Alexander Zverev ist in Turin weiter erfolgreich, aber bangt dennoch um den Halbfinaleinzug. Am Freitag kommt es zur reizvollen Neuauflage des dramatischen French-Open-Endspiels.
Alexander Zverev hat beim Tennis-Saisonfinale beste Chancen auf den Halbfinaleinzug und steht womöglich dennoch vor einem spannenden Gruppen-Showdown gegen Carlos Alcaraz. Dank eines beeindruckend mutigen Auftritts jubelte der Hamburger in Turin über ein 7:6 (7:3), 6:3 gegen den Norweger Casper Ruud. Nervenstark schaffte Zverev im zweiten Spiel den wichtigen zweiten Sieg und hat eine optimale Ausgangsposition. Sein Weiterkommen ist aber trotzdem noch nicht sicher.
Die Entscheidung fällt amFreitag, wenn Zverev auf den erkrankt geschwächten Alcaraz trifft sowieRuud gegenAndrej Rubljow antritt. Zverev muss seine Vierer-Gruppe als Erster oder Zweiter abschließen, um weiter um den Titel bei den ATPFinals der acht erfolgreichsten Tennisprofis des Jahres kämpfen zu können. Der Weltranglisten-Zweite würde auch dann das Final-Wochenende erreichen, falls Rubljow gegenRuud gewinnen sollte.
Zverev spielt starken Tiebreak
In seinem zweiten Auftritt des diesjährigen Millionen-Events wirkte Zverev von Beginn an entschlossen und spielte aggressiv. Auffallend oft rückte die deutsche Nummer eins offensiv ans Netz vor. Da aber auch Ruud nach zuvor schwachen Wochen glänzend aufschlug, war der Hamburger zunächst weit davon entfernt, sich eine Breakchance zu erarbeiten.
Im ersten Satz lief der Olympiasieger von 2021 so ständig einem Rückstand hinterher und war bei 4:5 in einer brenzligen Situation, als er gegen den Satzverlust servierte. Doch Zverev hielt demDruck stand und gewann auch bei 5:6 unaufgeregt sein Aufschlagspiel. Die logische Folge des Satzverlaufs war der Tiebreak, den Zverev dann mit erfolgreichen Volleys dominierte.
Auch der zweite Abschnitt verlief lange ausgeglichen, ehe sich Ruud eine kurze Schwächephase erlaubte und Zverev die Chance zum Break zum 5:3 nutzte.
Alcaraz vermasselte Zverev in Paris den Grand-Slam-Triumph
Fünf Monate nach dem dramatisch verlorenen French-Open-Finale und dem geplatztenGrand-Slam-Traum kommt es für Zverev zum ersten Wiedersehen mit Alcaraz. DerSpanier trotzte bei seinem zweiten Auftritt im Pala Alpitour seinen gesundheitlichen Problemen und meldete sich mit einem 6:3, 7:6 (10:8) gegendenRussen Rubljow zurück.
Um besser Luft zu bekommen, spielte Wimbledon-Gewinner Alcaraz mit einem pinkfarbenen Nasenpflaster. Er habe sich kaum besser gefühlt als beim verlorenen Auftakt. "Wahrscheinlich ein bisschen besser, aber nicht zu sehr", sagte die Nummer drei der Welt, "ich habe versucht zu vergessen, dass ich mich nicht gut fühle."
So wirkt Zverev am Ende einer Tennis-Saison mit etlichen gesundheitlichen Rückschlägen fitter als sein nächster Kontrahent. Die deutsche Nummer eins hatte in den vergangenen Tagen erklärt, sich nach seiner Lungenentzündung "gesünder" und "okay" zu fühlen, die Lunge sei aber noch nicht bei 100 Prozent.
Weitere Nachrichten zum Thema Tennis lesen Sie hier:
- Aktuelle Tennis-Übertragungen im TV und Stream
- Wie lebt Tennis-Star Alexander Zverev privat?
- Themenseite zu Tennis auf news.de
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.