Nordische Ski-WM 2025 in Trondheim: Skisprung-Skandal um Norwegen: Weltmeister Lindvik bestreitet Mitwissen

Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2025 stehen insgesamt sieben Skisprung-Wettbewerbe auf dem Programm. Den Zeitplan, Infos zur TV-Übertragung sowie alle Ergebnisse gibt's für Wintersport-Fans hier.

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Die Anzüge von Norwegens Skisprung-Stars um Johann Andre Forfang sorgten bei der Nordischen Ski-WM für Zündstoff. (Foto) Suche
Die Anzüge von Norwegens Skisprung-Stars um Johann Andre Forfang sorgten bei der Nordischen Ski-WM für Zündstoff. Bild: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt
  • Zeitplan für die Skisprung-Wettbewerbe bei der Nordischen Ski-WM 2025 in Trondheim (Norwegen)
  • ARD, ZDF und Eurosport zeigen Springen im TV und als Live-Stream
  • Diese deutschen Skispringerinnen und Skispringer wurden für die WM nominiert
  • Ergebnisse im News-Ticker

Die Nordischen Skiweltmeisterschaften in Trondheim (Norwegen) sind einer der Höhepunkte in der aktuellen Saison 2024/25 für die Skispringerinnen und Skispringer. Vom 26. Februar bis 9. März wird um Medaillen gekämpft. Während die deutschen Damen sich kurz vor der WM in guter Verfassung präsentierten (zum Beispiel durch zwei Podestplätze von Selina Freitag in Ljubno, Slowenien), kriselte es bei den Herren gewaltig. Pius Paschke - Überflieger zum Saisonanfang - befindet sich seit Wochen im Form-Tief. Auch für andere DSV-Adler wie Andreas Wellinger oder Karl Geiger gab es zuletzt kaum Top-Platzierungen. In Trondheim soll es wieder besser werden.

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Insgesamt sieben Mal wird bei der Nordischen Ski-WM Gold, Silber und Bronze im Skispringen vergeben. Die Entscheidungen fallen bei Frauen und Männern auf der Normal- und Großschanze sowie im Team. Außerdem gibt es einen Mixed-Wettbewerb, bei dem die Deutschen in der laufenden Saison schon zweimal ganz vorn landeten und deshalb zu den Favoriten beziehungsweise Favoritinnen zählen. Der Zeitplan sieht wie folgt aus:

Datum Uhrzeit (MEZ)* Wettbewerb Gold TV/Live-Stream
Freitag, 28.02.2025 14.00 Uhr Einzel Frauen Normalschanze Nika Prevc (Slowenien) ZDF, zdf.de, Eurosport
Samstag, 01.03.2025 17.00 Uhr Team Frauen Normalschanze Norwegen ZDF, zdf.de, Eurosport
Sonntag, 02.03.2025 17.00 Uhr Einzel Männer Normalschanze Marius Lindvik (Norwegen) ZDF, zdf.de, Eurosport
Mittwoch, 05.03.2025 16.00 Uhr Mixed-Team Großschanze Norwegen ARD, sportschau.de, Eurosport
Donnerstag, 06.03.2025 16.20 Uhr Team Männer Großschanze Slowenien ARD, sportschau.de, Eurosport
Freitag, 07.03.2025 16.15 Uhr Einzel Frauen Großschanze Nika Prevc (Slowenien) ARD, sportschau.de, Eurosport
Samstag, 08.03.2025 15.45 Uhr Einzel Männer Großschanze Domen Prevc (Slowenien) ARD, sportschau.de, Eurosport

*kurzfristige Änderungen im Ablaufplan möglich

Nordische Skiweltmeisterschaften 2025 in TV und Live-Stream verfolgen

Skisprung-Fans dürfen sich freuen, denn die Nordische Ski-WM wird live im Free-TV übertragen. Sowohl Eurosport als auch ARD und ZDF im Wechsel übertragen die Wettbewerbe der Männer und Frauen. Die exakten TV-Termine können Sie der Tabelle weiter oben im Text entnehmen. Zudem gibt es unter sportschau.de sowie unter zdf.de ein Live-Stream-Angebot.

Deutsches Aufgebot bei der Nordischen Ski-WM: Diese Skispringerinnen und Skispringer sind dabei

Der Deutsche Skiverband (DSV) hat sein Aufgebot für die Nordische Ski-WM bekanntgegeben. Folgende Athletinnen und Athleten treten beim Skispringen an:

Nordische Ski-WM 2025: Ergebnisse der Skisprung-Wettbewerbe im News-Ticker

An dieser Stelle halten wir Sie zu allen wichtigen Neuigkeiten rund um die Skisprung-Wettbewerbe bei der Nordischen Ski-WM 2025 in Trondheim auf dem Laufenden.

+++ 10.03.2025: Weltmeister Lindvik bestreitet Mitwissen bei Schanzen-Betrug +++

Skisprung-Weltmeister Marius Lindvik will von den betrügerischen Methoden seiner Norweger bei der WM in Trondheim nichts gewusst haben. "Wir sind beide völlig am Boden zerstört. Keiner von uns wäre mit einem Anzug gesprungen, von dem wir gewusst hätten, dass er manipuliert war. Niemals", wurden Lindvik und sein Kollege Johann André Forfang in einer gemeinsamen Verbandsmitteilung zitiert.

Anonym gefilmte und Medien zugespielte Videos sorgen im Skispringen seit Samstag für große Aufregung. Die Aufnahmen zeigen, wie das norwegische Team im Beisein von Cheftrainer Magnus Brevig die Wettkampfanzüge auf unzulässige Art und Weise manipuliert. Lindvik und Forfang wurden für das Großschanzen-Einzel disqualifiziert. Auf der Normalschanze hatte der 26 Jahre alte Lindvik vor dem Deutschen Andreas Wellinger den WM-Titel gewonnen.

Skispringer räumen eigene Verantwortung ein

Norwegens Sportdirektor Jan Erik Aalbu räumte am Sonntag bei einer Pressekonferenz ein, dass der Verband bei zwei Anzügen wissentlich betrogen habe. Das Ausmaß des Skandals ist bislang unklar. «Auch wir Sportler tragen Verantwortung dafür, dass der Anzug passt, aber wir haben keine Routinen, um die Arbeit der Beteuer zu kontrollieren», ließen Lindvik und Forfang mitteilen.

+++ 09.03.2025: Skisprung-Skandal: Norwegens Sportdirektor gesteht Betrug +++

Norwegens Skiverband hat im Skandal um manipulierte Skisprung-Anzüge wissentlich eigene Betrugsmaschen zugegeben. Dies sagte Sportdirektor Jan Erik Aalbu bei einer Pressekonferenz zum WM-Abschluss in Trondheim.

"Wir haben betrogen und damit alle Skisprungfans enttäuscht, auch uns selbst. Ich möchte mich bei den anderen Teams, den Springern, den Sponsoren und den Fans entschuldigen. Wir werden der Sache auf den Grund gehen", sagte Aalbu im Teamhotel. Es habe sich allerdings nur um die zwei Anzüge von Marius Lindvik und Johann André Forfang gehandelt. Aalbu selbst habe keine Kenntnis von den Praktiken gehabt, erklärte er.

Aus "Regelverstoß" wird "Betrug"

Anonym gefilmte und veröffentlichte Videos sorgen im Skispringen seit Samstag für große Aufregung. Auf den Bewegtbildern ist zu sehen, wie das norwegische Team im Beisein von Cheftrainer Magnus Brevig die Wettkampfanzüge auf unzulässige Art und Weise bearbeitet. Die Norweger haben eine nicht erlaubte Naht angebracht, die für mehr Stabilität sorgen soll. Die zusätzliche Stabilität hilft den Springern beim Fliegen in der Luft.

Die Athleten Lindvik, Forfang und Kristoffer Eriksen Sundal wurden in der Folge disqualifiziert. Lindvik hatte vor der Streichung seines Resultats Silber von der Großschanze gewonnen, bekam das Ergebnis aber aberkannt. Am Samstag hatten die Norweger noch von "einem Regelverstoß" gesprochen.

Ob es personelle Konsequenzen für Aalbu und den ebenfalls eingeweihten Brevig geben wird, ließ der Sportdirektor offen. Der Fall werde Folgen haben, aber es sei noch zu früh, um zu sagen, welche.

+++ 08.03.2025: Skisprung-Rennleiter: Keine Annullierung aller Resultate +++

Fis-Rennleiter Sandro Pertile geht nicht davon aus, dass es nach dem Anzug-Chaos von Trondheim weitere Disqualifikationen für die Skisprung-Wettbewerbe bei der WM gibt. "Im Prinzip nicht. Wir haben ein System - wenn die Kontrolle fertig ist, ist sie fertig", sagte Pertile in Trondheim. Die Norweger Marius Lindvik und Johann André Forfang waren wegen Anzug-Manipulation im WM-Einzel nachträglich disqualifiziert worden.

Aufhänger war ein anonym aufgenommenes und verbreitetes Video, das eine auffällige Bearbeitung der Anzüge beim Gastgeber zeigen soll. "Wir wissen nicht, wann das passiert ist. Wir haben einige Bilder bekommen. Die Bilder waren von der letzten Nacht. Ich glaube, am Ende sollte das nur für heute sein", sagte Pertile über die Disqualifikation.

Österreich, Slowenien und Polen hatten vorab einen Ausschluss der Norweger gefordert und offenbar auch eine Annullierung sämtlicher WM-Ergebnisse angeregt. Das würde beispielsweise bedeuten, dass Andreas Wellinger nachträglich zum Weltmeister von der Normalschanze erklärt würde. Der Olympiasieger hatte vor knapp einer Woche Rang zwei hinter Lindvik belegt.

Pertile: "Thema für die ganze Skisprung-Familie"

Auf die Frage, ob eine vorsätzliche Manipulation auch Sperren nach sich ziehen könne, sagte der Italiener, es sei zu früh für eine Antwort. "Wir müssen in Ruhe die Situation klären. Das ist ein Thema für die ganze Skisprung-Familie, nicht nur für eine Mannschaft." Die Norweger hatten offenbar ein nicht zulässiges steifes Band in den Anzug eingenäht. Lindvik hätte am Samstag eigentlich Silber gewonnen, wurde dann aber disqualifiziert. Gold ging an den Slowenen Domen Prevc.

+++ 08.03.2025: Norwegens Skispringer Lindvik und Forfang disqualifiziert +++

Der Ski-Weltverband Fis hat die norwegischen Skispringer Marius Lindvik und Johann André Forfang wegen ihrer Anzüge bei der WM in Trondheim nachträglich disqualifiziert. Lindvik hatte im Einzel eigentlich Silber hinter Domen Prevc aus Slowenien gewonnen, wurde dann aber aus der Wertung genommen. Das galt auch für Forfang. Prevc bleibt Weltmeister, dahinter gehen Silber und Bronze an Jan Hörl (Österreich) und Ryoyu Kobayashi (Japan). Philipp Raimund wird Fünfter statt Siebter.

Österreich, Slowenien und Polen hatten vor dem Springen einen Ausschluss der Norweger gefordert. Hintergrund ist ein anonym aufgenommenes und verbreitetes Video, das offenbar eine zweifelhafte Bearbeitung der norwegischen Anzüge zeigen soll.

Disqualifikationen nach Wettkampfende

"Man kann nicht mehr sicherstellen, dass die Anzüge der Norweger regelkonform sind. Wir haben Protest mit Polen und Slowenien eingelegt", sagte Österreichs Sportlicher Leiter Florian Liegl in Trondheim. Der Deutsche Skiverband (DSV) hat sich zwar nicht an dem Protest beteiligt, fordert aber ebenfalls Aufklärung.

Die Fis hatte den Protest zunächst abgewiesen. Materialkontrolleur Christian Kathol erklärte vor dem Wettbewerb in der ARD, alle Anzüge seien überprüft und für korrekt befunden worden. Dann wurde zunächst Kristoffer Eriksen Sundal disqualifiziert. Erst nach Ende erwischte es seine Landsleute Forfang und Lindvik. Österreich, Slowenien und Polen fordern offenbar auch eine Annullierung aller weiteren WM-Ergebnisse der Norweger.

+++ 08.03.2025: Skispringer Raimund wird Siebter - Gold an Prevc +++

Die deutschen Skispringer haben die Nordische Ski-WM in Trondheim ohne weitere Medaille beendet. Philipp Raimund belegte im Einzel auf der Großschanze Rang sieben. 137,5 und 133 Meter reichten nicht für einen Podiumsplatz. Für Olympiasieger Andreas Wellinger (10.), Karl Geiger (23.) und Pius Paschke (30.) lief es im Granasen Skisenter deutlich schlechter. Das Trio war schon nach dem ersten Durchgang geschlagen.

Gold gewann in der letzten Skisprung-Entscheidung dieser Titelkämpfe Domen Prevc aus Slowenien vor Marius Lindvik aus Norwegen und Österreichs Jan Hörl. Das Springen wurde von einem Protest überschattet: Österreich, Slowenien und Polen hatten aufgrund eines anonymen Anzug-Videos die Disqualifikation der Norweger gefordert.

Ernüchterndes Saisonfazit

Für die Skispringer ist es die schlechteste WM-Bilanz seit zwölf Jahren. Wellinger überraschte zwar mit Silber im Normalschanzen-Einzel. Doch in den folgenden drei Wettbewerben - Mixed inklusive - gab es keine weitere Medaille. Gepaart mit der großen Enttäuschung bei der Vierschanzen-Tournee wird der Winter für die Springer von Bundestrainer Stefan Horngacher ernüchternd enden. Dabei hatte Paschke in der ersten Saisonphase fünf Siege in Serie geholt.

+++ 08.03.2025: Skisprung-Zoff: Norwegens Disqualifikation gefordert +++

Bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim ist ein Streit über die Anzüge der norwegischen Skispringer entbrannt. Hintergrund ist ein anonym aufgenommenes und verbreitetes Video, das offenbar eine zweifelhafte Bearbeitung der norwegischen Anzüge zeigen soll.

Drei Topnationen haben gegen eine Starterlaubnis der Norweger beim Einzel auf der Großschanze protestiert, wie der Österreichische Skiverband (ÖSV) bestätigte.

"Der Protest richtet sich gegen die Starterlaubnis Norwegens. Man kann nicht mehr sicherstellen, dass die Anzüge der Norweger regelkonform sind. Wir haben Protest mit Polen und Slowenien eingelegt", sagte der Sportliche Leiter Florian Liegl in Trondheim. Der Deutsche Skiverband (DSV) hat sich zwar nicht an dem Protest beteiligt, fordert aber ebenfalls Aufklärung. Laut ARD wurde der Protest abgewiesen.

Argumente der Norweger laut Hüttel "zerlegt"

"Wir sehen einen erheblichen Aufarbeitungsbedarf. Es gehen hier Videos rum, die absolut skurril sind. Man muss prüfen: Wo kommen die her, wer hat die gemacht? Wir fordern die Fis ganz klar zur Aufklärung der Situation auf", sagte Sportdirektor Horst Hüttel in der ARD.

Die Argumente der Norweger werden laut Hüttel "von allen führenden Anzugexperten zerlegt - komplett". Norwegen stand wie geplant am Start. Der Athlet Kristoffer Eriksen Sundal wurde nach dem ersten Durchgang aber wegen seines Anzugs disqualifiziert.

+++ 07.03.2025: Dritte Medaille bei WM: Skispringerin Freitag holt Silber +++

Skispringerin Selina Freitag hat ihre dritte Medaille bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Trondheim gewonnen. Die 23-Jährige bejubelte im Einzel von der Großschanze Silber. Wegen starken Windes wurde der Wettbewerb mitten im zweiten Durchgang abgebrochen. Dadurch zählte das Ergebnis nach einem Sprung.

Freitag musste sich einmal mehr nur der überragenden Siegerin Nika Prevc aus Slowenien geschlagen geben. Bronze ging an Eirin Maria Kvandal aus Norwegen.

Große Anspannung vor dem Wettkampf

Freitag sprang im stimmungsvollen und am Ende stürmischen Granasen Skisenter 131 Meter weit. Vor dem Wettkampf sei die Anspannung enorm gewesen, berichtete sie in der ARD. "Ich habe es nicht einmal hinbekommen, hier ins Fliegen zu kommen. Es jetzt im Wettkampf zu schaffen, ist richtig erleichternd", sagte sie nach zuvor unbefriedigenden Versuchen auf der großen Schanze.

Die Sächsin prägte die WM aus Sicht der deutschen Springerinnen. Schon im Einzel von der Normalschanze holte sie Silber hinter der 19 Jahre alten Prevc. Zudem leistete sie ihren Beitrag zu Bronze im Team mit Agnes Reisch, Juliane Seyfarth und Katharina Schmid.

WM endet für Schmid enttäuschend

Während Freitag nun erneut jubeln durfte und sich spätestens bei dieser WM zur besten deutschen Springerin aufschwang, enden die Titelkämpfe für die langjährige Erfolgsgarantin Schmid mit der nächsten Enttäuschung im Einzel. Die Oberstdorferin hatte nach einem Sprung auf 100,5 Meter erneut nichts mit den Medaillenrängen zu tun.

Schmid hat in ihrer Karriere seit 2015 zehn WM-Medaillen geholt, darunter sieben goldene. Ob sie bei den nächsten Weltmeisterschaften in zwei Jahren noch dabei ist, ist sehr fraglich. Bereits im vergangenen Sommer dachte sie über ein Karriereende nach.

Schon vor dem Wettkampf der Springerinnen war der drittletzte WM-Tag für die deutschen Athletinnen und Athleten sehr erfolgreich verlaufen. Die Nordischen Kombinierer gewannen Gold mit der Mannschaft. Die deutschen Langläuferinnen holten Staffel-Bronze.

+++ 06.03.2025: Skispringer im Team Vierter - Gold an Slowenien +++

Die deutschen Skispringer haben den Teamwettbewerb bei der WM in Trondheim ohne Medaille abgeschlossen und einen Tag nach dem Mixed schon wieder Platz vier belegt. In der Besetzung Karl Geiger, Stephan Leyhe, Philipp Raimund und Andreas Wellinger musste sich das Quartett von Bundestrainer Stefan Horngacher klar den Medaillengewinnern Slowenien, Österreich und Norwegen geschlagen geben.

Leyhe ersetzte im Vergleich zum ersten WM-Einzel Pius Paschke, der sich seit über zwei Monaten in einem Formtief befindet und nach fünf Einzelsiegen im November und Dezember längst nicht mehr zur Weltspitze gehört. Deutschland hat 2019 und 2021 WM-Gold in dieser Disziplin gewonnen, bleibt nun aber nach Rang fünf im slowenischen Planica zum zweiten Mal in Serie ohne Medaille im Team.

Auf der Normalschanze waren dem Skisprung-Team bei diesen Titelkämpfen noch drei Medaillen gelungen. Wellinger und Selina Freitag eroberten jeweils Einzel-Silber, das Frauen-Quartett um Freitag gewann Bronze. Für die Männer gibt es am Samstag (15.45 Uhr/ARD und Eurosport) im Einzel eine letzte Chance bei dieser WM.

+++ 05.03.2025: Skisprung-Mixed bei WM ohne Medaille +++

Das deutsche Skisprung-Mixed ist erstmals in der Geschichte von Nordischen Ski-Weltmeisterschaften ohne Medaille geblieben. In der Besetzung Katharina Schmid, Philipp Raimund, Selina Freitag und Andreas Wellinger kam das Quartett des Deutschen Skiverbandes (DSV) im norwegischen Trondheim nicht über Rang vier hinaus. Zuvor hatte Deutschland nach Bronze 2013 fünfmal in Serie den Wettbewerb gewonnen.

Gold holte diesmal Gastgeber Norwegen. Anna Odine Ström, Marius Lindvik, Eirin Maria Kvandal und Johann André Forfang dominierten den Wettbewerb und lagen nach allen acht Sprüngen in Führung. Silber ging an Slowenien um Weltmeisterin Nika Prevc vor Österreichs Quartett. Das Team hatte angesichts der starken Herren Jan Hörl und Stefan Kraft sogar auf Vierschanzentournee-Sieger Daniel Tschofenig verzichtet.

Für das deutsche Skisprung-Team war die vierte WM-Entscheidung in Trondheim die erste ohne Medaille. Zuvor hatten Freitag und Wellinger jeweils Silbermedaillen im Einzel sowie die Frauen um Freitag Bronze im Team von der Normalschanze gewonnen. Beim Teamspringen der Männer am Donnerstag (16.20 Uhr/ARD und Eurosport) sind Österreich und Norwegen favorisiert.

+++ 05.03.2025: Medaillenchancen für Skispringer und Kombinierer +++

Am viertletzten Tag der Nordischen Ski-WM in Trondheim hat das deutsche Team zwei gute Medaillenchancen. Im Fokus stehen vor allem die Skispringer, die beim Teamwettbewerb auf der Großschanze (16.20 Uhr/ARD und Eurosport) um Gold, Silber und Bronze kämpfen. Nach einer bislang verkorksten Saison ist für Andreas Wellinger und Co. eine Medaille das Ziel. Team-Weltmeister wurde Deutschland in den vergangenen 20 Jahren nur 2019 und 2021.

Fast sicher ist eine Medaille im Teamwettbewerb der Nordischen Kombination. Das von Olympiasieger Vinzenz Geiger angeführte Team will beim Skispringen (11.00 Uhr) und dem folgenden Langlauf (15.00 Uhr) allerdings Dauersieger Norwegen um Dominator Jarl-Magnus Riiber herausfordern.

Höchstens Außenseiterchancen auf eine Medaille hat die deutsche Langlauf-Staffel. Ab 12.30 Uhr muss das Team von Bundestrainer Peter Schlickenrieder 4x7,5 Kilometer absolvieren.

+++ 04.03.2025: Skisprung-Team strebt vierte WM-Medaille in Trondheim an +++

Das deutsche Skisprung-Team peilt bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim die vierte Medaille im vierten Wettbewerb an. Nach Silber für Selina Freitag, Silber für Andreas Wellinger und Bronze für die Springerinnen im Team steht am Mittwoch (16.00 Uhr/ARD und Eurosport) das Mixed auf der Großschanze auf dem Programm. Freitag und Wellinger werden das deutsche Quartett, das als Titelverteidiger an den Start geht, anführen.

Chancen auf die erste Medaille gibt es im Langlauf. Dort stehen sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern (ab 14.30 Uhr) die Finals im Teamsprint an. Eine Premiere gibt es für die Para-Athleten, die erstmals ihre WM-Wettkämpfe am gleichen Ort austragen. Nach dem Prolog am Dienstag werden ab 12.20 Uhr die Finals ausgetragen.

+++ 02.03.2025: Skispringer Wellinger holt WM-Silber von der Normalschanze +++

Andreas Wellinger hat sein wochenlanges Formtief pünktlich zum Saisonhöhepunkt beendet und bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim die Silbermedaille gewonnen. Der 29 Jahre alte Bayer sprang im Wettbewerb von der Normalschanze 106,5 und 104,5 Meter und musste sich damit nur dem Norweger Marius Lindvik geschlagen geben. Bronze holte sich Jan Hörl aus Österreich.

In dem hochklassigen Wettkampf trotzten die Weltklasse-Skispringer den widrigen Bedingungen mit Dauerregen und teilweise heftigem Wind. Karl Geiger schaffte es als zweitbester Deutscher auf Rang vier. Vor dem WM-Einzel in Norwegen war das Team von Bundestrainer Stefan Horngacher rund zwei Monate in allen Wettbewerben chancenlos geblieben.

Für die Skispringer gibt es nach dem ersten Einzel in der zweiten WM-Woche drei weitere Entscheidungen auf der Großschanze. Am Mittwoch (16.00 Uhr) wartet zunächst das Mixed - am Tag darauf steht das Teamspringen auf dem Programm. Zum Abschluss wird am Samstag der Einzel-Weltmeister von der großen Schanze gesucht.

+++ 01.03.2025: Skisprung-Quartett um Freitag gewinnt WM-Bronze im Team +++

Die deutschen Skispringerinnen haben im norwegischen Trondheim die zweite Medaille im zweiten Wettbewerb geholt. In der Besetzung Juliane Seyfarth, Katharina Schmid, Agnes Reisch und Selina Freitag verpasste das Quartett von Bundestrainer Heinz Kuttin zwar die angestrebte Titelverteidigung, belegte aber Rang drei und holte Bronze. Stärker waren nur die siegreichen Norwegerinnen und Silbergewinner Österreich.

Deutsche Springerinnen im Team fast immer stark

Für Schlussspringerin Freitag gehen die erfolgreichen WM-Tage damit weiter. Tags zuvor hatte sie Silber im Einzel hinter der Slowenin Nika Prevc gewonnen. Der 2019 bei der WM in Seefeld in Tirol eingeführte Wettbewerb bleibt ein Trumpf des deutschen Teams. Nur beim Heimspiel 2021 in Oberstdorf ging das deutsche Team leer aus, bei den übrigen Team-Entscheidungen gab es zweimal Gold sowie nun Bronze.

Schmid, vor ihrer Hochzeit Althaus, war bei allen drei Medaillen Teil des Quartetts. Die 28-Jährige liegt mit sieben WM-Titeln nur noch knapp hinter Skisprung-Größe Thomas Morgenstern, der als bislang einziger Springer acht Goldmedaillen gewonnen hat. Theoretisch könnte Schmid in Trondheim noch vorbeiziehen.

Seyfarth (2019) und Freitag (2023) waren jeweils einmal zuvor bei Team-Gold dabei. Die in diesem Winter in die Weltklasse aufgestiegene Reisch holte erstmals eine WM-Medaille mit ihren Teamkolleginnen. "Ich bin deutlich entschlossener heute, versuche frei zu springen und Spaß zu haben", sagte sie während des Wettkampfes. Das gelang ihr vor allem beim ersten Sprung auf 99,5 Meter. Im Einzel war sie gestern Zehnte geworden.

Verletzte Görlich feuert als Zuschauerin an

Für die Skispringerinnen endet der erste WM-Teil von Trondheim damit freudig, nachdem alles mit einem Verletzungsschock begonnen hatte. Luisa Görlich zog sich in der Qualifikation für das Einzel am Donnerstag eine schwere Knieverletzung zu und feuerte ihre Kolleginnen als Zuschauerin an. Es gehe ihr «den Umständen entsprechend ganz gut», sagte sie im ZDF. «Der Rest wird sich dann zeigen nach dem MRT.» Am Sonntag will die 26-Jährige abreisen.

Dann sind die Männer im Einzel dran, danach geht es für alle auf die große Schanze. Dort gibt es am Mittwoch (16.00 Uhr) im Mixed sowie am Freitag im zweiten Einzel (16.15 Uhr) weitere Chancen auf Medaillen.

+++ 01.03.2025: Skispringer erstmals bei WM gefordert +++

Bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Norwegen sind an diesem Sonntag die krisengeplagten deutschen Skispringer gefordert. Andreas Wellinger, Karl Geiger und ihre Kollegen gehören in Trondheim nicht zu den Medaillenfavoriten (17.00 Uhr).

Für die Kombiniererinnen um Nathalie Armbruster steht der dritte und letzte Wettkampf der WM auf dem Programm. Die 19-Jährige aus dem Schwarzwald zählt zu den Favoritinnen auf Edelmetall (Skispringen 12.00 Uhr, Langlauf 16.00 Uhr).

Medaillen werden zudem im Skiathlon der Langläuferinnen vergeben. Für das deutsche Team trägt Teamsprint-Olympiasiegerin Victoria Carl die größten Hoffnungen (14.00 Uhr). Die Wettkämpfe werden im ZDF und bei Eurosport gezeigt.

+++ 28.02.2025: Skispringerin Freitag gewinnt WM-Silber +++

Skispringerin Selina Freitag hat dem deutschen Team die erste Medaille bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim beschert und mit Silber ihre erste Einzelmedaille bei einem Großereignis erobert. Die 23 Jahre alte Sächsin sprang im Finale auf der Normalschanze 99 und 103,5 Meter und musste sich damit nur der siegreichen Slowenin Nika Prevc geschlagen geben. Bronze holte sich Eirin Maria Kvandal aus Norwegen.

Freitag war im slowenischen Planica 2023 schon zweimal Weltmeisterin, allerdings im Team und im Mixed. In einem WM-Einzel war die Schwester von Ex-Profi Richard Freitag bislang nie über Rang vier hinausgekommen. In einem packenden Wettkampf bewahrte die deutsche Skispringerin die Nerven und ließ die Norwegerin Anna Odine Stroem und Alexandria Loutitt aus Kanada im zweiten Durchgang noch klar hinter sich.

Auch im Weltcup immer wieder Zweite

Einen Tag nach dem medaillenlosen Auftakt in der Nordischen Kombination beendete Freitag im vierten WM-Wettbewerb die deutsche Medaillenlosigkeit. Auch im Weltcup hatte Freitag zuletzt viermal Rang zwei belegt, jeweils hinter der überragenden Prevc. Diese war nach Versuchen auf 98 und 100 Meter auch in Trondheim nicht zu besiegen.

Für das weitere Team hinter Freitag lief es weniger erfolgreich. Agnes Reisch schaffte es als Zehnte immerhin noch in die Top Ten. Titelverteidigerin Katharina Schmid kam nicht über Rang 19 hinaus. "Da muss sie durch. Und da gehen wir durch", sagte Bundestrainer Heinz Kuttin. Luisa Görlich verletzte sich in der Qualifikation am Knie und musste vorzeitig abreisen. Am Samstag (17.00 Uhr/ZDF und Eurosport) steht das Teamspringen an.

+++28.02.2025:Skispringerin Görlich verletzt sich in der WM-Quali+++

Eine Verletzung von Luisa Görlich hat die Qualifikation für den ersten WM-Wettkampf der Skispringerinnen für das deutsche Team überschattet. Die Thüringerin knickte nach der Landung mit dem Bein ein und wurde behandelt. Zwar reichte Görlichs Sprung von der Normalschanze auf 93 Meter trotz Punktabzügen für die Qualifikation. Sie musste allerdings aus dem Auslauf getragen werden. Wann sie wieder springen kann, ist offen.

Als beste deutsche Athletin belegte Selina Freitag den sechsten Platz. Damit landete sie direkt vor Teamkollegin Agnes Reisch. Während die beiden zwar nicht glänzten, aber im Soll lagen, muss sich Katharina Schmid deutlich steigern, will sie um die Medaillen mitspringen. Die Dreifach-Weltmeisterin der vergangenen Titelkämpfe sprang nur auf den 25. Platz. Schmid kam nur auf 80 Meter.

Juliane Seyfarth ist im Wettkampf der besten 40 Springerinnen an diesem Freitag (14 Uhr/ZDF und Eurosport) ebenfalls dabei. Den Sieg in der Qualifikation sicherte sich die slowenische Topfavoritin Nika Prevc. Zweite wurde die Norwegerin Anna Odine Strøm, Dritte die Österreicherin Jacqueline Seifriedsberger.

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/hos/news.de/dpa

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