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Linux Kernel: Schwachstelle ermöglicht Privilegieneskalation

Ein für Linux Kernel herausgegebener Sicherheitshinweis hat vom BSI ein Update erhalten. Eine Beschreibung der Sicherheitslücke inklusive der neuesten Updates sowie Infos zu betroffenen Betriebssystemen und Produkten lesen Sie hier.

Für Linux liegt ein IT-Sicherheitshinweis vor (Symbolbild). (Foto) Suche
Für Linux liegt ein IT-Sicherheitshinweis vor (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Andreas Prott

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 14.10.2024 ein Update zu einer am 07.03.2023 bekanntgewordenen Sicherheitslücke für Linux Kernel herausgegeben. Betroffen von der Sicherheitslücke sind das Betriebssystem Linux sowie die Produkte Amazon Linux 2, Red Hat Enterprise Linux, Oracle Linux und Open Source Linux Kernel.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Red Hat Security Advisory RHSA-2024:8107 (Stand: 15.10.2024). Weitere nützliche Quellen werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Sicherheitshinweis für Linux Kernel - Risiko: mittel

Risikostufe: 5 (mittel)
CVSS Base Score: 7,0
CVSS Temporal Score: 6,1
Remoteangriff: Nein

Zur Bewertung der Verwundbarkeit von Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Metriken miteinander zu vergleichen, um eine darauf aufbauende Prioritätenliste zur Einleitung von Gegenmaßnahmen zu erstellen. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Der Temporal Score berücksichtigt darüber hinaus zeitliche Veränderungen hinsichtlich der Gefahrenlage. Die Gefährdung der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 7,0 als "mittel" eingeschätzt.

Linux Kernel Bug: Schwachstelle ermöglicht Privilegieneskalation

Der Kernel stellt den Kern des Linux Betriebssystems dar.

Ein lokaler Angreifer kann eine Schwachstelle im Linux Kernel ausnutzen, um seine Privilegien zu erhöhen.

Die Verwundbarkeit wird mit der eindeutigen CVE-Seriennummer (Common Vulnerabilities and Exposures) CVE-2023-1252 gehandelt.

Von der Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssystem
Linux

Produkte
Amazon Linux 2 (cpe:/o:amazon:linux_2)
Red Hat Enterprise Linux (cpe:/o:redhat:enterprise_linux)
Oracle Linux (cpe:/o:oracle:linux)
Open Source Linux Kernel <5.16-rc1 (cpe:/o:linux:linux_kernel)
Open Source Linux Kernel 5.16-rc1 (cpe:/o:linux:linux_kernel)

Allgemeine Maßnahmen zum Umgang mit IT-Sicherheitslücken

  1. Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten neue Sicherheitsupdates verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann das herstellende Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Quellen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle finden Sie weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Red Hat Security Advisory RHSA-2024:8107 vom 2024-10-15 (14.10.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:8107

Red Hat Security Advisory RHSA-2024:0724 vom 2024-02-07 (07.02.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2024:0724

Amazon Linux Security Advisory ALASKERNEL-5.10-2024-049 vom 2024-02-06 (05.02.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://alas.aws.amazon.com/AL2/ALASKERNEL-5.10-2024-049.html

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2023-6583 vom 2024-01-18 (18.01.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://oss.oracle.com/pipermail/el-errata/2024-January/015150.html

Red Hat Security Advisory RHSA-2023:6901 vom 2023-11-15 (14.11.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2023:6901

Red Hat Security Advisory RHSA-2023:7077 vom 2023-11-15 (14.11.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2023:7077

Red Hat Security Advisory RHSA-2023:6583 vom 2023-11-07 (07.11.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2023:6583

RedHat Bugzilla vom 2023-03-07 (07.03.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=2176140

Versionshistorie dieses Sicherheitshinweises

Dies ist die 7. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für Linux Kernel. Bei Bekanntgabe weiterer Updates wird dieser Text aktualisiert. Änderungen oder Ergänzungen können Sie in dieser Versionshistorie nachlesen.

07.03.2023 - Initiale Fassung
07.11.2023 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen
14.11.2023 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen
18.01.2024 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen
05.02.2024 - Neue Updates von Amazon aufgenommen
07.02.2024 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen
14.10.2024 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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