen drei verschiedene Anbieter kostenloser VPNs für Sie unter die Lupe
Wer seine Daten schützen möchte oder bestimmte Inhalte, die nur im Ausland verfügbar sind, greift gerne mal auf ein VPN zurück. Oft fällt die Wahl auf Anbieter, die Ihre Dienstleistungen als komplett kostenfrei anpreisen. Doch bei einem genaueren Blick in die Geschäftsbedingungen fallen häufig sehr schnell fragwürdige Details und Datenschutzlücken auf. Daher haben wir uns einige Anbieter angesehen, deren Angebote auch halten, was sie versprechen - ohne, dass Sie eine böse Überraschung erwartet.
Lesen Sie auch:
- Die besten Passwortmanager im Vergleich
- Verbessern Sie Ihren persönlichen Datenschutz
- So leicht kommst du an deinen Traum-Computer
Was ist ein VPN?
Sie haben sich noch nicht eingehend mit dem Thema befasst? Dann stehen Ihnen jetzt bestimmt einige Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. Bei einem Virtual Private Network, kurz auch VPN genannt, handelt es sich um ein virtuelles, nicht-öffentliches Netzwerk. Das bedeutet, dass die Endgeräte in diesem Netzwerk - beispielsweise Ihr Computer - nicht direkt physisch oder über einen zentralen Router verbunden sind. So dient ein VPN dazu, über das ungeschützte Internet eine geschützte Verbindung zwischen zwei Endpunkten herzustellen. Alle zwischen Ihrem Gerät und dem anderen Endpunkt übertragenen Daten werden über das VPN verschlüsselt und so vor Zugriffen aus dem restlichen Internet geschützt. Außerdem werden Ihr tatsächlicher Standort sowie Ihre Online-Identität vor Dritten verschleiert.
Das alles hat einen tollen Nebeneffekt: So können Sie Ihren Standort beispielsweise nach Japan setzen und sich auf Netflix Serien anschauen, die in Deutschland auf Netflix nicht ausgespielt werden. Viele Streaming-Anbieter limitieren das Angebot je nach Region, daher sind VPNs auch bei Streaming-Fans sehr beliebt.
Die besten Anbieter für kostenloses VPN
Windscribe: Wie bei den meisten kostenlosen VPNs hat auch Windscribe ein Datenlimit für Traffic. Dieses liegt allerdings bei vergleichsweise großzügigen zehn Gigabyte pro Monat. Durch Postings auf "X" können Sie dieses sogar ganz einfach auf 15 Gigabyte erhöhen. Wenn Sie möchten, können Sie sich sogar völlig anonym ohne E-Mail anmelden - das reduziert Ihr Datenlimit allerdings auf 2 Gigabyte pro Monat. Dafür überzeugt Windscribe durch die No-Log-Politik, das heißt konkret: Was Sie über die Verbindung machen, wird nicht aufgezeichnet und bleibt ganz Ihr Geheimnis. Zusätzlich werden unerwünschte Pop-Up-Werbungen und andere schädliche Inhalte direkt von Windscribe blockiert. Die Surf-Geschwindigkeit lässt bei diesem VPN allerdings zu wünschen übrig. Auch die Länderauswahl ist mit den USA, Kanada und Deutschland vergleichsweise gering.
Fazit: Windscribe überzeugt trotz etwas kleinem Datenlimit durch seine vielzähligen Datenschutzfunktionen und ist ein echter Allrounder.
Proton VPN: Das wohl größte Argument, das für den Schweizer Anbieter spricht, ist das unbeschränkte VPN-Surfvolumen. Auch werden dieselben hohen Sicherheitsstandards für die Gratis-Version umgesetzt wie für die Premium-Version. Auch hier wird standardmäßig auf das Loggen von Surfdaten verzichtet. Ein Makel ist die hier ebenfalls geringe Auswahl an Standorten, die mit drei Standorten zwar mehr oder weniger im Durchschnitt liegt, mit den jeweiligen Orten aber auch nicht begeistert. Ein weiterer ist die Surfgeschwindigkeit, die leider ein wenig zu langsam für unseren Geschmack ist. Anders als bei Windscribe ist hier außerdem der Werbeblocker den zahlenden Kunden vorbehalten.
Fazit: Trotz der kleineren Makel beeindruckt Proton VPN immer noch mit dem unbeschränkten Datenvolumen - ohne Datenlecks hinnehmen zu müssen.
Opera VPN: Der kleine aber feine Browser hat es scheinbar doch in sich, denn Opera enthält nun auch ein integriertes VPN. Und das gibt es sogar komplett kostenlos und ohne Limits. Dazu müssen Opera-Nutzer in den Browser-Einstellungen lediglich den VPN-Zugang aktivieren und schon wird Internetseiten, die Ihre IP-Adresse abfragen, lediglich die Adresse des Opera-Servers angezeigt. Auch hier werden Ihnen nur drei verschiedene Regionen angeboten, doch die geringe Zahl täuscht - Sie können zwischen Europa, Nord- und Südamerika und Asien wählen. Durch einen einzigen Klick können Sie Ihren Standort ändern und so Geoblockaden ganz einfach umgehen. Allerdings hat das alles auch einen Haken: so führt Opera nur auf Wunsch des Nutzers kein Log über die Aktivitäten des Nutzers, ansonsten werden die Daten für Werbezwecke gespeichert. Diese Option müssen Sie selbst in den Einstellungen ändern. Wie sicher das für Sie jedoch ist, bleibt fraglich.
Fazit: Opera bietet eine Menge wunderbar nützlicher Funktionen, die leider vom Unternehmen zu Werbezwecken genutzt werden können, wenn Sie nicht vorsichtig sind und die Option direkt abwählen.
Was können Sie mit kostenlosen VPNs nun also anfangen?
Wenn Sie daheim viel streamen wollen oder sich einfach nur allgemein schützen möchten, ist das Abschließen eines kostenpflichten VPN Abonnements aufgrund der relativ geringen Traffic-Limits kostenloser VPNs immer noch sehr zu empfehlen. Bekannte und beliebte Anbieter kostenpflichtiger VPNs sind beispielsweise NordVPN und ExpressVPN. Die meisten kostenlosen VPN-Angebote lohnen sich vor allem dann, wenn Sie unterwegs und sicher in fremden und öffentlichen Netzwerken - etwa im Café oder im Hotel - surfen wollen.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
sfx/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.