Eine für Microsoft DeveloperTools herausgegebene Sicherheitswarnung hat vom BSI ein Update erhalten. Wie sich betroffene Nutzer verhalten sollten, erfahren Sie hier.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 12.11.2024 eine Sicherheitswarnung für Microsoft DeveloperTools gemeldet. Die Software enthält mehrere Schwachstellen, die von Angreifern ausgenutzt werden können. Betroffen von der Sicherheitslücke sind das Betriebssystem Windows sowie die Produkte Red Hat Enterprise Linux, Fedora Linux, Ubuntu Linux, Oracle Linux, Microsoft Visual Studio Code, Microsoft Visual Studio 2022 und Microsoft Windows. Zuletzt wurde diese Warnung am 19.11.2024 aktualisiert.
Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-9543 (Stand: 19.11.2024). Weitere nützliche Quellen werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.
Mehrere Schwachstellen für Microsoft DeveloperTools gemeldet - Risiko: hoch
Risikostufe: 4 (hoch)
CVSS Base Score: 9,8
CVSS Temporal Score: 8,5
Remoteangriff: Ja
Zur Bewertung des Schweregrads von Schwachstellen in Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Kriterien miteinander zu vergleichen, um eine darauf aufbauende Prioritätenliste zur Einleitung von Gegenmaßnahmen zu erstellen. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Der Temporal Score berücksichtigt darüber hinaus zeitliche Veränderungen hinsichtlich der Gefahrenlage. Das Risiko der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 9,8 als "hoch" eingestuft.
Microsoft DeveloperTools Bug: Auswirkungen eines IT-Angriffs
Visual Studio Code ist ein Quelltext-Editor von Microsoft. Microsoft Visual Studio ist eine integrierte Entwicklungsumgebung für Hochsprachen.Windows ist ein Betriebssystem von Microsoft.
Ein Angreifer kann mehrere Schwachstellen in Microsoft Visual Studio Code, Microsoft Visual Studio 2022 und Microsoft Windows ausnutzen, um seine Privilegien zu erhöhen, beliebigen Code auszuführen und einen Denial-of-Service-Zustand zu erzeugen.
Klassifiziert wurden die Schwachstellen mithilfe des CVE-Referenziersystems (Common Vulnerabilities and Exposures) durch die individuellen Seriennummern CVE-2024-43498, CVE-2024-43499, CVE-2024-49044, CVE-2024-49049 und CVE-2024-49050.
Von der Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick
Betriebssystem
Windows
Produkte
Red Hat Enterprise Linux (cpe:/o:redhat:enterprise_linux)
Fedora Linux (cpe:/o:fedoraproject:fedora)
Ubuntu Linux (cpe:/o:canonical:ubuntu_linux)
Oracle Linux (cpe:/o:oracle:linux)
Microsoft Visual Studio Code Remote-SSH Extension (cpe:/a:microsoft:visual_studio_code)
Microsoft Visual Studio Code Python extension for Visual Studio Code (cpe:/a:microsoft:visual_studio_code)
Microsoft Visual Studio 2022 version 17.6 (cpe:/a:microsoft:visual_studio_2022)
Microsoft Visual Studio 2022 version 17.8 (cpe:/a:microsoft:visual_studio_2022)
Microsoft Visual Studio 2022 version 17.10 (cpe:/a:microsoft:visual_studio_2022)
Microsoft Visual Studio 2022 version 17.11 (cpe:/a:microsoft:visual_studio_2022)
Microsoft Windows .NET 9.0 installed on Windows (cpe:/o:microsoft:windows)
Allgemeine Empfehlungen zum Umgang mit IT-Schwachstellen
- Anwender der betroffenen Anwendungen sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
- Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
- Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann das herstellende Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.
Hersteller-Informationen zu Updates, Patches und Workarounds
An dieser Stelle finden Sie weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.
Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-9543 vom 2024-11-19 (19.11.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-9543.html
Fedora Security Advisory FEDORA-2024-70CF80279F vom 2024-11-15 (17.11.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bodhi.fedoraproject.org/updates/FEDORA-2024-70cf80279f
Fedora Security Advisory FEDORA-2024-AAB6ADED81 vom 2024-11-14 (14.11.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bodhi.fedoraproject.org/updates/FEDORA-2024-aab6aded81
Red Hat Security Advisory RHSA-2024:9543 vom 2024-11-13 (13.11.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:9543
Ubuntu Security Notice USN-7105-1 vom 2024-11-12 (12.11.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://ubuntu.com/security/notices/USN-7105-1
Microsoft Leitfaden für Sicherheitsupdates (12.11.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://msrc.microsoft.com/update-guide/
Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung
Dies ist die 5. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für Microsoft DeveloperTools. Sollten weitere Updates bekanntgegeben werden, wird dieser Text aktualisiert. Die vorgenommenen Änderungen können Sie anhand der folgenden Versionshistorie nachvollziehen.
12.11.2024 - Initiale Fassung
13.11.2024 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen
14.11.2024 - Neue Updates von Fedora aufgenommen
17.11.2024 - Neue Updates von Fedora aufgenommen
19.11.2024 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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