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Christoph Daum ist tot: Trainerlegende (70) aus Fußball-Bundesliga an Krebs gestorben

Große Trauer in der Fußball-Bundesliga: Trainerlegende Christoph Daum ist tot. Er starb mit 70 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Fans nehmen Abschied in den sozialen Medien.

Christoph Daum ist mit 70 Jahren an Krebs gestorben. (Foto) Suche
Christoph Daum ist mit 70 Jahren an Krebs gestorben. Bild: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
  • Christoph Daum ist tot
  • Ex-Bundesligatrainer von Köln, Stuttgart, Leverkusen an Krebs gestorben
  • Daum wurde 70 Jahre alt

Die Fußball-Bundesliga trauert um eine Trainer-Ikone. Christoph Daum, der unter anderem den 1. FC Köln und Bayer Leverkusen coachte, ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Er erlag einer Krebserkrankung.

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Christoph Daum sei am Samstag in Köln "friedlich im Kreise seiner Familie verstorben", teilte diese der Deutschen Presse-Agentur mit. Seit Herbst 2022 kämpfte die Trainerlegende gegen Krebs. Er zog sich zunächst aus der Öffentlichkeit zurück, kurz darauf änderte sich das aber wieder. Daum gab wieder Interviews, er setzte sich in Talkshows. "Der Krebs hat sich den falschen Körper ausgesucht", lautete seine Kernbotschaft. Mit seinem Kampfgeist wollte Daum anderen Menschen Mut machen.

Christoph Daum trainierte unter anderem den 1. FC Köln, VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen

Die Auseinandersetzung mit dem Krebs stand sinnbildlich für sein ganzes Leben. Schon als Kind legte er sich mit Mitschülern an, die eigentlich viel größer und kräftiger als der schmächtige Junge aus Duisburg waren.

Als junger und noch unbekannter Trainer des 1. FC Köln richtete er völlig überraschend eine Kampfansage an den großen FC Bayern und dessen Manager Uli Hoeneß - und stürzte den Bundesliga-Dominator aus München sogar fast. Auch in seinem späteren Leben war Daum keine Herausforderung zu groß.

Christoph Daum gestorben - Trainerlegende war auch in Österreich, Türkei, Belgien und Rumänien tätig

Doch je höher er strebte, desto tiefer stürzte er zunächst auch ab. Kurz nach seiner ersten Bundesliga-Meisterschaft mit dem VfB Stuttgart 1992 verspielte er durch einen Wechselfehler die Qualifikation für die Champions League. Legendär wurde vor allem die Kokain-Affäre 2000, die den damaligen Trainer von Bayer Leverkusen den Sprung auf den Posten des Bundestrainers kostete.

Aber Daum kam auch davon zurück. Er gewann weitere Titel in Österreich und der Türkei. Im Ausland trainierte er Austria Wien, Besiktas, Fenerbahce, Bursaspor sowie den FC Brügge (Belgien). In der Saison 2007/2008 führte Christoph Daum den 1. FC Köln zurück in die Bundesliga und hielt ihn dort. Und immer wieder sagte er während seines bewegten Lebens diese Sätze: "Du kannst hinfallen. Es ist auch nicht entscheidend, wie oft du hinfällst. Du musst nur immer wieder aufstehen."

Zuletzt saß Christoph Daum für die rumänische Nationalmannschaft auf der Trainerbank. Sein Vertrag dort wurde im September 2017 aufgelöst.

Trauer nach Tod von Christoph Daum

Auf Christoph Daums Instagram-Profil gibt es bereits zahlreiche Beileidsbekundungen von Fans. Unter seinem letzten Post von vor rund zehn Wochen, als er noch für eine Sendung zur Fußball-Europameisterschaft vor der Kamera stand, heißt es unter anderem:

  • "Ruhe in Frieden, großer Respekt wie Du mit Fehlern umgegangen bist. Dein Mut war beeindruckend und auch der öffentliche Umgang bzw Motivation gegen Krebs zu kämpfen. Ruhe in Frieden, Legende. Die Gespräche mit Dir sind sehr prägend gewesen."
  • "Ruhe in Frieden Christoph. Mein herzliches Beileid an seine Familie, Angehörigen und Freunde."
  • "Ruhe in Frieden, Christoph. Du warst über Jahrzehnte ein Gesicht der Bundesliga und hast es geschafft, vereinsübergreifend mit deiner Art von so vielen Menschen gemocht zu werden. Ich hatte so gehofft, dass du deinen Kampf gewinnst. Du wirst dem deutschen Fußball fehlen."

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/kns/roj/news.de/dpa

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