Für Jenkins wurde ein Update zur IT-Sicherheitswarnung einer bekannten Schwachstelle veröffentlicht. Was betroffene Nutzer beachten sollten, erfahren Sie hier.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 05.11.2024 ein Update zu einer am 03.10.2024 bekanntgewordenen Sicherheitslücke mit mehreren Schwachstellen für Jenkins herausgegeben. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme Linux, UNIX und Windows sowie die Produkte Red Hat Enterprise Linux und Jenkins Jenkins.
Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Red Hat Security Advisory RHSA-2024:8886 (Stand: 05.11.2024). Weitere nützliche Quellen werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.
Mehrere Schwachstellen für Jenkins - Risiko: hoch
Risikostufe: 5 (hoch)
CVSS Base Score: 8,1
CVSS Temporal Score: 7,1
Remoteangriff: Ja
Zur Einschätzung des Schweregrads von Schwachstellen in Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Metriken miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Beim Temporal Score fließen über die Zeit veränderbare Rahmenbedingungen in die Bewertung ein. Der Schweregrad der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 8,1 als "hoch" eingeschätzt.
Jenkins Bug: Auswirkungen bei Ausnutzung der bekannten Schwachstellen
Jenkins ist ein erweiterbarer, webbasierter Integration Server zur kontinuierlichen Unterstützung bei Softwareentwicklungen aller Art.
Ein entfernter, authentisierter oder anonymer Angreifer kann mehrere Schwachstellen in Jenkins und verschiedenen Jenkins Plugins ausnutzen, um Informationen offenzulegen Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen oder seine Rechte zu erweitern.
Klassifiziert wurden die Schwachstellen mithilfe des CVE-Referenziersystems (Common Vulnerabilities and Exposures) durch die individuellen Seriennummern CVE-2024-47803, CVE-2024-47804, CVE-2024-47805, CVE-2024-47806 und CVE-2024-47807.
Von der Jenkins-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick
Betriebssysteme
Linux, UNIX, Windows
Produkte
Red Hat Enterprise Linux (cpe:/o:redhat:enterprise_linux)
Jenkins Jenkins <2.479 (cpe:/a:cloudbees:jenkins)
Jenkins Jenkins 2.479 (cpe:/a:cloudbees:jenkins)
Jenkins Jenkins LTS <2.462.3 (cpe:/a:cloudbees:jenkins)
Jenkins Jenkins LTS 2.462.3 (cpe:/a:cloudbees:jenkins)
Jenkins Jenkins Credentials Plugin <1381.v2c3a_12074da_b (cpe:/a:cloudbees:jenkins)
Jenkins Jenkins Credentials Plugin 1381.v2c3a_12074da_b (cpe:/a:cloudbees:jenkins)
Jenkins Jenkins OpenId Connect Authentication Plugin <4.355.v3a_fb_fca_b_96d4 (cpe:/a:cloudbees:jenkins)
Jenkins Jenkins OpenId Connect Authentication Plugin 4.355.v3a_fb_fca_b_96d4 (cpe:/a:cloudbees:jenkins)
Allgemeine Maßnahmen zum Umgang mit IT-Sicherheitslücken
- Anwender der betroffenen Anwendungen sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
- Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
- Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten die genannten Quellen regelmäßig daraufhin prüfen, ob ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung steht.
Hersteller-Informationen zu Updates, Patches und Workarounds
An dieser Stelle befinden sich weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.
Red Hat Security Advisory RHSA-2024:8886 vom 2024-11-05 (05.11.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:8886
Red Hat Security Advisory RHSA-2024:8885 vom 2024-11-05 (05.11.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:8885
Red Hat Security Advisory RHSA-2024:8884 vom 2024-11-05 (05.11.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:8884
Red Hat Security Advisory RHSA-2024:8887 vom 2024-11-05 (05.11.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:8887
Jenkins Security Advisory 2024-10-02 vom 2024-10-03 (03.10.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.jenkins.io/security/advisory/2024-10-02/
Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung
Dies ist die 2. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für Jenkins. Bei Bekanntgabe weiterer Updates wird dieser Text aktualisiert. Änderungen oder Ergänzungen können Sie in dieser Versionshistorie nachlesen.
03.10.2024 - Initiale Fassung
05.11.2024 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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