Eine für QEMU herausgegebene Sicherheitswarnung hat vom BSI ein Update erhalten. Eine Beschreibung der Sicherheitslücken inklusive der neuesten Updates sowie Infos zu den betroffenen Betriebssystemen Linux, MacOS X und UNIX und Produkten lesen Sie hier.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 02.09.2024 ein Update zu einer am 10.05.2021 bekanntgewordenen Sicherheitslücke mit mehreren Schwachstellen für QEMU veröffentlicht. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme Linux, MacOS X, UNIX und Windows sowie die Produkte Open Source QEMU, Debian Linux, Ubuntu Linux, SUSE Linux, Oracle Linux und Gentoo Linux.
Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12605 (Stand: 02.09.2024). Weitere nützliche Quellen werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.
Mehrere Schwachstellen für QEMU - Risiko: hoch
Risikostufe: 3 (hoch)
CVSS Base Score: 9,1
CVSS Temporal Score: 7,9
Remoteangriff: Ja
Zur Bewertung des Schweregrads von Schwachstellen in Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Kriterien miteinander zu vergleichen, um eine darauf aufbauende Prioritätenliste zur Einleitung von Gegenmaßnahmen zu erstellen. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Beim Temporal Score fließen über die Zeit veränderbare Rahmenbedingungen in die Bewertung ein. Der Schweregrad der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 9,1 als "hoch" eingestuft.
QEMU Bug: Beschreibung des Angriffs
QEMU ist eine freie Virtualisierungssoftware, die die gesamte Hardware eines Computers emuliert.
Ein Angreifer kann mehrere Schwachstelle in QEMU ausnutzen, um einen Denial of Service Angriff durchzuführen und vertrauliche Informationen offenzulegen.
Klassifiziert wurden die Schwachstellen mithilfe des CVE-Bezeichnungssystems (Common Vulnerabilities and Exposures) durch die individuellen Seriennummern CVE-2021-3544, CVE-2021-3545 und CVE-2021-3546.
Von der QEMU-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick
Betriebssysteme
Linux, MacOS X, UNIX, Windows
Produkte
Open Source QEMU (cpe:/a:qemu:qemu)
Debian Linux (cpe:/o:debian:debian_linux)
Ubuntu Linux (cpe:/o:canonical:ubuntu_linux)
SUSE Linux (cpe:/o:suse:suse_linux)
Oracle Linux (cpe:/o:oracle:linux)
Gentoo Linux (cpe:/o:gentoo:linux)
Allgemeine Maßnahmen zum Umgang mit IT-Sicherheitslücken
- Anwender der betroffenen Anwendungen sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
- Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
- Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten die genannten Quellen regelmäßig daraufhin prüfen, ob ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung steht.
Hersteller-Informationen zu Updates, Patches und Workarounds
An dieser Stelle finden Sie weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.
Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12605 vom 2024-09-02 (02.09.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-12605.html
Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12604 vom 2024-09-02 (02.09.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-12604.html
Gentoo Linux Security Advisory GLSA-202208-27 vom 2022-08-23 (22.08.2022)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://security.gentoo.org/glsa/202208-27
Ubuntu Security Notice USN-5307-1 vom 2022-02-28 (28.02.2022)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://ubuntu.com/security/notices/USN-5307-1
Oracle Linux Security Advisory ELSA-2022-9172 vom 2022-02-25 (24.02.2022)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2022-9172.html
Debian Security Advisory DSA-4980 vom 2021-10-04 (04.10.2021)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.debian.org/security/2021/dsa-4980
Oracle Linux Security Advisory ELSA-2021-9425 vom 2021-08-17 (16.08.2021)
Weitere Informationen finden Sie unter: http://linux.oracle.com/errata/ELSA-2021-9425.html
Ubuntu Security Notice USN-5010-1 vom 2021-07-15 (15.07.2021)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://ubuntu.com/security/notices/USN-5010-1
SUSE Security Update SUSE-SU-2021:2213-1 vom 2021-06-30 (30.06.2021)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.suse.com/pipermail/sle-security-updates/2021-June/009107.html
SUSE Security Update SUSE-SU-2021:2212-1 vom 2021-06-30 (30.06.2021)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.suse.com/pipermail/sle-security-updates/2021-June/009105.html
Red Hat Bugzilla - Bug 1958978 vom 2021-05-10 (10.05.2021)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=1958978
Red Hat Bugzilla - Bug 1958955 vom 2021-05-10 (10.05.2021)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=1958955
Red Hat Bugzilla - Bug 1958935 vom 2021-05-10 (10.05.2021)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=1958935
Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung
Dies ist die 9. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für QEMU. Bei Bekanntgabe weiterer Updates wird dieser Text aktualisiert. Änderungen oder Ergänzungen können Sie in dieser Versionshistorie nachlesen.
10.05.2021 - Initiale Fassung
30.06.2021 - Neue Updates von SUSE aufgenommen
15.07.2021 - Neue Updates von Ubuntu aufgenommen
16.08.2021 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen
04.10.2021 - Neue Updates von Debian aufgenommen
24.02.2022 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen
28.02.2022 - Neue Updates von Ubuntu aufgenommen
22.08.2022 - Neue Updates von Gentoo aufgenommen
02.09.2024 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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