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GNU Emacs: Update für IT-Sicherheitswarnung (Risiko: hoch)

Eine für GNU Emacs herausgegebene Sicherheitswarnung hat vom BSI ein Update erhalten. Eine Beschreibung der Sicherheitslücken inklusive der neuesten Updates sowie Infos zu betroffenen Betriebssystemen und Produkten lesen Sie hier.

Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). (Foto) Suche
Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). Bild: picture alliance / dpa | Jana Pape

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 30.06.2024 ein Update zu einer am 25.03.2024 bekanntgewordenen Sicherheitslücke mit mehreren Schwachstellen für GNU Emacs veröffentlicht. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme Linux und UNIX sowie die Produkte Debian Linux, SUSE Linux, Gentoo Linux und Open Source GNU Emacs.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Gentoo Linux Security Advisory GLSA-202407-08 (Stand: 01.07.2024). Weitere nützliche Quellen werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Mehrere Schwachstellen für GNU Emacs - Risiko: hoch

Risikostufe: 4 (hoch)
CVSS Base Score: 9,8
CVSS Temporal Score: 8,5
Remoteangriff: Ja

Zur Einschätzung der Verwundbarkeit von Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Kriterien miteinander zu vergleichen, um eine darauf aufbauende Prioritätenliste zur Einleitung von Gegenmaßnahmen zu erstellen. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Beim Temporal Score fließen über die Zeit veränderbare Rahmenbedingungen in die Bewertung ein. Die Gefährdung der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 9,8 als "hoch" eingestuft.

GNU Emacs Bug: Zusammenfassung der bekannten Schwachstellen

GNU Emacs ist Texteditor, welcher durch eine Programmierschnittstelle in der Programmiersprache Emacs Lisp mit beliebigen Erweiterungen ausgestattet werden kann.

Ein Angreifer kann mehrere Schwachstellen in GNU Emacs ausnutzen, um beliebigen Programmcode auszuführen oder Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen.

Die Verwundbarkeit wird mit den eindeutigen CVE-Identifikationsnummern (Common Vulnerabilities and Exposures) CVE-2024-30202, CVE-2024-30203, CVE-2024-30204 und CVE-2024-30205 gehandelt.

Von der Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssysteme
Linux, UNIX

Produkte
Debian Linux (cpe:/o:debian:debian_linux)
SUSE Linux (cpe:/o:suse:suse_linux)
Gentoo Linux (cpe:/o:gentoo:linux)
Open Source GNU Emacs <29.3 (cpe:/a:gnu:emacs)

Allgemeine Maßnahmen zum Umgang mit IT-Schwachstellen

  1. Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten die genannten Quellen regelmäßig daraufhin prüfen, ob ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung steht.

Hersteller-Informationen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle finden Sie weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Gentoo Linux Security Advisory GLSA-202407-08 vom 2024-07-01 (30.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://security.gentoo.org/glsa/202407-08

Debian Security Advisory DLA-3802 vom 2024-04-30 (29.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-lts-announce/2024/04/msg00024.html

Debian Security Advisory DLA-3801 vom 2024-04-29 (29.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-lts-announce/2024/04/msg00023.html

SUSE Security Update SUSE-SU-2024:1317-1 vom 2024-04-16 (16.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.suse.com/pipermail/sle-security-updates/2024-April/018371.html

SUSE Security Update SUSE-SU-2024:1294-1 vom 2024-04-15 (15.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.suse.com/pipermail/sle-security-updates/2024-April/018359.html

GitHub Advisory Database vom 2024-03-25 (25.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://github.com/advisories/GHSA-8r8f-v2fj-h7cp

NIST Vulnerability Database vom 2024-03-25 (25.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://nvd.nist.gov/vuln/detail/CVE-2024-30205

NIST Vulnerability Database vom 2024-03-25 (25.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://nvd.nist.gov/vuln/detail/CVE-2024-30204

NIST Vulnerability Database vom 2024-03-25 (25.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://nvd.nist.gov/vuln/detail/CVE-2024-30203

NIST Vulnerability Database vom 2024-03-25 (25.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://nvd.nist.gov/vuln/detail/CVE-2024-30202

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die 5. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für GNU Emacs. Sollten weitere Updates bekanntgegeben werden, wird dieser Text aktualisiert. Die vorgenommenen Änderungen können Sie anhand der folgenden Versionshistorie nachvollziehen.

25.03.2024 - Initiale Fassung
15.04.2024 - Neue Updates von SUSE aufgenommen
16.04.2024 - Neue Updates von SUSE aufgenommen
29.04.2024 - Neue Updates von Debian aufgenommen
30.06.2024 - Neue Updates von Gentoo aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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