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IT-Sicherheit: UNIX und Windows bedroht - Neue Sicherheitslücke bei QEMU

Für QEMU gibt es eine aktuelle BSI-Sicherheitswarnung. Wodurch die IT-Sicherheit bei Systemen von UNIX und Windows bedroht wird, wie hoch die Risikostufe ist und was sie dagegen tun sollten, erfahren Sie hier.

Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). (Foto) Suche
Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / 123tin

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 02.07.2024 einen Sicherheitshinweis für QEMU gemeldet. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme UNIX und Windows sowie die Produkte Open Source QEMU, Red Hat Enterprise Linux und Oracle Linux.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Red Hat Security Advisory (Stand: 02.07.2024). Weitere nützliche Links werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Sicherheitshinweis für QEMU - Risiko: mittel

Risikostufe: 3 (mittel)
CVSS Base Score: 7,8
CVSS Temporal Score: 6,8
Remoteangriff: Nein

Zur Bewertung des Schweregrads von Schwachstellen in Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Kriterien miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Beim Temporal Score fließen über die Zeit veränderbare Rahmenbedingungen in die Bewertung ein. Das Risiko der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 7,8 als "mittel" eingestuft.

QEMU Bug: Schwachstelle ermöglicht Denial of Service und Offenlegung von Informationen

QEMU ist eine freie Virtualisierungssoftware, die die gesamte Hardware eines Computers emuliert.

Ein lokaler Angreifer kann eine Schwachstelle in QEMU ausnutzen, um einen Denial of Service Angriff durchzuführen und vertrauliche Informationen offenzulegen.

Klassifiziert wurde die Schwachstelle mithilfe des CVE-Bezeichnungssystems (Common Vulnerabilities and Exposures) durch die individuelle Seriennummer CVE-2024-4467.

Von der QEMU-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssysteme
UNIX, Windows

Produkte
Open Source QEMU (cpe:/a:qemu:qemu)
Red Hat Enterprise Linux <9 (cpe:/o:redhat:enterprise_linux)
Red Hat Enterprise Linux <9.0 (cpe:/o:redhat:enterprise_linux)
Red Hat Enterprise Linux <9.2 (cpe:/o:redhat:enterprise_linux)
Oracle Linux 9 (cpe:/o:oracle:linux)

Allgemeine Empfehlungen zum Umgang mit IT-Schwachstellen

  1. Anwender der betroffenen Anwendungen sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann der von der IT-Sicherheitswarnung betroffene Hersteller ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Quellen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle befinden sich weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Red Hat Security Advisory vom 2024-07-02 (02.07.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:4278

Red Hat Security Advisory vom 2024-07-02 (02.07.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:4277

Red Hat Security Advisory vom 2024-07-02 (02.07.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:4276

Oracle Linux Errata vom 2024-07-02 (02.07.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-4278.html

GitHub Database vom 2024-07-02 (02.07.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://github.com/advisories/GHSA-5cwv-6xqx-92m5

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die initiale Fassung des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für QEMU. Bei Bekanntgabe von Updates wird dieser Text aktualisiert. Die vorgenommenen Änderungen können Sie anhand der folgenden Versionshistorie nachvollziehen.

02.07.2024 - Initiale Fassung

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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