Der Auftaktsieg gegen die Ukraine gibt den deutschen Handballerinnen Rückenwind für das richtungweisende Duell mit den Niederlanden. Für Co-Kapitänin Grijseels ist es eine besondere Partie.
Das erste Schlüsselspiel der deutschen Handballerinnen bei der EM hat für Alina Grijseels gleich aus doppeltem Grund eine besondere Note. Im Duell um den Gruppensieg mit dem WM-Fünften Niederlande am Sonntag (18.00 Uhr/Sportdeutschland.TV) in Innsbruck absolviert die 28-Jährige ihr 100. Länderspiel - und das ausgerechnet gegen ihre zweite Heimat.
"Es ist eine besondere Zahl und eine besondere Reise, die man mitgemacht hat. Ich hoffe, dass noch mehr dazu kommt", sagte Grijseels vor ihrem Jubiläum. Mit dem Nachbarland verbindet sie eine enge Beziehung, ist ihr Vater doch Niederländer. "Deutschland ist meine Heimat, hier spiele ich für die Nationalmannschaft. Aber die Niederlande sind so etwas wie meine zweite Heimat, ein Teil meiner Familie lebt dort", berichtete Grijseels schon vor einigen Jahren über die ungewöhnliche Konstellation.
Weitere aktuelle News im Ressort "Sport":
- Handball im TV: Nächste Sendetermine im Überblick
- Handball-EM 2024: Leuchter fehlt Handballerinnen auch gegen die Niederlande
- Schach-WM 2024 heute im Live-Stream oder TV: Dommaraju Gukesh vs. Ding Liren - 5. Partie endet unentschieden
- Karlsruher SC - Hamburger SV im Live-Stream und TV: Die Karlsruher wollen gegen den Sportverein aus Hamburg die Punkte zu Hause behalten
Nur ein Sieg bringt optimale Ausgangsposition
Die spielt im direkten Duell aber keine Rolle, denn nach dem souveränen 30:17-Auftaktsieg gegen die Ukraine geht es für Grijseels & Co. gegen die Oranje-Auswahl um eine optimale Ausgangsposition für die Hauptrunde. "Die Partie ist die vermeintlich wichtigste, denn da entscheidet sich, ob wir zwei Punkte mitnehmen oder nicht", sagte die Rückraumspielerin zur Bedeutung.
"Es ist für beide Mannschaften ein wichtiges Spiel, um als Gruppensieger mit zwei Punkten nach Wien zu fahren. Dort warten dann die Schwergewichte Norwegen und Dänemark", sagte Bundestrainer Markus Gaugisch mit Blick auf den weiteren Verlauf der Endrunde. Bei der haben die DHB-Frauen Großes vor. "Für mich sind immer die Top 4 das Ziel, wohl wissend, dass das eine sehr schwere Aufgabe wird und wir in jedem Spiel unser absolutes Leistungsmaximum erreichen müssen, um da eine realistische Chance zu haben", sagte Grijseels.
Eine Niederlage gegen die Niederlande würde die zarten Medaillenträume wohl schon vorzeitig platzen lassen. "Die Chancen stehen fifty-fifty", beschrieb Rückraum-Ass Emily Bölk die Ausgangslage. Vor gut einem Monat setzte sich die DHB-Auswahl beim Vorbereitungsturnier in Norwegen gegen den Rivalen mit 27:23 durch. Bei der WM im Vorjahr behielten dagegen die Niederländerinnen im Spiel um Platz 5 mit 30:26 die Oberhand.
Zuversicht beim Bundestrainer
Gaugisch sieht sein Team für die schwere Aufgabe gut präpariert. "Ich erlebe hier eine Mannschaft, die fokussiert ist und eine Mischung aus Lockerheit und Zielgerichtetheit präsentiert", sagte der Bundestrainer. Trotz des erneuten Ausfalls der erkrankten Rückraumspielerin Viola Leuchter, die schon gegen die Ukraine fehlte, ist Gaugisch zuversichtlich: "Wir sind nicht der Favorit, können aber viel gewinnen. Das werden wir versuchen."
Zuerst gehe es darum, die "individuelle Qualität der Niederländerinnen zu stoppen", formulierte der 50-Jährige die Vorgabe für das 80. Duell gegen Oranje. Daneben komme es auf mentale Stärke an. "Wie bereit bin ich, solch ein Spiel zu spielen, wie stabil bin ich, wenn mal etwas nicht so funktioniert wie gewünscht", zählte Gaugisch auf und fügte kämpferisch hinzu: "Ich denke, wir sind bereit, alles zu investieren, um den Favoriten zu schlagen."
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.