
Erholt von einigen Tagen Kurzurlaub in seiner spanischen Heimat gab sich Bayer Leverkusens Erfolgstrainer Xabi Alonso angriffslustig - über seine vieldiskutierte eigene Zukunft mochte er nicht sprechen. Der 43-Jährige will stattdessen Tabellenführer FC Bayern München noch einmal richtig unter Druck setzen.
"Es gab nichts zu entscheiden, wir sind in einer wichtigen Phase, es gibt nichts zu spekulieren", sagte Alonso am Tag vor dem Bundesligaspiel gegen den VfL Bochum am Freitag (20.30 Uhr/DAZN). Seit Monaten ranken sich Spekulationen um einen möglichen Abgang. Der Spanier, seit Oktober 2022 Cheftrainer in Leverkusen, hat einen Vertrag bis 2026. Immer wieder wird er mit Trainerposten bei großen Clubs in Verbindung gebracht, vor allem bei Real Madrid.
Alonso: "Müssen fast alles gewinnen"
Fast genau auf den Tag genau vor einem Jahr hatte sich Alonso nach der März-Pause zu Bayer bekannt und damit nicht nur den Avancen namhafter Mitstreiter wie des FC Bayern oder des FC Liverpool widerstanden, sondern auch für den letzten Schwung im Titelrennen gesorgt. "Die Situation ist im Moment eine andere. Es gab etwas zu entscheiden und jetzt gibt es nichts", sagte Alonso darauf angesprochen nun.
Nicht nur, dass er der Frage nach seiner Zukunft jetzt erst einmal ausweicht, auch sonst war die Situation damals eine andere. Denn seinerzeit hatte die Werkself im Meisterschaftskampf zehn Punkten Vorsprung auf Bayern München. Nun sind es sechs Zähler Rückstand. Mit einem Sieg gegen Bochum könnte der Meister zumindest für eine Nacht auf drei Punkte an den Rekordmeister heranrücken.
"Das Ziel ist klar zu kämpfen bis zum Ende. Die erste Chance, den Vorsprung auf drei Punkte zu reduzieren haben wir gegen Bochum. Wir wollen so viel Druck wie möglich machen", sagte Alonso. Mit Blick auf die acht noch verbleibenden Spieltage in dieser Saison, betonte der 43-Jährige zugleich: "Wir müssen fast alles gewinnen, um eine Chance zu haben." Doch es gelte, für die Chance zu kämpfen. "Es ist nicht einfach, aber der Wille und der Wunsch sind klar."
Wirtz wohl früher zurück
Ein Lichtblick beim geplanten Angriff auf die Tabellenspitze ist auch eine positive Nachricht zu Ausnahmespieler Florian Wirtz, der aktuell wegen einer Innenbandverletzung am Sprunggelenk ausfällt. "Ich habe mit Flo gesprochen. Er fühlt sich besser. Er ist in der Nähe", sagte Alonso. "Wir wollen nicht konservativ sein mit Flo. Wir wollen Vollgas gehen, ein bisschen Risiko nehmen." Eine konkrete Zeit für eine Rückkehr nannte Alonso aber nicht. Man wolle von Woche zu Woche schauen.
Genau wie bei Alonso ist auch die Zukunft von Wirtz, der in Leverkusen einen Vertrag bis 2027 hat, noch offen. Nicht zuletzt das offensive Werben des FC Bayern beunruhigte Fans und Verantwortliche zuletzt. Gerüchte über eine vorzeitige Vertragsverlängerung kursierten bereits Ende vergangenen Jahres.
Bochum als unberechenbarer Gegner
Auch zunächst noch weiter ohne Wirtz glaubt Bochums Trainer Dieter Hecking, der just einen Tag vor dem Duell seinen Verbleib als Trainer im Falle des Klassenerhalts verkündet hatte, noch an eine mögliche Meisterschaft. "Leverkusen hat noch immer berechtigte Chancen, am Ende deutscher Meister zu werden. Sie dürfen sich keinen Ausrutscher mehr erlauben, das weiß man dort auch", betonte Hecking.
Doch in der Hinrunde holte sein Revierclub ausgerechnet in seinem ersten Spiel als Cheftrainer ein 1:1 gegen Leverkusen. In der laufenden Rückrunde konnte der VfL zwei Siege einfahren - ausgerechnet gegen den FC Bayern (3:2) und Borussia Dortmund (2:0). Spiele, die auch Alonso als Warnung sieht. "Bochum kämpft um wichtige Dinge und da müssen wir bereit sein", sagte der Spanier und schickte eine Kampfansage an die Bayern hinterher: "Sie sollen spüren, dass sie nicht alleine an der Tabellenspitze sind. Wir wollen diese Gefahr sein und bis zum Ende kämpfen."
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