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IT-Sicherheit: Linux, MacOS X und UNIX gefährdet - Update für IT-Sicherheitshinweis zu OpenVPN (Risiko: mittel)

Wie das BSI meldet, hat die IT-Sicherheitswarnung bezüglich einer bekannten Schwachstelle für OpenVPN ein Update erhalten. Eine Beschreibung der Sicherheitslücken inklusive der neuesten Updates sowie Infos zu den betroffenen Betriebssystemen Linux, MacOS X und UNIX und Produkten lesen Sie hier.

Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). (Foto) Suche
Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). Bild: picture alliance/dpa | Oliver Berg

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 22.09.2024 ein Update zu einer am 09.11.2023 bekanntgewordenen Sicherheitslücke mit mehreren Schwachstellen für OpenVPN herausgegeben. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme Linux, MacOS X, UNIX und Windows sowie die Produkte Debian Linux, Fedora Linux, Ubuntu Linux, Gentoo Linux und Open Source OpenVPN.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Gentoo Linux Security Advisory GLSA-202409-08 (Stand: 22.09.2024). Weitere nützliche Links werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Mehrere Schwachstellen für OpenVPN - Risiko: mittel

Risikostufe: 3 (mittel)
CVSS Base Score: 6,5
CVSS Temporal Score: 5,7
Remoteangriff: Ja

Zur Bewertung der Verwundbarkeit von Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Metriken miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Beim Temporal Score fließen über die Zeit veränderbare Rahmenbedingungen in die Bewertung ein. Die Gefährdung der hier behandelten Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 6,5 als "mittel" eingestuft.

OpenVPN Bug: Schwachstellen und CVE-Nummern

OpenVPN ist eine Open Source Software zum Aufbau eines Virtuellen Privaten Netzwerkes (VPN) über eine verschlüsselte TLS-Verbindung. Zur Verschlüsselung werden die Bibliotheken des Programmes OpenSSL benutzt.

Ein entfernter authentifizierter Angreifer kann mehrere Schwachstellen in OpenVPN ausnutzen, um einen Denial-of-Service-Zustand zu erzeugen oder vertrauliche Informationen offenzulegen.

Die Verwundbarkeit wird mit den individuellen CVE-Seriennummern (Common Vulnerabilities and Exposures) CVE-2023-46849 und CVE-2023-46850 gehandelt.

Von der OpenVPN-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssysteme
Linux, MacOS X, UNIX, Windows

Produkte
Debian Linux (cpe:/o:debian:debian_linux)
Fedora Linux (cpe:/o:fedoraproject:fedora)
Ubuntu Linux (cpe:/o:canonical:ubuntu_linux)
Gentoo Linux (cpe:/o:gentoo:linux)
Open Source OpenVPN <2.6.7 (cpe:/a:openvpn:openvpn)
Open Source OpenVPN 2.6.7 (cpe:/a:openvpn:openvpn)

Allgemeine Empfehlungen zum Umgang mit IT-Sicherheitslücken

  1. Anwender der betroffenen Anwendungen sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann das herstellende Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Quellen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle befinden sich weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Gentoo Linux Security Advisory GLSA-202409-08 vom 2024-09-22 (22.09.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://security.gentoo.org/glsa/202409-08

Fedora Security Advisory FEDORA-2023-E4DF33666C vom 2023-11-20 (20.11.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bodhi.fedoraproject.org/updates/FEDORA-2023-e4df33666c

Fedora Security Advisory FEDORA-2023-D9D55A0BFC vom 2023-11-20 (20.11.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bodhi.fedoraproject.org/updates/FEDORA-2023-d9d55a0bfc

Ubuntu Security Notice USN-6484-1 vom 2023-11-16 (16.11.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://ubuntu.com/security/notices/USN-6484-1

Debian Security Advisory DSA-5555 vom 2023-11-15 (15.11.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-security-announce/2023/msg00251.html

GitHub OpenVPN vom 2023-11-09 (09.11.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://github.com/OpenVPN/openvpn/blob/v2.6.7/Changes.rst

Versionshistorie dieses Sicherheitshinweises

Dies ist die 5. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für OpenVPN. Sollten weitere Updates bekanntgegeben werden, wird dieser Text aktualisiert. Die vorgenommenen Änderungen können Sie anhand der folgenden Versionshistorie nachvollziehen.

09.11.2023 - Initiale Fassung
15.11.2023 - Neue Updates von Debian aufgenommen
16.11.2023 - Neue Updates von Ubuntu aufgenommen
20.11.2023 - Neue Updates von Fedora aufgenommen
22.09.2024 - Neue Updates von Gentoo aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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