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IT-Sicherheit: Windows bedroht - IT-Sicherheitslücke bei Microsoft Exchange Server mit hohem Risiko! Warnung erhält Update

Eine für Microsoft Exchange Server herausgegebene Sicherheitswarnung hat vom BSI ein Update erhalten. Eine Beschreibung der Sicherheitslücken inklusive der neuesten Updates sowie Infos zu den betroffenen Betriebssystemen Windows und Produkten lesen Sie hier.

Für Microsoft liegt ein IT-Sicherheitshinweis vor (Symbolbild). (Foto) Suche
Für Microsoft liegt ein IT-Sicherheitshinweis vor (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / gguy

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 21.08.2024 ein Update zu einer am 13.07.2021 bekanntgewordenen Sicherheitslücke mit mehreren Schwachstellen für Microsoft Exchange Server veröffentlicht. Betroffen von der Sicherheitslücke sind das Betriebssystem Windows sowie die Produkte Microsoft Exchange Server 2013, Microsoft Exchange Server 2016 und Microsoft Exchange Server 2019.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: CISA Known Exploited Vulnerabilities Catalog (Stand: 21.08.2024). Weitere nützliche Quellen werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Mehrere Schwachstellen für Microsoft Exchange Server - Risiko: hoch

Risikostufe: 4 (hoch)
CVSS Base Score: 9,1
CVSS Temporal Score: 8,7
Remoteangriff: Ja

Zur Einschätzung der Verwundbarkeit von Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Metriken miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Beim Temporal Score fließen über die Zeit veränderbare Rahmenbedingungen in die Bewertung ein. Der Schweregrad der hier behandelten Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 9,1 als "hoch" eingeschätzt.

Microsoft Exchange Server Bug: Zusammenfassung der bekannten Schwachstellen

Microsoft Exchange Server ist das Serverprodukt für das Client-Server Groupware- und Nachrichtensystem der Firma Microsoft.

Ein entfernter, anonymer Angreifer kann mehrere Schwachstellen in Microsoft Exchange Server 2013, Microsoft Exchange Server 2016 und Microsoft Exchange Server 2019 ausnutzen, um beliebigen Programmcode auszuführen, um seine Privilegien zu erhöhen und um Informationen offenzulegen.

Klassifiziert wurden die Schwachstellen mithilfe des CVE-Bezeichnungssystems (Common Vulnerabilities and Exposures) durch die individuellen Seriennummern CVE-2021-31196, CVE-2021-31206, CVE-2021-33766, CVE-2021-33768, CVE-2021-34470, CVE-2021-34473 und CVE-2021-34523.

Von der Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssystem
Windows

Produkte
Microsoft Exchange Server 2013 Cumulative Update 23 (cpe:/a:microsoft:exchange_server_2013)
Microsoft Exchange Server 2016 Cumulative Update 20 (cpe:/a:microsoft:exchange_server_2016)
Microsoft Exchange Server 2019 Cumulative Update 9 (cpe:/a:microsoft:exchange_server_2019)
Microsoft Exchange Server 2016 Cumulative Update 19 (cpe:/a:microsoft:exchange_server_2016)
Microsoft Exchange Server 2019 Cumulative Update 8 (cpe:/a:microsoft:exchange_server_2019)

Allgemeine Maßnahmen zum Umgang mit IT-Sicherheitslücken

  1. Anwender der betroffenen Anwendungen sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten neue Sicherheitsupdates verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann das herstellende Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Quellen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle befinden sich weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

CISA Known Exploited Vulnerabilities Catalog vom 2024-08-21 (21.08.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.cisa.gov/news-events/alerts/2024/08/21/cisa-adds-four-known-exploited-vulnerabilities-catalog

The Hacker News vom 2021-08-30 (30.08.2021)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://thehackernews.com/2021/08/new-microsoft-exchange-proxytoken-flaw.html

Rapid7 Blog vom 2021-08-12 (12.08.2021)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.rapid7.com/blog/post/2021/08/12/proxyshell-more-widespread-exploitation-of-microsoft-exchange-servers/

Microsoft Leitfaden für Sicherheitsupdates vom 2021-07-13 (13.07.2021)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://msrc.microsoft.com/update-guide

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die 5. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für Microsoft Exchange Server. Sollten weitere Updates bekanntgegeben werden, wird dieser Text aktualisiert. Die vorgenommenen Änderungen können Sie anhand der folgenden Versionshistorie nachvollziehen.

13.07.2021 - Initiale Fassung
08.08.2021 - Schwachstellen auch bekannt als ProxyOracle bzw. ProxyShell
12.08.2021 - Aktive Ausnutzung von CVE-2021-34473 und CVE-2021-34523
30.08.2021 - Aktive Ausnutzung von CVE-2021-33766
21.08.2024 - Aktive Ausnutzung von CVE-2021-31196

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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