Für OpenSSL wurde ein Update zur IT-Sicherheitswarnung einer bekannten Schwachstelle veröffentlicht. Welche Produkte von der Sicherheitslücke betroffen sind, lesen Sie hier auf news.de.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 25.11.2024 ein Update zu einer am 28.06.2022 bekanntgewordenen Sicherheitslücke für OpenSSL herausgegeben. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme Linux, MacOS X, UNIX und Windows sowie die Produkte Oracle Solaris, Oracle Linux und Open Source OpenSSL.
Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12842 (Stand: 25.11.2024). Weitere nützliche Quellen werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.
Sicherheitshinweis für OpenSSL - Risiko: hoch
Risikostufe: 4 (hoch)
CVSS Base Score: 8,1
CVSS Temporal Score: 7,3
Remoteangriff: Ja
Zur Einschätzung der Verwundbarkeit von Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Kriterien miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Der Temporal Score berücksichtigt darüber hinaus zeitliche Veränderungen hinsichtlich der Gefahrenlage. Die Gefährdung der hier behandelten Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 8,1 als "hoch" eingestuft.
OpenSSL Bug: Schwachstelle ermöglicht Denial of Service und Codeausführung
OpenSSL ist eine im Quelltext frei verfügbare Bibliothek, die Secure Sockets Layer (SSL) und Transport Layer Security (TLS) implementiert.
Ein entfernter Angreifer kann eine Schwachstelle in OpenSSL ausnutzen, um einen Denial of Service Zustand herbeizuführen und potenziell um beliebigen Programmcode auszuführen.
Die Verwundbarkeit wird mit der eindeutigen CVE-Seriennummer (Common Vulnerabilities and Exposures) CVE-2022-2274 gehandelt.
Von der OpenSSL-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick
Betriebssysteme
Linux, MacOS X, UNIX, Windows
Produkte
Oracle Solaris (cpe:/a:oracle:solaris)
Oracle Linux (cpe:/o:oracle:linux)
Open Source OpenSSL <3.0.5 (cpe:/a:openssl:openssl)
Open Source OpenSSL 3.0.5 (cpe:/a:openssl:openssl)
Allgemeine Empfehlungen zum Umgang mit IT-Schwachstellen
- Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten neue Sicherheitsupdates verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
- Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
- Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten die genannten Quellen regelmäßig daraufhin prüfen, ob ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung steht.
Quellen zu Updates, Patches und Workarounds
An dieser Stelle finden Sie weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.
Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12842 vom 2024-11-25 (25.11.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-12842.html
Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-23120 vom 2024-06-04 (04.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-23120.html
Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12408 vom 2024-06-05 (04.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-12408.html
Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12409 vom 2024-06-04 (04.06.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-12409.html
Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12343 vom 2024-04-25 (24.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-12343.html
Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-20865 vom 2024-04-25 (24.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-20865.html
Oracle Solaris Third Party Bulletin-October 2022 vom 2022-10-18 (18.10.2022)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.oracle.com/security-alerts/bulletinoct2022.html
PoC vom 2022-07-06 (12.07.2022)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://gist.github.com/guidovranken/4b468777d9f108a26a5a45ce62b88b17
OpenSSL Security Advisory [5 July 2022] (04.07.2022)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.openssl.org/news/secadv/20220705.txt
Blog Guido Vranken vom 2022-06-27 (28.06.2022)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://guidovranken.com/2022/06/27/notes-on-openssl-remote-memory-corruption/
Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung
Dies ist die 8. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für OpenSSL. Sollten weitere Updates bekanntgegeben werden, wird dieser Text aktualisiert. Die vorgenommenen Änderungen können Sie anhand der folgenden Versionshistorie nachvollziehen.
28.06.2022 - Initiale Fassung
30.06.2022 - CVE ergänzt
04.07.2022 - OpenSSL Version 3.0.5 wurde veröffentlicht
12.07.2022 - PoC aufgenommen
18.10.2022 - Neue Updates aufgenommen
24.04.2024 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen
04.06.2024 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen
25.11.2024 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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