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IT-Sicherheit: Linux und UNIX gefährdet - IT-Sicherheitslücke bei PowerDNS mit hohem Risiko! Warnung erhält Update

Für PowerDNS wurde ein Update zur IT-Sicherheitswarnung einer bekannten Schwachstelle veröffentlicht. Was betroffene Nutzer beachten sollten, erfahren Sie hier.

Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). (Foto) Suche
Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / 123tin

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 30.06.2024 ein Update zu einer am 12.10.2020 bekanntgewordenen Sicherheitslücke für PowerDNS veröffentlicht. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme Linux und UNIX sowie die Produkte Debian Linux, Gentoo Linux, Open Source Arch Linux und Open Source PowerDNS.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Debian Security Advisory DLA-3855 (Stand: 01.07.2024). Weitere nützliche Links werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Sicherheitshinweis für PowerDNS - Risiko: hoch

Risikostufe: 3 (hoch)
CVSS Base Score: 8,6
CVSS Temporal Score: 7,5
Remoteangriff: Ja

Zur Bewertung des Schweregrads von Sicherheitsanfälligkeiten in Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Kriterien miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Der Temporal Score berücksichtigt darüber hinaus zeitliche Veränderungen hinsichtlich der Gefahrenlage. Die Gefährdung der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 8,6 als "hoch" eingestuft.

PowerDNS Bug: Schwachstelle ermöglicht Denial of Service

Der Domain Name Service (DNS) ermöglicht die Umsetzung der Domainnamen in IP-Adressen. Zur Verhinderung von übermäßigen Anfragen werden die Zuordnungen häufig lokal in einem Cache gespeichert.

Ein entfernter, anonymer Angreifer kann eine Schwachstelle in PowerDNS ausnutzen, um einen Denial of Service Angriff durchzuführen.

Klassifiziert wurde die Schwachstelle mithilfe des CVE-Referenziersystems (Common Vulnerabilities and Exposures) durch die individuelle Seriennummer CVE-2020-25829.

Von der PowerDNS-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssysteme
Linux, UNIX

Produkte
Debian Linux (cpe:/o:debian:debian_linux)
Gentoo Linux (cpe:/o:gentoo:linux)
Open Source Arch Linux (cpe:/o:archlinux:archlinux)
Open Source PowerDNS <recursor 4.3.5 (cpe:/a:powerdns:authoritative)
Open Source PowerDNS <recursor 4.2.5 (cpe:/a:powerdns:authoritative)
Open Source PowerDNS <recursor 4.1.18 (cpe:/a:powerdns:authoritative)

Allgemeine Empfehlungen zum Umgang mit IT-Schwachstellen

  1. Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann der von der IT-Sicherheitswarnung betroffene Hersteller ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Quellen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle finden Sie weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Debian Security Advisory DLA-3855 vom 2024-07-01 (30.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-lts-announce/2024/07/msg00001.html

Debian Security Advisory DLA-3855 vom 2024-07-01 (30.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-lts-announce/2024/07/msg00000.html

Gentoo Linux Security Advisory GLSA-202012-19 vom 2020-12-23 (23.12.2020)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://security.gentoo.org/glsa/202012-19

Arch Linux Security Advisory ASA-202010-6 vom 2020-10-18 (18.10.2020)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://security.archlinux.org/ASA-202010-6

PowerDNS Security Advisory vom 2020-10-12 (12.10.2020)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://blog.powerdns.com/2020/10/13/powerdns-recursor-4-3-5-4-2-5-and-4-1-18-released/

PowerDNS Security Advisory vom 2020-10-12 (12.10.2020)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://docs.powerdns.com/recursor/security-advisories/powerdns-advisory-2020-07.html

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die 4. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für PowerDNS. Sollten weitere Updates bekanntgegeben werden, wird dieser Text aktualisiert. Änderungen oder Ergänzungen können Sie in dieser Versionshistorie nachlesen.

12.10.2020 - Initiale Fassung
18.10.2020 - Neue Updates von Arch Linux aufgenommen
23.12.2020 - Neue Updates von Gentoo aufgenommen
30.06.2024 - Neue Updates von Debian aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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